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Römische Verträge
Die Römischen Verträge (außer in Deutschland und Italien vereinfachend Vertrag von Rom genannt) wurden am 25. März 1957 von Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden in Rom (Kapitol, Senatorenpalast) unterzeichnet. Die Verträge traten am 1. Januar 1958 in Kraft:
- der EWG-Vertrag, mit dem die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) errichtet wurde, ursprünglich Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft genannt,
- der EURATOM-Vertrag, mit dem die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) gegründet wurde, und
- das Abkommen über gemeinsame Organe für die Europäischen Gemeinschaften, das festlegte, dass EWG, EURATOM und EGKS eine gemeinsame parlamentarische Versammlung (jetzt Europäisches Parlament), einen gemeinsamen Gerichtshof und einen gemeinsamen Wirtschafts- und Sozialausschuss haben.
Die genannten Gemeinschaften bildeten zusammen mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl die Europäischen Gemeinschaften. Erst mit dem Fusionsvertrag (1965) wurden auch die Kommissionen und die Ministerräte zusammengelegt.
Siehe auch: Geschichte der Europäischen Union.
Zeitliche Einordnung
Unterz. In Kraft Vertrag |
1948 1948 Brüsseler Pakt |
1951 1952 Paris |
1954 1955 Pariser Verträge |
1957 1958 Rom |
1965 1967 Fusions- vertrag |
1986 1987 Einheitliche Europäische Akte |
1992 1993 Maastricht |
1997 1999 Amsterdam |
2001 2003 Nizza |
2007 2009 Lissabon |
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Europäische Gemeinschaften | Drei Säulen der Europäischen Union | ||||||||||||||||||||
Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) | → | ← | |||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) | Vertrag 2002 ausgelaufen | Europäische Union (EU) | |||||||||||||||||||
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) | Europäische Gemeinschaft (EG) | ||||||||||||||||||||
→ | Justiz und Inneres (JI) | ||||||||||||||||||||
Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS) | ← | ||||||||||||||||||||
Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ) | → | Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) | ← | ||||||||||||||||||
Militärbündnis | Westeuropäische Union (WEU) | ||||||||||||||||||||
aufgelöst zum 1. Juli 2011 | |||||||||||||||||||||
Ziele der gegründeten Gemeinschaften
EURATOM (Europäische Atomgemeinschaft)
- sichere und effektive Kernenergie
- Weitergabe von wichtigem Know-how
- friedliche Verwendung
- gemeinsame Forschung und Entwicklung
- gemeinsames Vorgehen, um Leistungen zu verwirklichen
- Modernisierung; Zugang zu den besten technischen Mitteln
- Sicherheitsnormen
- gemeinsamer Markt für verwendete Stoffe
- Aufgaben wahrgenommen durch Rat, Kommission, Versammlung und EuGH
EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft)
- Sicherung des sozialen und wirtschaftlichen Fortschritts
- Beseitigung europäischer Schranken; Abschaffung der Zölle
- Besserung der Lebens- und Beschäftigungsbestimmungen
- beständige Wirtschaftsausweitung, ausgewogener Handelsverkehr, redlicher Wettbewerb
- gemeinsame Handels-, Landwirtschafts- und Verkehrspolitik
- Wahrung von Frieden und Freiheit
- größere Stabilität, engere Beziehungen zwischen den Staaten
- freier Personen-, Dienstleistungs-, Kapital-, und Warenverkehr
- Angleichung innerstaatlicher Rechtsvorschriften
- innere und äußere finanzielle Stabilität
Die Annäherung der Wirtschaftspolitiken (Steuerangleichung, Umweltauflagen, Arbeitslosigkeit, Mindestlöhne,...) sollte innerhalb von 12 Jahren schrittweise erfolgen.
Jubiläen
Münzen
- 1987
- Eine 10-DM-Münze-Gedenkmünze aus dem Jahre 1987 erinnert an den dreißigsten Jahrestag der Vertragsunterzeichnungen.
- 2007
- Anlässlich der 50-Jahr-Feier der Römischen Verträge prägte jedes Land der Eurozone im Jahr 2007 eine annähernd motivgleiche 2 Euro-Gedenkmünze. Außer den Unterschieden in den Beschriftungen hat die Münzausgabe von Luxemburg auch einen Kippeffekt. Je nach Betrachtungswinkel ist auf der unteren linken Bildseite eine Darstellung des Großherzogs Henri oder das gemeinsame Motiv sichtbar.
- Deutschland erinnert an den Jahrestag der Verträge zusätzlich mit der Ausgabe einer 10-Euro-Silber-Gedenkmünze „50 Jahre Römische Verträge”, die von Carsten Mahn gestaltet wurde. Auch andere Länder würdigten den Jahrestag mit Gedenkmünzen.
Postwertzeichen
- 1982
- Zum 25. Jubiläum brachte die Deutsche Bundespost eine Sonderbriefmarke heraus. Ausgabetag der von Blase gestalteten Marke war der 5. Mai 1982
- 2007
- Deutschland brachte zum 50-jährigen Jubiläum am 1. März 2007 eine Sonderbriefmarke heraus, die von Werner Hans Schmidt gestaltet wurde.
Literatur
- Wilfried Loth: Der Weg nach Europa. Geschichte der europäischen Integration 1939 - 1957. V&R, Göttingen 1996 ISBN 3525335652
Weblinks
- Geschichte der Römischen Verträge European Navigator (Flash-Animation)
- Europäische Kommission: Gründungsverträge
- 50 Jahre Römische Verträge Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages (PDF, 151 kB)
- 2007: Europa wird 50! – 50 Jahre Römische Verträge
- Europa hat Geburtstag! – 50 Jahre Römische Verträge (2007)
- 50 Jahre Römische Verträge
- Herzlichen Glückwunsch, Europa!- Ein Rückblick auf 50 Jahre Römische Verträge (2007)
- 50 Jahre Römische Verträge Die Säulen der Europäischen Union
- Bundesarchiv: 50 Jahre Römische Verträge
- Der Weg nach Rom. (PDF; 77 kB) Entstehung und Bedeutung der Römischen Verträge. Von Wilfried Loth. Aus der Vierteljahreszeitschrift Integration, H. 1, Hg. Institut für Europäische Politik, Berlin. Nomos Verlag, Baden-Baden 2007
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Römische Verträge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |