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Putto
Ein Putto oder eine Putte, Plural: Putten, ist in der Skulptur und Malerei eine Kindergestalt, die meist wenig bekleidet oder nackt auftritt, mit oder ohne Flügel.
Etymologie
Das Wort Putto ist eine Entlehnung aus dem Italienischen: putto (Plural putti) bedeutet ‚Knäblein‘ und geht seinerseits auf das lateinische Wort putus (Knabe) zurück.
Darstellung
Putten wurden für allegorische Darstellungen eingesetzt oder auch zur Wiederholung eines thematischen Gestaltungskonzepts, häufig jedoch zu rein dekorativen Zwecken.
Seit der Antike verkörperten sie bis in die Gegenwart vielfach Liebesgötter. Die Sonderform der Eroten, kindlicher Eros-Figuren, ist seit der griechischen Antike bekannt. Beispiele findet man auch in der römischen Antike, etwa in Pompeji.
Schon in frühchristlicher Kunst werden Engel mit Musik in Verbindung gebracht. Ab dem 15. Jahrhundert erscheinen in der christlichen Kunst und Malerei vermehrt Darstellungen von Kindesengeln, die meist musizieren. Man nimmt an, dass die Verbindung von Musik und Jugend auf antike Traditionen zurückzuführen ist.
In der Barockkunst wurden die musizierenden Kindesengel immer mehr zu kleinkindähnlichen Putten stilisiert und vor allem auch in der Plastik häufig verwendet. In manchen Kirchen finden sich mehrere hundert Putten, die Altäre, Orgeln, Geländer, Gesimse, Plastiken und Fresken schmücken. Eine besonders bekannte Darstellung von Putten enthält das Gemälde Sixtinische Madonna.
Sonstiges
Die Sonderform der Amoretten als Darstellung des Liebesgottes Amor war während des Barock und Rokoko ebenfalls weit verbreitet.
Eine Putte ist das Markenzeichen der Oberschwäbischen Barockstraße. Der bekannteste ist wohl der Honigschlecker in der Wallfahrtskirche Birnau, geschaffen von dem Stuckateur aus der Wessobrunner Schule, Joseph Anton Feuchtmayer.
Literatur
- Wilfried Hansmann: Putten. Worms 2010, ISBN 978-3-88462-303-9
- Rainer Hoffmann: Im Himmel wie auf Erden – Die Putten von Venedig. Köln 2007, ISBN 978-3-412-20056-5
- Rainer Hoffmann: Im Zeichen des Füllhorns. Schloss Benrath und seine Putten. Essen 2011, ISBN 978-3-8375-0664-8
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Putto aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |