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Panna cotta
Panna cotta (f.) (ital. „gekochte Sahne“) ist ein puddingartiges italienisches Dessert, welches aus Rahm bzw. Schlagsahne, Zucker und heutzutage meist auch Gelatine zubereitet wird. Traditionell wird lediglich die Sahne aufgekocht und reduziert, daher auch der Name.
Zubereitung
Die Sahne wird mit Zucker (und Gewürz) erhitzt, bis der Zucker sich gelöst hat. Die Mischung darf, sofern die Panna cotta mit Gelatine zubereitet wird, nicht kochen.[1] Oft wird sie zusätzlich mit Vanille oder Zitronenschale gewürzt. Danach kann eingeweichte Gelatine hinzugegeben und gerührt werden, bis diese sich aufgelöst hat. Es wird gerade so viel Gelatine hinzugegeben, dass die Creme nach dem Erkalten ihre Form behält, aber nicht zu fest ist. Die Masse wird auf Raumtemperatur heruntergekühlt und noch flüssig in Portionsgefäße gegossen und weiter gekühlt. Dabei können die Gefäße bedeckt werden, um die Bildung einer ledrigen Haut zu vermeiden. Nach dem Erstarren wird die Panna cotta gestürzt und meist mit Fruchtsoßen oder Kompotts serviert.
Die Sahne kann auch mit Joghurt, Mascarpone, Milch, saurer Sahne oder Mischungen daraus gestreckt werden.[2] Eine kalorienarme Variante wird mit Milch zubereitet, die mit Gelatine und Gewürzen aufgekocht und nach Erkalten mit Joghurt gemischt wird.[3]
Bei einer Variante wird statt Gelatine Eiklar verwendet. Dabei wird die Sahne allerdings kurz aufgekocht und kurz darauf mit der Mischung aus Eiklar und Zucker verrührt. Die Masse wird in Portionsschälchen gegeben und für eine Stunde im Backofen bei 100 Grad Celsius gebacken.[4]
Alternativ zu Gelatine und Eiklar kann auch Agar-Agar, Pektin u. a. (vegan) verwendet werden.
Die vegane Variante der Panna cotta kann mit Mandelmilch (ähnlich dem Mandelsulz), Mandelmus, Kokosmilch oder Sojasahne hergestellt werden.[5][6]
Geschichte
Die Süßspeise ist seit dem 10. Jahrhundert in Piemont gebräuchlich, wo sie angeblich von einer Dame ungarischer Herkunft entwickelt wurde. Traditionell wurde als Bindemittel Hausenblase verwendet. Heute ist Gelatine gebräuchlich.[4] Mittlerweile wird Panna cotta in ganz Italien und auch außerhalb davon zubereitet. Das Würzen mit Vanille und das Servieren mit Fruchtsoße, Karamell oder Schokolade sind neuere Phänomene.[7] Panna cotta hat Ähnlichkeit mit der heutigen Art der Zubereitung von Mandelsulz.
Literatur
- Damiano Gasparetto: La tavola del piemontese di ieri e di oggi. ISBN 9781445768458, S. 118.
- Amalie Grünzweig, Helene Reitter: Wiener Koch- und Wirtschaftsbuch für den bürgerlichen Haushalt mit Berücksichtigung der deutschen, ungarischen, südslawischen, polnischen, böhmischen und italienischen Küche. 6. Aufl., Wien 1922.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Carmelita Caruana: Panna Cotta. In: cookitaly.com. 14. Januar 2013, abgerufen am 17. September 2014 (english).
- ↑ Chicago Tribune Staff: Good Eating's Party Snacks and Appetizers : Simple to Make and Easy to Share Hors d'Oeuvres, Desserts, and Cocktails. Agate Publishing, 2012, ISBN 9781572844292, S. 155 ff. (englisch).
- ↑ Mike Isabella: Mike Isabella's Crazy Good Italian. Da Capo Press, 2012, S. 412 (englisch).
- ↑ 4,0 4,1 Damiano Gasparetto: La tavola del piemontese di ieri e di oggi. S. 118, abgerufen am 17. September 2014 (italiano).
- ↑ Panna cotta mit Karamellsoße. In: Schrot & Korn, Ausgabe 2012/02, Februar 2012, abgerufen am 17. September 2014.
- ↑ VEGANE KOKOS-PANNA-COTTA. In: transglobalpanparty, 9. September 2013, abgerufen am 17. September 2014.
- ↑ Panna cotta. In: cibo360.net. Abgerufen am 16. September 2014 (italiano).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Panna cotta aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |