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Amor (Mythologie)
Amor, oft auch Cupido oder Cupidus genannt, ist in der römischen Mythologie der Gott und die Personifikation der Liebe (genauer: des Sichverliebens) und wird als halbwüchsiger Knabe nicht ohne schalkhafte Bosheit aufgefasst, der mit seinen Pfeilen ins Herz trifft und dadurch die Liebe erweckt. Widerstehen kann man ihm nicht: Omnia vincit Amor („Amor besiegt alles“, wobei das lateinische Wort „amor“ auch direkt mit „Liebe“ übersetzt werden kann).
Sein griechisches Analogon ist Eros. Entsprechend diesem ist Amor der Sohn der Venus und des Mars. Die wohl bekannteste mythische Erzählung von Amor ist die von Apuleius in seinen Roman Metamorphosen eingebettete Erzählung von Amor und Psyche.[1]
In der Emblematik wird Amor oft auch als blind dargestellt, was William Shakespeare im Sommernachtstraum[2] so erklärt:
Die Liebe siehet durch die Phantasie,
Nicht durch die Augen, und deswegen wird
Der goldbeschwingte Amor blind gemahlt.
Geflügelt ohne Augen deutet er
Der Liebe Hastigkeit im Wählen an;
Und weil sie leicht verlässt was sie erkohr,
So stellt man ihn als einen Knaben vor;
Wie Knaben oft beym Spiel meineydig werden,
So scherzt des Knaben Amors Leichtsinn auch
Mit seinen Schwüren.
Analog zu den griechischen Eroten, den Mehrfachdarstellungen kindlicher Liebesgötter, gibt es zu Amor die Amoretten, die meist als nackte, geflügelte Knaben dargestellt werden. In der Kunst erscheinen sie zum Beispiel in Watteaus Gemälde Einschiffung nach Kythera.
Literatur
- Heinrich Fliedner: Amor und Cupido. Untersuchungen über den römischen Liebesgott. Beiträge zur klassischen Philologie H. 53. Hain, Meisenheim 1974
Weblinks
- Etwa 2400 Photos von Darstellungen Amors in der Warburg Institute Iconographic Database
Einzelnachweise
- ↑ Apuleius Metamorphosen 4,28-6,24.
- ↑ 1. Aufzug, 1. Szene. Übersetzung von Christoph Martin Wieland. Originaltext:
Love looks not with the eyes but with the mind;
And therefore is wing'd Cupid painted blind.
Nor hath Love's mind of any judgment taste;
Wings, and no eyes, figure unheedy haste;
And therefore is Love said to be a child,
Because in choice he is so oft beguil'd.
As waggish boys in game themselves forswear.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Amor (Mythologie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |