Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ralf Metzenmacher

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ralf Metzenmacher, Ausstellung "From Puma to Pan", 2009
Thorsten und Kai Wingenfelder vor Ralf Metzenmachers Gemälde "Feuerbach 2008", 2009

Ralf Metzenmacher (* 26. Juli 1964 in Aachen; † 3. August 2020 in Thüringen[1]) war ein deutscher Maler und Designer.

Leben

Metzenmacher studierte von 1986 bis 1991 Objekt- und Produktdesign mit dem Schwerpunkt Malerei und Zeichnung an der Fachhochschule Aachen bei Christiane Maether und Ulf Hegewald. Von 1991 bis 2004 war er als Designer bei der Puma AG beschäftigt. Zuletzt war er dort als Director zuständig für die Bereiche Footwear Europe und Accessories International. Metzenmacher legte – ähnlich wie Michael Michalsky bei adidas – ältere Puma-Produkte im „Retro-Look“ erfolgreich neu auf. Er war maßgeblich an der Umstrukturierung des Sportartikelherstellers zu einer internationalen Sports-Lifestyle Marke beteiligt.[2] Seit 2004 war er als freischaffender Künstler tätig. Er lebte und arbeitete in Bamberg.

Metzenmacher verstarb völlig überraschend nach einer längeren Radtour in Thüringen.[1]

Malerei

Seit den frühen 1980er Jahren beschäftigte sich Metzenmacher mit Malerei. Während seines Studiums und neben seiner Tätigkeit als Designer malte er zahlreiche Genreszenen und Stillleben, die im Buch „Die andere Welt“ (Selbstverlag) dokumentiert sind. Er sah sich als Vertreter und sogenannter „Vorreiter“ der Retro-Art Malerei: eine Synthese/Kombination von Kunst und Design. Metzenmachers surreale Retro-Art versteht sich ferner als „Revitalisierung“ der Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts und als „Weiterentwicklung“ der Pop-Art.

Metzenmachers Arbeiten wirken lautlos und surrealistisch. Mit diszipliniert zeichnerischer Genauigkeit sind einzelne Gegenstände dargestellt. Sie werden dem natürlichen Umfeld entnommen, stehen einzeln oder in einem künstlich arrangierten Zusammenhang, der von unwirklichem Raum umgeben ist. Die leuchtende, kontrastreiche Farbgebung entfremdet die Materialität der Gegenstände und irritiert den Betrachter. Unverzichtbar gehört ein Rahmen zu jedem Bild, der den Stil vergangener Zeit imitiert.[3]

Die Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder, Gründer der Rockband Fury in the Slaughterhouse, komponierten und produzierten für fünf Gemälde von Ralf Metzenmacher die dazu passende „Bild-Musik“.[4]

In dem Bildzyklus „Eine Reise ins Schein-Heilige-Land“ beschäftigte sich Metzenmacher mit den Themen Religion, Politik und Macht.

Ausstellungen als Maler (Auswahl)

Einzelausstellungen

  • La Trecera – macht Stillleben Malerei heute noch Sinn?, Kunstmeile Kohlenhof, Bamberg, 23. Juli – 24. August 2004
  • 11. Bamberger Kunst- & Antiquitätenwochen 2006, schooruum, 21. Juli – 21. August 2006
  • Männlichkeit heute, graphic design atelier – Steven P. Carnarius, Bamberg, 13. März – 4. April 2009
  • From PUMA to PAN, PAN kunstforum niederrhein, Emmerich am Rhein, 29. August – 18. Oktober 2009[5][6]
  • "Das flammende Herz" – Retro in der Kunst, Galerie Schneeberger, Münster, 1. Juli – 31. Juli 2011[7]

Gruppenausstellungen

  • Mensch und Natur im Einklang – Etagen der Kunst, Giechburg, September bis Oktober 2005
  • CURRICULUM ARTE. Christiane Maether und ihre SchülerInnen – Die Aachener Jahre 1982–2006, Suermondt-Ludwig-Museum, 20. Mai – 23. Juli 2006

Siehe auch

Literatur

  • Kunstforum PAN (Hrsg.): From Puma to PAN – Die Welt des Ralf Metzenmacher. o. O. [2009].
  • Adam C. Oellers (Hrsg.): Christiane Maether und SchülerInnen – Die Aachener Jahre 1982–2006. Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen 2006, ISBN 3-929203-61-8
  • Elizabeth E. Guffey: Retro: The Culture of Revival. Reaktion, London 2006, ISBN 1-86189-290-X
  • Wolfgang Pauser: Retro-Ästhetik. In: Hubertus Butin (Hrsg.): DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst. DuMont Verlag, Köln 2002, S. 266–270, ISBN 3-8321-5700-X
  • Jakob Schrenk: Von Herzogenaurach zur WM in Asien: Die Marke Puma erlebt ihr Comeback. Der Schuh als Glaubensfrage. Früher sponserte die Firma Fußballclubs und beschäftigte normale Schuhmacher – heute entwerfen Designer bei Puma Lifestyle-Produkte für alle, die sich jung fühlen. Süddeutsche Zeitung, Freitag, 31. Mai 2002, Nr. 123, Wirtschaft, S. 26
  • Rolf-Herbert Peters: Die Puma-Story. Hanser, München 2007, ISBN 3-446-41144-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Bamberg trauert um den Pinselartisten: Ralf Metzenmacher ist tot. In: Fränkische Nacht (Thomas Pregl). Abgerufen am 4. August 2020 (deutsch).
  2. Über die Krise und erfolgreichen Umstrukturierungsmaßnahmen bei PUMA in den 90er Jahren, vgl.: Ralf Metzenmacher: Mit Retro-Design und neuen Kunden auf Erfolgskurs. In: Hansjörg Künzel (Hrsg.): Handbuch Kundenzufriedenheit: Strategie und Umsetzung in der Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg, New York 2005, S. 227–254, ISBN 3-540-21144-6
  3. Kirsten Remky: Ralf Metzenmacher. In: Adam C. Oellers (Hrsg.): Christiane Maether und SchülerInnen – Die Aachener Jahre 1982–2006. Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen 2006, S. 102.
  4. Retro-Art Musik-Edition
  5. From Puma to PAN - Ausstellung Ralf Metzenmacher
  6. PAN kunstforum niederrhein: From Puma to PAN
  7. Galerie Schneeberger
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ralf Metzenmacher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.