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Paul A. Samuelson

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Paul A. Samuelson (1950)
Paul A. Samuelson (1997)

Paul Anthony Samuelson (geb. 15. Mai 1915 in Gary, Indiana; gest. 13. Dezember 2009 in Belmont, Massachusetts[1]) war ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Träger des Wirtschaftsnobelpreises von 1970.

Leben

Seine erste Ausbildung absolvierte Paul A. Samuelson an der University of Chicago (Bachelor of Arts 1935, Master of Arts 1936), den Grad eines Doktors erhielt er 1941 an der Harvard University. Er war Schüler Paul Sweezys und Joseph Schumpeters. Gelehrt hat er hauptsächlich am Massachusetts Institute of Technology. Er war Demokrat jüdischer Abstammung und beriet unter anderem den US-Politiker Adlai Ewing Stevenson.

Gemeinsam mit Wolfgang F. Stolper stellte Samuelson im Jahr 1941 das Stolper-Samuelson-Theorem auf. Auf Samuelson geht zudem die Bergson-Samuelson Wohlstandsmöglichkeitskurve zurück. Ebenso das Lerner-Samuelson-Theorem sowie der Balassa-Samuelson-Effekt. Außerdem vertrat er die „Theorie der effizienten Märkte“, die besagt, dass es keine Möglichkeit gibt, beständig bessere Ergebnisse zu erzielen als der Marktdurchschnitt.

„Do I really believe what I have been saying? I would like to believe otherwise. But a respect for evidence compels me to incline toward the hypothesis that most portfolio decisionmakers should go out of business, take up plumbing, teach Greek, or help produce the annual GNP by serving as corporate executives. Even if this advice to drop dead is good advice, it obviously is not counsel that will be eagerly followed.“

[2]

Glaube ich wirklich, was ich gesagt habe? Ich würde gerne etwas anderes glauben. Aber ein Respekt für Beweise zwingt mich in Richtung der Hypothese zu tendieren, dass die meisten Entscheidungsträger im Wertpapiermanagement aus dem Geschäft scheiden, mit der Klempnerei anfangen, Griechisch lehren oder beitragen sollten, das jährliche BSP als leitende Angestellte zu steigern. Obwohl dieser Rat tot umzufallen ein guter ist, ist er offensichtlich keiner, der eifrig befolgt werden wird.

Durch die Integration mathematischer und statistischer Methoden trug Samuelson wesentlich zur wissenschaftlichen Anerkennung der Volkswirtschaftslehre bei. Sein 1948 veröffentlichtes Werk Economics: An Introductory Analysis zählte zu den am weitesten verbreiteten ökonomischen Lehrbüchern. Die New York Times schrieb, er habe die Nationalökonomie „von einer Disziplin, die über wirtschaftliche Fragen grübelt, zu einer Disziplin verwandelt, die Probleme löst und Fragen über Ursache und Wirkung mit mathematischer Strenge und Klarheit beantwortet“.

Samuelson erhielt 1970 als erster Amerikaner den Wirtschaftsnobelpreis. In der Begründung zur Verleihung des Nobelpreises hieß es unter anderem:

„Samuelsons Beitrag besteht darin, dass er, mehr als jeder andere gegenwärtige Wirtschaftswissenschaftler, das allgemeine analytische und methodologische Niveau der Wirtschaftswissenschaften weiterentwickelt hat. Tatsache ist, dass er große Teile der Wirtschaftstheorie umgeschrieben hat. Er hat außerdem die fundamentale Einheit der Problemstellung und der analytischen Techniken in den Wirtschaftswissenschaften aufgezeigt. […] Samuelsons Beiträge erstrecken sich über eine riesige Bandbreite.“

Samuelson beriet mehrere amerikanische Präsidenten. Jedoch lehnte er ein Angebot von John F. Kennedy mit der Begründung ab, er wolle keine Position übernehmen, in der er nicht länger sagen und schreiben könne, was er wolle und wissenschaftlich für richtig halte. Zeitweise war er ständiger Berater des US-Schatzamtes und Berater der US-Zentralbank.[3]

Aufsehen erregte er 2004 mit der Forderung, das Tempo der Globalisierung durch politische Maßnahmen zu drosseln.[4]

Publikationen (Auswahl)

  • Economics. 19th edition, 2009. ISBN 978-0-07-126383-2 (englisch)
  • Foundations of Economic Analysis, 2. Ed., 1982.
  • „Interactions between the Multiplier Analysis and the Principle of Acceleration.“ in Review of Economics and Statistics, S. 75–78, Mee 1939.
  • „International Trade and the Equalization of Factor Prices.“ in Economic Journal, Nr.58, Juni 1948, S. 163–84.
  • Samuelson P.-A., Dorfman Robert, Solow Robert, Linear Programming and Economic Activity, 1958.
  • „A Note on the Pure Theory of Consumers' Behavior.“ in Economica NS, Nr.5, Februar 1938, S. 61–71.
  • „The Pure Theory of Public Expenditure.“ in Review of Economics and Statistics, November 1954, S. 387–89

Einzelnachweise

  1. Paul A. Samuelson, Economist, Dies at 94, New York Times vom 14. Dezember 2009
  2. 1974 Journal of Portfolio Management
  3. US-Ökonom Samuelson gestorben, Fuldaer Zeitung vom 14. Dezember 2009
  4. Der Ökonom des Jahrhunderts Süddeutsche Zeitung vom 14. Dezember 2009

Weblinks

 Commons: Paul Samuelson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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