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Pamela Rendi-Wagner

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Pamela Rendi-Wagner (2017)

Joy Pamela Rendi-Wagner[1] (* 7. Mai 1971 in Wien als Joy Pamela Wagner) ist eine österreichische Ärztin und Politikerin (SPÖ). Vom 8. März 2017 bis zum 18. Dezember 2017 war sie Bundesministerin für Gesundheit und Frauen. Seit 9. November 2017 ist sie Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat. Am 22. September 2018 wurde sie nach der Ankündigung Christian Kerns, als Spitzenkandidat der SPÖ zur Europawahl im Mai 2019 anzutreten und im Zuge dessen den Parteivorsitz abzugeben, vom Parteipräsidium zu seiner Nachfolgerin designiert.[2]

Leben

Rendi-Wagner studierte ab 1989 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, wo sie 1996 promoviert wurde. Anschließend studierte sie an der London School of Hygiene and Tropical Medicine, wo sie 1996/97 einen Masterstudiengang in „Infection and Health“ absolvierte. 1997 erlangte sie das „Diploma of Hygiene and Tropical Medicine“ am Royal College of Physicians.

1998 kehrte Rendi-Wagner an die Universität Wien zurück und arbeitete zwischen 1998 und 2002 in der Abteilung für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin; 2002–2003 in der Abteilung für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin im Kaiser-Franz-Josef-Spital und von 2003 bis 2007 wieder an der Medizinischen Universität Wien in der Abteilung für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin und Zentrum für Reisemedizin. Als Projektleiterin etablierte Rendi-Wagner unter anderem ein Netzwerk zur flächendeckenden epidemiologischen Überwachung wichtiger Infektionskrankheiten. Im Zuge ihrer Forschungen wurde auch das empfohlene Intervall für Zeckenschutzimpfungen von drei auf fünf Jahre hinaufgesetzt.[1] 2008 habilitierte sie zum Thema „Prävention durch Impfungen“ in Wien. Anschließend war sie international als Wissenschaftlerin in den Bereichen Infektionsepidemiologie, Vakzinprävention und Reisemedizin tätig. Zwischen 2008 und 2011 war sie Gastprofessorin im Department of Epidemiology and Preventive Medicine an der Tel Aviv University in Israel. Zwischen 2012 und 2017 war sie als Gastprofessorin am Zentrum für Public Health an der Medizinischen Universität Wien tätig.[3][4] Von 2011 bis 2017 übernahm Rendi-Wagner die Leitung der Sektion III, „Öffentliche Gesundheit und medizinische Angelegenheiten“, im Bundesministerium für Gesundheit, war Vorsitzende des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) und Mitglied der Bundesgesundheitskommission.

Politik

In der Nachfolge der verstorbenen Sabine Oberhauser und des interimistisch das Ministerium leitenden Alois Stöger wurde sie am 8. März 2017 von Bundespräsident Alexander Van der Bellen zur Bundesministerin für Gesundheit und Frauen in der Bundesregierung Faymann II (SPÖ-ÖVP-Koalition) ernannt und verblieb auch nach der Regierungsumbildung in der Bundesregierung Kern. Erst kurz vor der Angelobung wurde sie Mitglied der SPÖ; allerdings war sie bereits 2012 dem Sozialdemokratischen Akademikerbund beigetreten.[5][6] Mit dem Regierungswechsel nach der Nationalratswahl in Österreich 2017 schied sie am 18. Dezember 2017 aus der Bundesregierung aus. Von ihrem Rückkehrrecht als Beamte einen Posten im Gesundheitsministerium zu übernehmen machte sie keinen Gebrauch, sondern gehört als Abgeordnete seither dem Nationalrat der XXVI. Gesetzgebungsperiode an und ist dort Gesundheitssprecherin der SPÖ.

Nach der Ankündigung Christian Kerns, als Spitzenkandidat der SPÖ zur Europawahl im Mai 2019 anzutreten und davor im November 2018 vom Parteivorsitz zurückzutreten, wurde Rendi-Wagner am 22. September 2018 vom SPÖ-Parteipräsidium zu seiner Nachfolgerin designiert. Mit der voraussichtlichen Wahl während des für den 23. November angesetzten Bundesparteitages wäre sie die erste Frau an der Spitze der SPÖ in der Geschichte der 1888 gegründeten Partei.[2]

Privates

Pamela Rendi-Wagner ist mit dem ehemaligen österreichischen Botschafter in Israel und früheren Kabinettschef des ehemaligen Kanzleramtsministers Thomas Drozda (SPÖ), Michael Rendi, verheiratet, mit dem sie zwei Töchter hat.[7][8]

Weblinks

 Commons: Pamela Rendi-Wagner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wissenschaftliche Publikationen (Auswahl)

  • Rendi-Wagner P.; Shouval D.; Genton B. et al.: Comparative immunogenicity of a PreS/S hepatitis B vaccine in non- and low responders to conventional. In: Vaccine. 24, Nr. 15, 2006, S. 2781–2789. doi:10.1016/j.vaccine.2006.01.007.
  • Rendi-Wagner P.; Kundi M.; Stemberger H. et al.: Persistence of protective immunity following vaccination against tick-borne encephalitis – longer than expected?. In: Vaccine. 19, Nr. 15–16, 2001, S. 2055–2060. doi:10.1016/S0264-410X(00)00410-2.
  • Rendi-Wagner P.; Kundi M.; Zent O. et al.: Antibody-response to three recombinant hepatitis B vaccines: comparative evaluation of multicenter travel-clinic based experience. In: Vaccine. 22, Nr. 21–22, 2004, S. 2743–2749. doi:10.1016/j.vaccine.2004.01.041.
  • Rendi-Wagner P.; Tobias J.; Moerman L. et al.: The seroepidemiology of Bordetella pertussis in Israel-Estimate of incidence of infection. In: Vaccine. 28, Nr. 19, 2010, S. 3285–3290. doi:10.1016/j.vaccine.2010.02.104.
  • Rendi-Wagner P.: Risk and prevention of tick-borne encephalitis in travelers. In: Journal of Travel Medicine. 11, Nr. 5, 2004, S. 307–312. doi:10.2310/7060.2004.19107.
  • Rendi-Wagner P.; Paulke-Korinek M.; Stanek G. et al.: Impact of a pertussis booster vaccination program in adolescents and adults on the epidemiology of pertussis in Austria. In: The Pediatric Infectious Disease Journal. 26, Nr. 9, 2007, S. 806–810. doi:10.1097/INF.0b013e318124a9dd.
  • Rendi-Wagner P.; Kundi A.; Zent O. et al.: Immunogenicity and safety of a booster vaccination against tick-borne encephalitis more than 3 years following the last immunisation. In: Vaccine. 23, Nr. 4, 2004, S. 427–434. doi:10.1016/j.vaccine.2004.07.002.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Impf-Expertin und Tropenmedizinerin für das Gesundheitsressort. In: DiePresse.com/APA. 7. März 2017, abgerufen am 7. März 2017.
  2. 2,0 2,1 Der Standard: SPÖ-Präsidium designiert Rendi-Wagner als Parteichefin, 22. September 2018
  3. Lebenslauf auf bmgf.gv.at (Memento vom 29. April 2017 im Internet Archive)
  4. European Centre for Disease Prevention and ControlAnnual Declaration of Interests for 2016 auf ecdc.europa.eu (PDF). Abgerufen am 7. März 2017
  5. Nina Weißensteiner: Rendi-Wagner als neue Ministerin angelobt. In: Der Standard. 8. März 2017, abgerufen am 8. März 2017.
  6. Lou Lorenz-Dittlbacher/Dieter Zirnig: Pamela Rendi-Wagner bei Lou Lorenz-Dittlbacher (Transkript). In: ZIB2/neuwal.com. 10. März 2017, abgerufen am 12. März 2017.
  7. Pamela Rendi-Wagner: Viel mehr als die bessere Hälfte. In: Oberösterreichische Nachrichten. 4. Juni 2011, abgerufen am 7. März 2017.
  8. Drozda holt Top-Diplomat ins Team. In: Kurier. 19. Mai 2016, abgerufen am 7. März 2017.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pamela Rendi-Wagner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.