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Pelecaniformes
Pelecaniformes | ||||||||||||
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Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pelecaniformes | ||||||||||||
Sharpe, 1891 |
Die Pelecaniformes, im Deutschen auch als Pelikanverwandte bezeichnet, sind eine Ordnung der Vögel, zu der die Pelikane (Pelecanidae), der Schuhschnabel (Balaeniceps rex), der Hammerkopf (Scopus umbretta), die Reiher (Ardeidae) sowie die Ibisse und Löffler (Threskiornithidae) gehören.[1]
Bis vor wenigen Jahren hatte die Ordnung eine fast völlig andere Zusammensetzung und neben den Pelikanen wurden die Tölpel (Sulidae), die Fregattvögel (Fregatidae), die Tropikvögel (Phaethontidae), die Kormorane (Phalacrocoracidae) und die Schlangenhalsvögel (Anhingidae) in die Pelecaniformes gestellt.[2] In dieser Zusammensetzung wurden die Pelecaniformes im Deutschen Ruderfüßer genannt, nach dem Bau der Füße, bei denen alle vier Zehen durch eine Schwimmhaut verbunden sind.[3] Die Ähnlichkeiten zwischen Pelikanen und den anderen Familien beruhen jedoch lediglich auf Konvergenz, molekularbiologische Befunde wie DNA-Vergleiche von mitochondrialer und nukleärer (im Zellkern befindlicher) DNA sprechen deutlich gegen eine Verwandtschaft.[4][5][6]
Die nächsten Verwandten der Pelikane sind der Schuhschnabel (Balaeniceps rex) und der Hammerkopf (Scopus umbretta), zwei Vögel, die im tropischen Afrika heimisch sind und in der traditionellen Systematik zu den Schreitvögeln (Ciconiiformes) gerechnet wurden.[4][6] Schwestergruppe der von allen drei Taxa gebildeten Klade sind die Reiher (Ardeidae) und die Ibisse und Löffler (Threskiornithidae).[5][6] Schwestergruppe der von allen fünf Taxa gebildeten Klade sind die übrig gebliebenen Ruderfüßer. Um wieder zu monophyletischen Taxa zu kommen, ordnet das International Ornithological Committee alle Familien der Schreitvögel bis auf die Störche (Ciconiidae) den Pelecaniformes zu. Die Tropikvögel bilden jetzt eine eigenständige Ordnung, die Phaethontiformes, und die übrigen Ruderfüßer werden in die Ordnung Suliformes gestellt.[7][1]
Die nahe Verwandtschaft der heute in die Pelecaniformes gestellten Familien gründet sich auf molekularbiologische Untersuchungen und wird noch nicht durch morphologische Merkmale gestützt.
Die wahrscheinlichen verwandtschaftlichen Verhältnisse gibt folgendes Kladogramm wieder.[8][9]
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Quellen
- ↑ 1,0 1,1 WorldBirdNames.org Orders of Birds
- ↑ J. Bryan Nelson: Pelicans, Cormorants and their relatives. Oxford University Press, 2005, ISBN 0-19-857727-3.
- ↑ Gottfried Mauersberger: Urania Tierreich, Vögel. Urania, Leipzig 1991, ISBN 3-332-00491-3, S. 98–112.
- ↑ 4,0 4,1 Hackett et al.: A Phylogenomic Study of Birds Reveals Their Evolutionary History. Science 27, Juni 2008: Band 320. Nr. 5884, S. 1763–1768 DOI:10.1126/science.1157704
- ↑ 5,0 5,1 Jarvis et al. (2014): Whole-genome analyses resolve early branches in the tree of life of modern birds (Memento vom 5. Juli 2018 im Internet Archive). Science 1320 (2014); 346 DOI: 10.1126/science.1253451
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Richard O. Prum et al.: A comprehensive phylogeny of birds (Aves) using targeted next-generation DNA sequencing. Nature, Oktober 7, 2015; DOI: 10.1038/nature15697
- ↑ AOU Committee on Classification and Nomenclature (North & Middle America) Proposals 2008-C (PDF; 109 kB)
- ↑ Heiner Kuhl, Carolina Frankl-Vilches, Antje Bakker, Gerald Mayr, Gerhard Nikolaus, Stefan T. Boerno, Sven Klages, Bernd Timmermann, Manfred Gahr: An Unbiased Molecular Approach Using 3′-UTRs Resolves the Avian Family-Level Tree of Life. Molecular Biology and Evolution, Band 38, Ausgabe 1, Januar 2021, S. 108–127, doi: 10.1093/molbev/msaa191
- ↑ Sushma Reddy, Rebecca T. Kimball, Akanksha Pandey, Peter A. Hosner, Michael J. Braun, Shannon J. Hackett, Kin-Lan Han, John Harshman, Christopher J. Huddleston, Sarah Kingston, Ben D. Marks, Kathleen J. Miglia, William S. Moore, Frederick H. Sheldon, Christopher C. Witt, Tamaki Yuri, Edward L. Braun: Why Do Phylogenomic Data Sets Yield Conflicting Trees? Data Type Influences the Avian Tree of Life more than Taxon Sampling. Systematic Biology, Band 66, Ausgabe 5, September 2017, S. 857–879, doi: 10.1093/sysbio/syx041
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