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Rüschlikon
Rüschlikon | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Horgen |
BFS-Nr.: | 0139 |
Postleitzahl: | 8803 |
Koordinaten: | (684513 / 240429)47.3093258.556292444Koordinaten: 47° 18′ 34″ N, 8° 33′ 23″ O; CH1903: (684513 / 240429) |
Höhe: | 444 m ü. M. |
Höhenbereich: | 406–585 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,93 km²[2] |
Einwohner: | 5537 (31. Dezember 2013)[3] |
Einwohnerdichte: | 1890 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
33,2 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.rueschlikon.ch |
Bahnhof und Dorf vom Kirchturm aus | |
Lage der Gemeinde | |
Vorlage:Imagemap Bezirk Horgen |
Rüschlikon ist eine politische Gemeinde im Bezirk Horgen des Kantons Zürich. Rüschlikon liegt etwa 8 km südlich der Stadt Zürich am linken Ufer des Zürichsees.
Wappen
- Zweiblättriger Stengel eine gefüllte Rose mit roten Butzen und grünen Kelchblättern
Geographie
Rüschlikon erstreckt sich vom Zürichsee über den ganzen Zimmerberg bis hin zum Fluss Sihl. Nördlich der Zimmerberghöhe liegt das vorwiegend überbaute Siedlungsgebiet Rüschlikons.
In Rüschlikon liegen auf dem südlichen Hang grosse Grünflächen, die als Naherholungsgebiet rege genutzt werden: Im Westen der Wald Chopfholz, längs der Sihl das Waldgebiet Sihlhalde. Die Wälder auf der Höhe des Zimmerbergs heissen mit Flurnamen Weissberg, Eggrain, Spitelegg und Langtannen. Zwischen den Waldgebieten Spitelegg und Langtannen liegen die Leilöcher (Lehmlöcher), eine morastige Ebene. Die Fluren Hinter- und Vorder Längimoos und die Rinderweid auf dem südlichen Teil Rüschlikons werden extensiv bewirtschaftet.
Geschichte
Älteste Zeugen der Besiedlung sind eine Reihe von Grabhügeln aus der eisenzeitlichen Hallstattkultur (800-450 v. Chr.) auf der Moräne des Zimmerbergs.[5] Der Name Rüschlikon ist alemannischen Ursprungs und wird urkundlich um Mitte des 12. Jahrhunderts als „Ruochslinchon“ und „Ruoslinchoven“ erwähnt. Dank des intakten Dorfkerns und des Ortsmuseums bleibt die Geschichte von Rüschlikon nachvollziehbar erhalten.
Politik
Gemeindepräsident ist Bernhard Elsener (CVP Stand 2010).
Kirchen
In Rüschlikon gibt es zwei Kirchen:
- Die reformierte Kirche geht auf eine mittelalterliche Niklauskapelle zurück. Im 18. bis 20. Jahrhundert fanden verschiedene Umbauten und Erweiterungen der Kirche statt, sodass sie sich heute als Querkirche präsentiert.
- Die römisch-katholische Kirche St. Nikolaus greift mit ihrem Namen das mittelalterliche Patrozinium von Rüschlikon an den Hl. Nikolaus von Myra auf. Erbaut wurde die katholische Kirche in den Jahren 1980 bis 1982.
Institutionen
Gleich drei Denkfabriken haben sich in Rüschlikon angesiedelt:
- Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI), eine von der Detailhandelsgenossenschaft Migros gesponserte Einrichtung auf dem früheren Wohnsitz des Firmengründers Gottlieb Duttweiler, dem "Park im Grüene"
- Das IBM Zurich Research Laboratory, das schon mehrere Nobelpreisträger hervorgebracht hat und eine der ältesten Denkfabriken des Computerherstellers IBM ist.
- Das Centre for Global Dialogue der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft (Swiss Re), einem der grössten Rückversicherungskonzerne der Welt, in der "Villa Bodmer".
Sehenswürdigkeiten
- Die schwefelhaltige Heilquelle Nidelbad war ab 1500 bekannt. Conrad Gessner erwähnte sie in seinem Buch Heilquellen der Schweiz von 1553. 1870 wurde das Kurhaus zeitgemäss umgebaut.
- Gebäudegruppe aus einem 1786 erbauten Weinbauernhaus, einem 1804 erstellten Waschhaus und einer grossen Scheune an der Alten Landstrasse.[6]
ehemaliges Heilbad und Kuranstalt Nidelbad[7]
Rüschlikon 1793, auf einem Stich von Heinrich Brupbacher
Persönlichkeiten
- Fritz Honegger, Bundesrat von 1977–1982
- James Schwarzenbach, Politiker, in Rüschlikon geboren
- Gottlieb Duttweiler, Politiker, Unternehmer und Gründer der Migros
- Adele Duttweiler, Gattin von Gottlieb Duttweiler
- Heinrich Rohrer und Gerd Binnig, Nobelpreisträger für Physik 1986
- Karl Alex Müller und Johannes Georg Bednorz, Nobelpreisträger für Physik 1987
- Ivan Glasenberg, Unternehmer und Manager (Glencore)
- Marcel Reif, Fernsehjournalist und Sportkommentator
- Willy Friedrich Burger, Kunst- und Plakatmaler
Literatur
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943. DNB 365803049.
Weblinks
- Martin Illi: Rüschlikon im Historischen Lexikon der Schweiz
- Offizielle Website der Gemeinde Rüschlikon
- Statistische Daten Gemeinde Rüschlikon
- Zürichsee-Zeitung vom 28. Mai 2009: Ärzte und Heilquellen lockten Auswärtige
Einzelnachweise
- ↑ BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- ↑ Walter Drack: Der Hallstattgrabhügel II bei Feldimoos, Gemeinde Rüschlikon, Kt. Zürich. In: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte. 25, 1968, S. 177–188. doi:10.5169/seals-165210.
- ↑ Heimatschutzforum Zürich: Besonders wertvolle Gebäudegruppe an der Alten Landstrasse 110, Rüschlikon
- ↑ NZZ vom 15. Mai 1938: Das Nidelbad
Vorlage:Navigationsleiste Bezirk Horgen
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