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Petrópolis

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Petrópolis

-22.5125-43.198333333333838Koordinaten: 22° 31′ S, 43° 12′ W{{#coordinates:−22,5125|−43,198333333333|primary

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Karte: Rio de Janeiro
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Petrópolis

Petrópolis auf der Karte von Rio de Janeiro

Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Rio de Janeiro
Stadtgründung 16. März 1843
Einwohner 312.183 (2006)
Stadtinsignien
Brasao Petropolis rj .jpg
Bandeira petrópolis.jpg
Detaildaten
Fläche 811 km²
Bevölkerungsdichte 385 Ew./km²
Höhe 838 m
Zeitzone UTC-3
Stadtvorsitz Rubens José França Bomtempo
Website www.petropolis.rj.gov.br
Kathedrale
Kathedrale
Museu Imperial
Museu Imperial
Palácio de Cristal
Palácio de Cristal

Petrópolis ist eine Stadt im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro.

Geographie

Petrópolis liegt 60 Kilometer nördlich der Stadt Rio de Janeiro in der Serra dos Órgãos auf einer Höhe von 838 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 811 km² und hat rund 310.000 Einwohner.

Geschichte

Petrópolis wurde 1825 als Ort von deutschsprachigen, insbesondere Tiroler Einwanderern, die von Kaiserin Leopoldine ins Land gerufen wurden, gegründet und war die Sommerresidenz der (nur zwei) brasilianischen Kaiser, in der sich gegenwärtig das Museu Imperial befindet. Petrópolis ist nach Peter I. benannt. Sein Nachfolger Peter II. erhob den Flecken 1857 zur Stadt.

Wirtschaft

In Petrópolis betreibt der global operierende Konzern General Electric ein Werk zur Überholung und Neuteilfertigung von Flugzeugantrieben. So wird dort zum Beispiel für das CFM56-7 Triebwerk das Verdichtergehäuse gefertigt. Außerdem ist Petropolis ein Zentrum der Textilindustrie mit vielen Geschäften und Fabrikverkaufsstellen.

Kultur

Petrópolis ist der Sitz des bedeutendsten brasilianischen Knabenchores: der "Canarinhos". Vom deutschen Franziskaner Pater Laetus 1942 gegründet, ist der Chor an vielen Sonntagen in den Gottesdiensten der örtlichen Franziskanerkirche zu hören. Konzerttourneen im In- und Ausland sowie zahlreiche Tonträgerproduktionen zeugen vom künstlerischen Niveau, dass sich mit bedeutenden europäischen Knabenchören messen kann.

Kirche

In der bis heute von Einwanderern aus verschiedenen europäischen Ländern geprägten Stadt sind neben der dominierenden römisch-katholischen zahlreiche andere christliche Kirchen vertreten. Die bekannte Kathedrale ist Bischofskirche der katholischen Diözese Petrópolis.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Personen mit Beziehung zur Stadt

  • Stefan Zweig (1881–1942), österreichischer Schriftsteller, ab 1941 in Petrópolis, Tod im Exil durch Selbstmord am 22.Februar 1942
  • Leonardo Boff (*1938), brasilianischer Theologe, studierte in Petrópolis
  • Kevin Kurányi (*1982), deutscher Fußballprofi, aufgewachsen in Petrópolis
  • Paulo Evaristo Arns (* 1921), emeritierter Erzbischof von Sao Paulo und Kardinal deutscher Abstammung, Franziskaner, Befreiungstheologe: 1944–1947 Studium der Theologie in Petrópolis, nach 1950 Seelsorger und Professor an der Katholischen Universität von Petrópolis.

Sehenswürdigkeiten

Der Mitte des 19. Jahrhunderts für Pedro II. erbaute Palast ist eine Hauptattraktion der Stadt. Seit 1940 beherbergt er das Museu Imperial, das in seinen weitläufigen Räumen Teile des kaiserlichen Mobiliars, die prächtigen Staatsgewänder, Zepter und Krone des letzten brasilianischen Kaisers ausstellt.

In Petrópolis ist auch das Haus des Flugpioniers Santos Dumont zu besichtigen, während das Haus, in dem sich Stefan Zweig 1942 das Leben nahm, noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Für 2010 ist jedoch die Eröffnung eines Museums geplant. Das Projekt Casa Stefan Zweig wurde von Alberto Dines initiiert und wird vom Österreichischen Gedenkdienst unterstützt.

Interessant sind noch das Hotel Quitandinha und der 1884 von Prinzessin Isabel eröffnete Kristallpalast (Palácio de Cristal). In der neugotischen Kathedrale stehen die Sarkophage der kaiserlichen Familie.

Auf dem Cemitério Municipal, dem städtischen Friedhof, befindet sich das Grab von Stefan Zweig.

Weblinks

 Commons: Petrópolis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Petrópolis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.