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Pythons
Pythons | ||||||||||||
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Grüner Baumpython (Morelia viridis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pythonidae | ||||||||||||
Fitzinger, 1826 |
Die Pythons (Pythonidae; altgr. Πύθων Pythōn; Einzahl der, allgemeinsprachlich auch die Python) sind eine Familie von Schlangen aus der Überfamilie der Pythonoidae. Aufgrund von körperlichen Merkmalen wurden sie lange mit den Boaschlangen als Riesenschlangen zusammengefasst, wobei aktuelle genetische Untersuchungen an der nahen Verwandtschaft der beiden Familien zweifeln lassen. Bezogen auf Familie oder Unterfamilie spricht man auch von Pythonschlangen. Ebenfalls als Pythons werden die Vertreter der Gattung Eigentliche Pythons (Python) bezeichnet.
Verbreitung
Die Pythons sind Bewohner der Alten Welt, wo sie vor allem in Afrika, Süd- und Südostasien sowie in Australien vorkommen. Die Verbreitungsgebiete liegen hauptsächlich zwischen den Wendekreisen: Der nördliche Wendekreis wird von den beiden Asiaten Python molurus und Python bivittatus erreicht, in Afrika lebt eine Art, in Australien mehrere südlich des südlichen Wendekreises. Im Miozän lebten auch in Europa Pythons.[1]
Seit einigen Jahren hat sich der Tigerpython durch illegale Aussetzungen als Neozoon in Florida etabliert.
Merkmale
Die kleinste Art der Gattung Südpythons (Antaresia perthensis) wird nur etwa 70–90 Zentimeter lang. Einige Arten der Gattungen der Eigentlichen Pythons (Python) und Malayopython zählen mit gesicherten Maximallängen über sechs Meter zu den größten Schlangen der Welt.
Pythons sind ungiftig und töten ihre Beute durch Umschlingen. Alle Pythons haben ein Grubenorgan, können also Infrarotstrahlen erfassen und so auch im Dunkeln jagen. Bei den Schlangen der Gattung Antaresia sind die Labialgruben, anders als bei allen anderen Schlangen dieser Familie, von außen nicht sichtbar. Während bisher davon ausgegangen wurde, dass bei Antaresia keine Labialgruben vorhanden sind und die Gattung deshalb eine frühe Entwicklungsstufe der Pythons darstellt, zeigen neuere Untersuchungen, dass auch bei diesen Schlangen eine Labialgrube unter der Rostralen vorhanden ist.[1]
Fortpflanzung
Pythons sind ovipar, also im Gegensatz zu den ovoviviparen Boidae eierlegend. Pythonweibchen legen je nach Art zwei bis über 100 Eier ab. Die Weibchen betreiben eine spezielle Form der Brutpflege. Sie liegen bis zum Schlupf der Jungtiere in Schlingen um ihr Gelege. Dabei lässt sich zeigen, dass die Temperatur im Innern des Geleges über der Außentemperatur liegt. Eine Reihe von Arten erzeugt Wärme durch Muskelzittern.
Systematik
Früher wurden die Pythons aufgrund von körperlichen Merkmalen mit den Familien Boaschlangen (Boinae) und den Sandboas (Erycinae) typischerweise als Würgeschlangen in die Überfamilie der Riesenschlangenartigen zusammengefasst, doch widerlegen aktuelle genetische Untersuchungen diese enge Verwandtschaft. Abschließend ist die Systematik der Schlangen noch nicht geklärt, allerdings stimmen etliche Untersuchungen darin überein, dass die nächsten Verwandten der Pythonschlangen (Pythonidae) die Familie der Spitzkopfpythons (Loxocemidae) und die Familie der Erdschlangen (Xenopeltidae) darstellen.[2][3] Zusammen formen sie demnach die Überfamilie Pythonoidae. Die beiden Familien Loxocemidae und Xenopeltidae waren bisher eine zu den Riesenschlangen basale Gruppe, für die beispielsweise Lee et al. 14 morphologische Unterschiede beschreibt.[4] Welche dieser Unterschiede für die neue Gruppierung noch gültig sind, müssen Untersuchungen noch zeigen.
Die Familie Pythonidae selbst umfasst insgesamt 40 Arten in 8 Gattungen:[5][6]
- Südpythons (Antaresia)
- Schwarzkopfpythons (Aspidites)
- Zwergpythons (Bothrochilus)
- Wasserpythons (Liasis)
- Malayopython
- Rautenpythons (Morelia)
- Eigentliche Pythons (Python)
- Amethystpythons (Simalia)
Die Gattung Python ist die artenreichste. Die Gattungen Malayopython und Simalia wurden erst Anfang 2014 von Reynolds et al. eingeführt.[5]
Das folgende Kladogramm zeigt die innere Systematik der Pythons mit den Erdschlangen und dem Spitzkopfpython als Außengruppe:[5]
Pythonoidea |
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Schutzstatus
Die meisten Arten der Familie Pythonidae sind in der Europäischen Artenschutzverordnung gelistet und dürfen ohne Genehmigung gehalten werden. Gemäß der Bundesartenschutzverordnung ist die Haltung der zuständigen Landesbehörde gegenüber jedoch meldepflichtig.
Python molurus molurus, der helle Tigerpython ist im Anhang A der Europäischen Artenschutzverordnung geführt und darf ohne Genehmigung nicht gehalten werden.
Siehe auch
Literatur
- Jerry G. Walls: The Living Pythons. T.F.H., Neptune 1998, ISBN 0-7938-0467-1.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Wulf D. Schleip und Mark O’Shea: Annotated checklist of the recent and extinct pythons (Serpentes, Pythonidae), with notes on nomenclature, taxonomy, and distribution. In: Zookeys. 66, 2010, S. 29–80, doi:10.3897/zookeys.66.683.
- ↑ Michael S. Y. Lee, Andrew F. Hugall, Robin Lawson und John D. Scanlon: Phylogeny of snakes (Serpentes): combining morphological and molecular data in likelihood, Bayesian and parsimony analyses. In: Systematics and Biodiversity. 5, 2007, S. 371–389, doi:10.1017/S1477200007002290.
- ↑ The Reptile Database: Higher Taxa in Extant Reptiles – Ophidia (Serpentes) – Snakes.
- ↑ Michael S. Y. Lee und John D. Scanlon: Snake phylogeny based on osteology, soft anatomy and ecology. In: Biological Reviews. 77, 2002, S. 333–401.
- ↑ 5,0 5,1 5,2 R. Graham Reynolds, Matthew L. Niemiller, Liam J. Revell: Toward a Tree-of-Life for the boas and pythons: Multilocus species-level phylogeny with unprecedented taxon sampling. Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 71, February 2014, Pages 201–213, doi: 10.1016/j.ympev.2013.11.011
- ↑ Pythonidae in The Reptile Database
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pythons aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |