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Landschaftsverband Rheinland
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Verwaltungssitz: | Köln |
Fläche: | 12.657 km² (Stand: 15.12.2018)[1] |
Einwohner: | 9.658.935 (Stand: 30.06.2018)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 745 Einwohner je km² |
Gliederung: | 12 Kreise, 13 kreisfreie Städte, Städteregion Aachen |
Direktorin: | Ulrike Lubek[3] (SPD) |
Adresse der Verwaltung: | Kennedy-Ufer 2 50679 Köln |
Website: | www.lvr.de |
Lage des Landschaftsverbandes in Nordrhein-Westfalen | |
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ist einer der beiden 1953 gebildeten Landschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen und eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ohne Gebietshoheit in Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Köln. Der LVR nimmt als höherer Kommunalverband im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung regionale Aufgaben wahr. Der Zuständigkeitsbereich umfasst den nördlichen Teil der ehemaligen preußischen Rheinprovinz. Der LVR übernahm 1953 die dort gelegenen Einrichtungen und Aufgaben des Provinzialverbandes der Rheinprovinz.
Allgemeines
Der Landschaftsverband Rheinland arbeitet als Kommunalverband mit rund 19.000 Beschäftigten für die etwa 9,6 Millionen Menschen im Rheinland.
Der LVR erfüllt rheinlandweit Aufgaben in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und der Kultur. Er ist der größte Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen in Deutschland, betreibt 41 Schulen, zehn Kliniken und drei Netze heilpädagogischer Hilfen sowie 19 Museen und Kultureinrichtungen. Er engagiert sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen.
Der LVR gibt „Qualität für Menschen“ als eigenes Leitmotiv an. Mitgliedskörperschaften sind die 13 kreisfreien Städte und 12 Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen. Sie tragen und finanzieren den LVR, dessen Arbeit von der Landschaftsversammlung Rheinland mit 124 Mitgliedern aus den rheinischen Kommunen gestaltet wird.
An der Spitze der Verwaltung steht seit dem 1. November 2010 die Juristin Ulrike Lubek.[3] Festlegung der allgemeinen Grundsätze der Verwaltung und des Haushalts sind Aufgaben eines parlamentarischen Gremiums, der Landschaftsversammlung Rheinland.
Als kommunale Körperschaft ist der LVR Mitglied im Deutschen Städtetag, im Deutschen Landkreistag und im Deutschen Städte- und Gemeindebund.
Der Sitz des LVR befand sich von 1954 bis 1959 im Landeshaus Düsseldorf in Düsseldorf-Carlstadt, seit 1959/1960 befindet er sich im Landeshaus Köln in Köln-Deutz.
Zuständigkeitsbereich
Der Zuständigkeitsbereich entspricht dem Landesteil Nordrhein des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.
Geographie
Im Norden und Westen grenzt der Nordrhein an die Niederlande, im Südwesten an Belgien, im Süden an Rheinland-Pfalz, im Osten an Westfalen. Der prägende Fluss dieses Landesteils ist der Rhein, der das Gebiet von Süden nach Norden durchfließt. Der höchste Berg ist der Weiße Stein (691 m), Kreis Euskirchen, Zitterwald/Nordeifel.
Heraldik
Das Wappen zeigt im unteren Teil auf grünem Grund in weiß/silber einen Fluss (den Rhein), der in südöstlich-nordwestlicher Richtung, im Bild also von rechts unten nach links oben, fließt. Im oberen Teil befindet sich auf weißem Grund in schwarz-gold-weiß der nach rechts blickende preußische Adler mit ausgebreiteten Flügeln und abgespreizten Krallen. Die Farben schwarz und weiß sowie der Adler selbst symbolisieren den Preußischen Staat, zu dem die Rheinprovinzen gehörten.
Landschaften
- Niederrhein (Region)
- Ruhrgebiet (rheinischer Teil)
- Bergisches Land
- Mittelrhein
- Eifel
Bevölkerung
Die ursprünglich ansässige überwiegend katholische Bevölkerung, die als Rheinländer bezeichnet wird, ist fränkischer Abstammung.
Durch den Nordrhein geht die Grenze der untereinander eng verwandten niederfränkischen und mittelfränkischen (hier konkret: ripuarischen) Mundarten.
Mitgliedskörperschaften
Folgende 12 Kreise, 1 Kommunalverband besonderer Art und 13 kreisfreien Städte sind Mitgliedskörperschaften des Landschaftsverbandes Rheinland (Stand: 9. Mai 2011):[1]
Kreise (Kfz-Kennzeichen)
- Düren (DN)
- Rhein-Erft-Kreis (BM)
- Euskirchen (EU)
- Heinsberg (HS)
- Kleve (KLE)
- Mettmann (ME)
- Rhein-Kreis Neuss (NE)
- Oberbergischer Kreis (GM)
- Rheinisch-Bergischer Kreis (GL)
- Rhein-Sieg-Kreis (SU)
- Viersen (VIE)
- Wesel (WES)
Kreisfreie Städte (Kfz-Kennzeichen)
- Bonn (BN)
- Duisburg (DU)
- Düsseldorf (D)
- Essen (E)
- Köln (K)
- Krefeld (KR)
- Leverkusen (LEV)
- Mönchengladbach (MG)
- Mülheim an der Ruhr (MH)
- Oberhausen (OB)
- Remscheid (RS)
- Solingen (SG)
- Wuppertal (W)
Kommunalverbände besonderer Art (Kfz-Kennzeichen)
- Städteregion Aachen (AC)
Landesdirektoren
Die offizielle Bezeichnung lautet Direktoren/Direktorin des Landschaftsverbandes, doch Landesdirektor ist als Kurzbezeichnung üblich.
- 1954–1975: Udo Klausa
- 1975–1980: Helmut Czischke
- 1980–1987: Bert Fischbach
- 1987–1995: Dieter Fuchs
- 1995–2001: Ferdinand Esser
- 2001–2007: Udo Molsberger
- 2007–2010: Harry Voigtsberger
- 2010–dato: Ulrike Lubek[3]
Einrichtungen (Auswahl)
- LVR-Industriemuseum (vormals: Rheinisches Industriemuseum), mit sechs Standorten.
- LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (vormals: Amt für Rheinische Landeskunde), Bonn.
- LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Abtei Brauweiler, Pulheim-Brauweiler.
- LVR-Landesmuseum Bonn (vormals: Rheinisches Landesmuseum).
- LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Bonn, mit Außenstellen in Xanten, Overath, Titz und Nideggen.
- LVR-Archäologischer Park Xanten (kurz: APX) und LVR-Römer-Museum, Xanten.
- LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (kurz: LVR-AFZ), Abtei Brauweiler, Pulheim-Brauweiler.
- Max-Ernst-Museum, Brühl.
- LVR-Berufskolleg (vormals: Rheinisch-Westfälisches Berufskolleg), Bedburg-Hau und Düsseldorf.
- LVR-Schule für Kranke (vormals: Rheinische Schule für Kranke), Bedburg-Hau und Viersen.
- LVR-Förderschule (vormals Rheinische Förderschule) mit 40 Standorten.
- LVR-Zentrum für Medien und Bildung (vormals Medienzentrum Rheinland).
- LVR-HPH-Netz (vormals: Heilpädagogische Heime) in Bedburg-Hau, Langenfeld und Viersen.
- Rheinische Versorgungskassen: Abwicklung von Beamtenpensionen, Besoldungen für Beamte und Personalentgelte der Angestellte.
- LVR-Freilichtmuseen (vormals: Rheinische Freilichtmuseen) in Mechernich-Kommern und Lindlar.
- LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen, Rödingen.
- LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler, Abtei Brauweiler, Pulheim-Brauweiler.
- LVR-InfoKom (vormals: LVR-Amt für Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik). „InfoKom“ ist ein Initialwort aus Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik.
- LVR-Kliniken (vormals Rheinische Kliniken/Landeskrankenhaus) in Bedburg-Hau, Bonn, Mönchengladbach, Düren, Düsseldorf, Essen, Köln sowie Langenfeld und Viersen sind Fachkliniken für Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie und Orthopädie.
- rheinlandkultur (vormals: Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft mbh [RVBG]) zur Abwicklung kaufmännischer Tätigkeiten und Besucherbetreuung in den oben aufgeführten LVR-Museen.
Ehrungen
Der LVR vergibt folgende Ehrungen[4]:
- Rheinlandtaler, seit 1976 an verdiente Bürger der Region und des angrenzenden Auslandes
- Ehrenring des Rheinlandes, seit 2001 an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um den Gedanken der kommunalen Selbstverwaltung verdient gemacht haben
- LVR-Ehrenpreis für soziales Engagement, seit 2006 an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für die Belange von Menschen‚ die Unterstützung benötigen, eingesetzt haben
- Paul-Clemen-Preis, seit 1936 an junge Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, die über Werke und Fragen der Kunst im Rheinland arbeiten
- Albert-Steeger-Preis, seit 1956 für besonders qualifizierte wissenschaftliche Arbeiten über Themen der rheinischen Landeskunde im Bereich der Geisteswissenschaften wie auch der Naturwissenschaften
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Das Gebiet des LVR in Nordrhein-Westfalen. In: www.lvr.de. Landschaftsverband Rheinland, abgerufen am 15. Dezember 2018.
- ↑ Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen. In: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen. Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen, 30. Juni 2018, abgerufen am 15. Dezember 2018.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Christine Bayer: Landschaftsversammlung wählt Anne Henk-Hollstein zur Vorsitzenden und bestätigt LVR-Direktorin Ulrike Lubek im Amt. In: www.lvr.de. Landschaftsverband Rheinland, 2. Mai 2018, abgerufen am 15. Dezember 2018.
- ↑ Ehrungen. LVR, abgerufen am 8. Dezember 2015.
Weblinks
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