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Raab (Fluss)
Raab Rába, Raba | ||
Die Raab in Rum, Ungarn | ||
Daten | ||
Lage | Österreich, Ungarn | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Raabursprung am Osser 47° 20′ 43″ N, 15° 30′ 55″ O47.34527777777815.5152777777781150 | |
Quellhöhe | 1.150 m ü. A. | |
Mündung | In Győr in die Donau 47.69013888888917.630277777778118 Koordinaten: 47° 41′ 25″ N, 17° 37′ 49″ O 47° 41′ 25″ N, 17° 37′ 49″ O47.69013888888917.630277777778118 | |
Mündungshöhe | 118 m | |
Höhenunterschied | 1032 m | |
Sohlgefälle | 4,1 ‰ | |
Länge | 250 km | |
Einzugsgebiet | 1.020 km² | |
Linke Nebenflüsse | Lafnitz, Pinka, Güns | |
Großstädte | Győr | |
Mittelstädte | Gleisdorf, Feldbach, Jennersdorf, Körmend, Sárvár | |
Raabursprung südlich der Teichalm | ||
In der Raabklamm |
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Die Raab (ung. Rába, slow. Raba, lat. Arrabo) ist ein rechtsufriger Zufluss zur Donau mit einer Gesamtlänge von 250 km.
Lauf und Landschaft
Sie entspringt in der Steiermark in Österreich, fließt an Sárvár vorbei und mündet im ungarischen Győr in die Mosoni Duna (Moson-Donau oder Kleine Donau), einen rechtsseitigen Seitenarm der Donau.
Der Raabursprung befindet sich am Fuße des Ossers in der Gemeinde Hohenau an der Raab (Teichalm). Zwischen Arzberg (Passail) und Oberdorf fließt die Raab durch die Raabklamm, die längste Klamm Österreichs. Zu ihren Nebenflüssen zählen der Weizbach, die Lafnitz, die Pinka, die Güns und die Marcal. Österreichische Orte an der Raab sind Hohenau an der Raab, Passail, Sankt Ruprecht, Gleisdorf, Feldbach, Fehring, Hohenbrugg und Jennersdorf. In Ungarn liegt der Ort Szentgotthárd an der Raab.
Nutzung
Stromerzeugung
In der Steiermark wird die Raab in zahlreichen Kleinwasserkraftwerken zur Stromerzeugung genutzt. Im Burgenland befindet sich nur ein Kleinkraftwerk.
Tourismus
Im Burgenland und in Ungarn werden Kanu- oder Schlauchbootfahrten auf der Raab angeboten.
„Schäumende Raab“
Die verstärkte Schaumbildung auf der Raab, die vor allem auf die Einleitung von chemisch gereinigten Abwässern zweier Lederfabriken in der Steiermark und im Burgenland sowie auf die Geothermie Fürstenfeld zurückgeführt wird, sorgt immer wieder für Streitigkeiten zwischen Österreich und Ungarn.[1] Im Mai 2007 war in den Medien erneut Aufregung aus Ungarn über die schäumende Raab zu bemerken. Greenpeace hatte Grenzwertüberschreitungen u. a. bei Tensiden, Eisen und Phosphat festgestellt, dennoch blieben österreichische Behörden lange Zeit untätig, mit dem Hinweis darauf, dass Grenzwerte eingehalten würden oder dass andere Behörden zuständig seien. Nachdem die ungarische Umweltorganisation Pronas Anfang Juni 2007 zum Boykott von österreichischem Bier – mit der Anmerkung, dass dies genau so schäumt wie die Raab[2] – und wenig später zum Boykott österreichischer Produkte generell aufriefen und weitere Protestaktionen ankündigten, bekam die Angelegenheit wieder mehr mediale Aufmerksamkeit und schließlich drohten ungarische Politiker damit, Österreich bei der EU wegen der grenzüberschreitenden Umweltverschmutzung zu verklagen. Der österreichische Umweltminister Josef Pröll und sein ungarischer Amtskollege Gabor Fodor trafen sich am 26. Juni 2007 und unterzeichneten ein Aktionsprogramm, wonach Österreich die Umweltauflagen für Gerbereien verschärfen, neue Grenzwerte für u. a. Chlorid festlegen und intensivere Kontrollen durchführen werde. Zudem soll die Geothermie Fürstenfeld bis 2009 geschlossen und durch ein Biomassekraftwerk ersetzt werden.[3]
Im Oktober 2010 ist die Raab durch Rotschlamm aus dem Aluminiumwerk Ajkai Timfoldgyar Zrt über den Zubringerfluss Marcal verunreinigt worden.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Raab-Verschmutzung: Strafverfahren eingeleitet, Kurier, 14. Juni 2007
- ↑ Ungarn rufen zum Boykott von österreichischem Bier auf, Der Standard, 4. Juni 2007
- ↑ Österreich und Ungarn vereinbaren Aktionsplan, Der Standard, 26. Juni 2007
- ↑ Nach Chemie-Unfall in Ungarn erreicht ätzender Rotschlamm Donau-Nebenfluss (de). , RIA Novosti. Abgerufen am 14. Juli 2014.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Raab (Fluss) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |