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Pawel Borissowitsch Axelrod

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Pawel Axelrod
Die menschewistischen Sprecher Pawel Axelrod, Julius Martow und Alexander Martinow (v. l. n. r.) in Stockholm, 1917

Pawel Borissowitsch Axelrod, eigentlich Pinchas Borutsch, (russisch Павел Борисович Аксельрод; geb. 25. August 1850 in Potschep, Gouvernement Tschernigow; gest. 16. April 1928 in Berlin) war ein russischer Sozialist.

Leben

Pawel Axelrod kam als Sohn eines jüdischen Wirts in der Stadt Potschep in der heutigen Oblast Brjansk (Russland) zur Welt. Er studierte an der Schule in Mogilev und am Lyzeum in Nischyn. 1872 wechselte er an die Universität Kiew[1] und wurde, beeinflusst von Michail Bakunins Schriften, ein Narodnik - ein Anhänger eines praktizierten, vormarxistischen russischen Sozialismus. Als solcher gründete er unter anderem in Kiew eine sozialistische Studentengruppe.[2] Als diese Bewegung scheiterte, musste Axelrod 1874 fliehen. So lernte er die deutsche Arbeiterbewegung kennen und erkannte Lösungsansätze für die sozialen Probleme Russlands. Zusammen mit Plechanow gründete er 1883 in Genf die Gruppe «Befreiung der Arbeiter», mit der die russische Sozialdemokratie geboren war. Doch schon auf einem Parteitag 1903 in London spaltete sich die Bewegung in die in der Mehrheit befindlichen radikalen Bolschewiki und in die Menschewiki, die zu taktischen Zugeständnissen an die zaristische Ordnung bereit waren.

Nach der Februarrevolution 1917 wollte sich Axelrod gegen Lenin durchsetzen, da er, im Gegensatz zu Lenin, auf ein Bündnis mit dem Bürgertum gesetzt hat und deshalb den imperialistischen Krieg fortsetzen musste. Als die Bolschewiki im Oktober 1917 die provisorische Regierung stürzten, und damit den Weg für den Frieden freimachten, war Axelrod erneut gezwungen, aus Russland zu fliehen.

Axelrod kannte seinen Geburtstag nicht. Für den Familienschein, den er erhielt, als er sich in Zürich einbürgern ließ, gab er das Datum 13. Juli 1850 an. Das Datum 25. August 1850 bestimmten später Freunde für ihn. Er war mit Nadeschda Kaminer (1851–1906) verheiratet und hatte drei Kinder: Vera (* 22. November 1875 in Genf), Alexander (* 18. Juli 1879 in Russland) und Sonja (* 14. November 1881 in Zürich; Mutter von Vera Skoronel).

Werke

  • Die russische Revolution und die sozialistische Internationale / aus dem literarischen Nachlass von Paul Axelrod. K. Zwing, Jena 1932.

Quellen

  • Protokoll des Stadtrates Zürich vom Jahre 1899, verfügbar im Stadtarchiv Zürich.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie Pavel Axelrod in der Elektronischen Bibliothek der Ukraine; abgerufen am 14. Mai 2017 (ukrainisch)
  2. Biografie Pavel Axelrod auf spartacus-educational.com; abgerufen am 14. Mai 2017
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pawel Borissowitsch Axelrod aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.