Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Paul Eßer
Paul Eßer (* 30. Mai 1939 in Mönchengladbach) ist ein deutscher Schriftsteller.
Leben
Als 13-Jähriger verschwand Paul Eßer zum ersten Mal von zu Hause und trampte nach Griechenland und in die Türkei. Bereits mit 18 Jahren hatte er die meisten Länder Europas gesehen; während der so genannten portugiesischen Nelkenrevolution war er zwei Jahre am deutschen Gymnasium in Lissabon tätig, hielt sich unter anderem zeitweise in Kuba, Mexiko und Nicaragua auf und ist bis heute ein Reisender geblieben.
Eßer studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Köln und unterrichtete 10 Jahre lang an einem Mönchengladbacher Gymnasium, war Studiendirektor und zuletzt am Viersener Abendgymnasium tätig. Er war in der Zeit von 1968 bis 1988 intensiv gesellschaftlich und politisch engagiert, führte Demonstrationen gegen den Vietnam-Krieg an und unterstützte seinen Freund Günter Wallraff bei dessen Recherchen.
Als promovierter Linguist beschäftigt sich Eßer kritisch mit dem gängigen Niederrhein-Bild, „manchmal beißend zynisch bis an die Schmerzgrenze“.[1] Seine Romane, Erzählungen, Gedichte und Essays weisen eine große Themenvielfalt auf. Er übersetzte aus dem Spanischen und Portugiesischen, veröffentlichte in zahlreichen Anthologien sowie in Literaturzeitschriften, zum Beispiel in Krautgarten und Muschelhaufen, und war Vorsitzender des Schriftstellerverbandes VS Niederrhein.
Paul Eßer lebt heute in Viersen.
Werke
- Dialekt und Identität. Diglottale Sozialisation und Identitätsbildung. Lang, Frankfurt/M 1983, ISBN 3-8204-5832-8
- Scheitelpunkt. Gedichte. Mönchengladbach 1985, ISBN 3-925668-00-4
- Spruchband. Aphorismen. Mönchengladbach 1985, ISBN 3-925668-01-2
- Kalte Heimat. Kurzgeschichten von Aus- und Aufsteigern. Mit einem Vorwort von Günter Wallraff. Mönchengladbach 1989, ISBN 3-9801829-0-8
- Teure Heimat. Gedanken, Gedichte, Geschichten zu einem verbreiteten Amputationsschmerz. Bad Cannstatt 1990, ISBN 3-921741-04-1
- Ich hab mich allzu lang in deinem Aug' besehn. Beziehungsweisen. Loßheim 1990, ISBN 3-927932-02-7
- Jugendliebe. Ein Männerroman. Frankfurt/M 1990, ISBN 3-89406-219-3
- Traumfrauen. Kurzgeschichten. Krefeld 1993, ISBN 3-922690-48-3
- Gebrochen Deutsch. Gedichte. Krefeld 1993, ISBN 3-922690-47-5
- Mythos Niederrhein. Nachruf auf eine schwierige Heimat. Avlos, Sankt Augustin 1993, ISBN 3-929634-28-7
- Die Wortemacher. Portrait einer heillosen Zunft. Nettetal 1993, ISBN 3-920743-82-2
- Dealer Wallfahrt. Ein niederrheinischer Szene-Roman. Avlos, Sankt Augustin 1993, ISBN 3-929634-48-1
- Bellmans Blues. Ein Düsseldorfer Szene-Roman. Avlos, Sankt Augustin 2002, ISBN 3929634554
- Jenseits der Kopfweiden. Sprache und Literatur am Niederrhein. Grupello, Düsseldorf 2002, ISBN 3-933749-83-2
- Liebe verlorene Müh. Short Stories und Satiren. Viersen 2002, ISBN 3-8311-3793-5
- Schinderkarren mit Büffet. CD. Jazz und Lyrik. Paul Eßer, Gerd Dudek, Ali Haurand, Jiri Stivin. Konnex, Berlin 2001 (KCD 5108)
- Niederrhein-Quiz. Grupello, Düsseldorf 2006, ISBN 3-89978-061-2
- Niederrhein-Quiz. 100 neue Fragen. Grupello, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-89978-084-0
- Niederrhein. Gedanken und Geschichten. Greven Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-7743-0426-0
Zitat
- „Paul Eßer nähert sich in seinen Publikationen dem Niederrhein wissenschaftlich, literarisch und spielerisch.“[2]
Auszeichnungen
- 1993: Nikolaus-Lenau-Preis, Esslingen
- 1997: Kinder- und Jugendbuchpreis Eberhard, Eberswalde
- 1998: Stipendium des Baltic Writers’ Council, Residenz in Visby auf Gotland
- 2009: Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland
Literatur
- Walter Delabar: Sprache von Gottes oder Menschen Gnaden. Eine Diskussion um den Beitrag von Paul Eßer im JUNI 3/87. In: JUNI. Magazin für Kultur & Politik am Niederrhein. Nr. 2/1988. Juni-Verlag. Viersen 1988, ISSN 0931-2854
- Susanne Schramm: Nichts für Lokalpatrioten und Erbsenzähler. In: Neues Rheinland. Januar 2003, ISSN 0342-9830
- Marie-Anne Schlolaut: Literarischer Niederrhein. Paul Eßer widmet sich einer vernachlässigten Kulturlandschaft. In: Kölner Stadt-Anzeiger vom 4. Januar 2003
- Holger Hintzen: Die Heimat als Spiel: Niederrhein in Rätseln. In: Rheinische Post vom 31. Oktober 2006
- Paul Eßer. In: Literaturatlas NRW. Köln 1992, ISBN 3-923243-96-0
Weblinks
- Literatur von und über Paul Eßer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Paul Eßer
- Die Wortmacher – Paul Eßer
Einzelnachweise
Siehe auch
Personendaten | |
---|---|
NAME | Eßer, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 30. Mai 1939 |
GEBURTSORT | Mönchengladbach |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Paul Eßer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |