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Pinchas Lawon

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Pinchas Lawon

Pinchas Lawon (hebräisch פנחס לבון, oft auch nach englischer Schreibweise Pinhas Lavon; geb. Pinhas Lubianiker; geb. 12. Juli 1904 in Kopytschintsi, Galizien (heute Ukraine); gest. 24. Januar 1976 in Tel-Aviv, Israel) war ein israelischer Politiker der Arbeitspartei.

Lawon wanderte nach einem Jura-Studium, das er in Polen abgeschlossen hatte, im Jahre 1929 nach Palästina aus. Dort leitete er eine Gruppe, die eine Gemeinde wieder aufbaute, die bei arabischen Aufständen zerstört worden war. In den Jahren 1937–1938 teilte er sich mit Jitzchak Ben Aharon den Posten des Generalsekretärs der Mapai, in deren Exekutiv-Komitee er 1942 gewählt wurde.

Von der ersten israelischen Parlamentswahl 1949 war er bis 1961 Mitglied der Knesset und wurde 1950 in der zweiten Regierung Landwirtschaftsminister. In den beiden folgenden Kabinetten der zweiten Knesset war er Minister ohne Geschäftsbereich und schließlich im fünften Kabinett, unter Mosche Scharet, Verteidigungsminister; dieses Amt übte er bis zum 21. Februar 1955 aus. Bereits 1949 war er zum Generalsekretär der Histadrut gewählt worden, diesen Posten erhielt er bis 1950 und noch einmal von 1956–1961, als er wegen der Lawon-Affäre, wegen der er schon als Verteidigungsminister zurücktreten hatte müssen, auch diesen Posten verlor.

Lawon-Affäre

Ausführliche Darstellung: Lavon-Affäre

Die Lawon-Affäre, die die Innenpolitik Israels für ein ganzes Jahrzehnt belastete, kam durch die Aufdeckung jüdischer Spione in Ägypten ins Rollen. Diese griffen amerikanische Ziele in Ägypten an, um diplomatischen Schaden zwischen diesen Ländern anzurichten. Die politische Verantwortlichkeit hierfür war jahrelang ein Streitfall, bei dem auf der einen Seite Mosche Dajan, Schimon Peres und vor allem David Ben Gurion standen, die Lawon verantwortlich machten, und auf der anderen Seite Lawon selbst, der Benjamin Gibli beschuldigte, hinter seinem Rücken die Anschläge geplant zu haben. Obwohl Lawon von Mosche Scharet und Golda Meïr unterstützt wurde und eine siebenköpfige Ministerkomission die Vorwürfe verwarf, unterlag er letztendlich im politischen Ränkespiel und beendete seine politische Karriere.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pinchas Lawon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.