Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Rachel Aronowna Kownator
Rachel Aronowna Kownator (russisch Рахиль Ароновна Ковнатор; wiss. Transliteration Rachil' Aronovna Kovnator; geb. 1899; gest. 1977) war eine sowjetische jiddischsprachige Autorin und Journalistin, die ihr psychologischen Kenntnisse auch in den Dienst der kommunistischen Propaganda stellte.
Leben und Werk
Sie studierte am Psychoneurologischen Forschungsinstitut[1] in Petrograd (St. Petersburg) und war bereits in jungen Jahren politisch aktiv.[2] Der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (RSDRP) trat sie 1917 bei und arbeitete ab 1921 für das Schenotdel[3] (Frauenabteilung).[4] Sie war später Mitarbeiterin am Marx-Engels-Institut (russisch Институт К. Маркса и Ф. Энгельса).[5] Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete sie im Jüdischen Antifaschistischen Komitee (JAFK) und veröffentlichte in der Zeitung Ejnikajt (Einheit). Verschiedene Berichte über den Genozid an sowjetischen Juden im Schwarzbuch[6] wurden von ihr zum Druck vorbereitet.[7] In verschiedenen Übersetzungen erschienen ihr Buch über die Mutter[8] Lenins beim Verlag für fremdsprachige Literatur in Moskau. Sie schrieb auch über zwei Helden der Sowjetunion, beide Porträts erschienen im jiddischsprachigen Moskauer Verlag Der Emes[9] in der Reihe Held fun Sovetnfarband (jidd. für „Held der Sowjetunion“) (1943 und 1948).[10]
Publikationen (Auswahl)
(siehe auch die Website der Russischen Staatsbibliothek)
- Die Mutter Lenins.
- (deutsch) Berlin, Verlag Neuer Weg, 1945 & Singen-Hohentwiel: Volks-Verlag, 1947 (auch in verschiedenen anderen Übersetzungen erschienen)
- Der held fun Sovetnfarband – Yoysef Makovski[11] (Moskau: Der Emes, 1943)
- Held fun Sovetnfarband, Polina Gelman (Moskau: Der Emes, 1948) - Foto der Titelseite)
- M. Gorʹkij v vospominanijach sovremennikov [M. Gorki in den Erinnerungen der Zeitgenossen]. Moskva : Gos. Izd. Chudožestvennoj Literatury, 1955 (Serija literaturnych memuarov / Серия литературных мемуаров / Reihe Literarische Memoiren)
Siehe auch
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ Санкт-Петербургский научно-исследовательский психоневрологический институт (russisch); Bekhterev Psychoneurological Institute (englisch)
- ↑ vgl. Jane McDermid und Anna Hillyar: Midwives of the Revolution: Female Bolsheviks and Women Workers in 1917. (Women's History). 1999, S.80
- ↑ russ. Schenotdel (Женотдел; wiss. Ženotdel); auch: Zhenotdel (englisch)
- ↑ Barbara Evans Clements: Bolshevik Women, 1997, S. 211 - Angabe nach Katy Turton (2004).
- ↑ marxforschung.de: „1930 wissenschaftliche Mitarbeiterin am MEI.“
- ↑ Ilja Ehrenburg, Wassili Grossman (Hrsg.): Das Schwarzbuch : der Genozid an den sowjetischen Juden. Deutsche Übersetzung der vollständigen Fassung, herausgegeben von Arno Lustiger. Rowohlt, Reinbek 1994, ISBN 3-498-01655-5.
- ↑ Im Einzelnen (Angaben nach der deutschen Übersetzung):
- In der Stadt Chmelnik (Gebiet Winniza) (Mitteilung von A.I. Bekker)
- Bericht der Rahel Fradis-Milner (Czernowitz)
- Die Ermordung der Juden in Glubokoje und in anderen Ortschaften (Nach Materialien der Brüder M. u. G. Rajak)
- In Bialystok
- Der Priester Glagolew [Anmerkung: Zu dem ukrainischen orthodoxen Priester Alexei Alexandrowitsch Glagolew; vgl. Aleksei Glagolev (Abschnitt: Saving Jews during the Nazi Occupation) (englisch).]
- Ponary (Bericht des Ingenieurs J. Farber)
- ↑ Мать Ленина - Maria Alexandrowna Uljanow, geb. Blank (1835-1916) (russisch)
- ↑ Der Emes (englisch)
- ↑ vgl. yadvashem.org (mit weiteren Titeln der Reihe); vgl. historicus.ru
- ↑ Josif Isaakowitsch Makowski (Иосиф Исаакович Маковский) (russisch)
Literatur
- Wassili Grossman, Ilja Ehrenburg (Hrsg.): Das Schwarzbuch – Der Genozid an den sowjetischen Juden. Rowohlt-Verlag, Hamburg 1994, ISBN 3-498-01655-5. (Herausgeber der dt. Ausgabe: Arno Lustiger)
- Arno Lustiger: Rotbuch: Stalin und die Juden. 1998 (S.424)
- Katy Turton: Forgotten lives : the role of Anna, Ol'ga and Mariia Ul'ianova in the Russian revolution 1864-1937. 2004. PhD thesis. http://theses.gla.ac.uk/2594/ (PDF-Datei)
- Jane McDermid, Anna Hillyar: Midwives of the Revolution: Female Bolsheviks and Women Workers in 1917. (Women's History). 1999 (Online-Teilansicht)
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kownator, Rachel Aronowna |
ALTERNATIVNAMEN | Rachel Kovnator; Kovnator, R.; Kownator, R.; Kownator, Rachel; Kownator, Rachil Aronowna; Kovnator, Rachil' Aronovna; Kovnator, Rachil’ Aronovna; Kovnator, Rakhil |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetische jiddischsprachige kommunistische Autorin und Journalistin |
GEBURTSDATUM | 1899 |
STERBEDATUM | 1977 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rachel Aronowna Kownator aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |