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Ralf Alex Fichtner
Ralf Alex Fichtner (* 31. Mai 1952 in Aue, Sachsen; † 6. April 2022 in Zwickau) war ein deutscher Karikaturist, Cartoonist, Illustrator, Maler und Autor.
Leben
Der aus der Kreisstadt Aue im sächsischen Erzgebirge stammende Fichtner besuchte die Erweiterte Oberschule Bertolt Brecht in Schwarzenberg/Erzgeb., wo er das Abitur ablegte und zuletzt als freischaffender Künstler lebte.
Nach Erfolgen im Ausland erschienen 1980 erstmals Werke von ihm in der DDR-Satire-Zeitschrift Eulenspiegel, die er mit dem Signum „RAF“ versah, das schon bald für Aufsehen sorgte – nicht nur bei den Sicherheitsorganen der DDR. 1984 wurde er Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR, dem er bis zu dessen Auflösung angehörte.
Im Jahr 1988 wagte Fichtner den Schritt in die Selbständigkeit als freischaffender Künstler. Seit dieser Zeit gestaltete er rund 30 Personalausstellungen. Zahlreiche seiner Werke erschienen auch in der auflagenstarken Tageszeitung Freie Presse. Er betätigte sich nicht nur als Karikaturist und Maler, sondern auch als Illustrator und Buchautor, vor allem von Kinder- und Kriminalliteratur.[1]
In Schwarzenberg gehörte Fichtner ab 1989 dem Schwarzenberger Kunst- und Kulturverein an. Ab 1993 war er neben Jörg Beier eine der prägenden Persönlichkeiten der Künstlergruppe Zone, die u. a. das Projekt Freie Republik Schwarzenberg als Reminiszenz an die besatzungslose Zeit der Stadt im Frühjahr 1945 propagierte und regelmäßig Stadtfeste organisierte. Für die Fraktion PRO Schwarzenberg gehörte er dem Stadtrat von Schwarzenberg an.[2]
Ralf Alex Fichtner starb Anfang April 2022 im Alter von 69 Jahren in einem Krankenhaus in Zwickau.[2][3]
Werke (Auswahl)
- (mit Manfred Blechschmidt): Schwarzenberg, Dich lob ich mir. Zu Fuß durch eine Stadt, Schwarzenberg, 1988.
- Vitrine des Grauens [Schauergeschichten], Chemnitz, Phillis-Verlag, 2006.
- … und scheißen auf die Volksarmee. Ich diene der Deutschen Demokratischen Republik, Annaberg-Buchholz, Agentur ERZ.art, 2012.
- Zeichnungen für den Kurzfilm Goldschmied Fabian in Kooperation mit Neue Impulse e. V. und dem Kopp-Verlag.
Auszeichnungen
- 1995: 1. Preis beim Wettbewerb der Herkuleskeule Dresden
- 2000: Hauptpreis beim Internationalen Cartoon-Wettbewerb des Goethe-Instituts zur Expo 2000 in Hannover
- 2002: Spezialpreis der Ausstellung Remembering 9/11 in Kyoto
Weblinks
- Eintrag beim Syndikat – Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur
- Literatur von und über Ralf Alex Fichtner in der Sächsischen Bibliographie
- Kurzbiografie
- Autorenseite Erzgebirgsautoren
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag beim Syndikat – Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur
- ↑ 2,0 2,1 Frank Nestler: RAF legt den Stift für immer aus der Hand. In: Freie Presse, Schwarzenberger Zeitung vom 7. April 2022, S. 11.
- ↑ RAF aus dem Erzgebirge: Karikaturist Ralf Alex Fichtner ist tot | Freie Presse – Kultur. Abgerufen am 6. April 2022.
Personendaten | |
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NAME | Fichtner, Ralf Alex |
ALTERNATIVNAMEN | Fichtner, Ralf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Karikaturist, Zeichner, Maler und Buchautor |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1952 |
GEBURTSORT | Aue (Sachsen) |
STERBEDATUM | 6. April 2022 |
STERBEORT | Zwickau |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ralf Alex Fichtner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |