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Raphael Rosenberg
Raphael Rosenberg (* 1962 in Mailand) ist ein österreichischer Kunsthistoriker und Professor an der Universität Wien.
Leben
Rosenberg wurde 1962 als Sohn eines Wieners in Mailand geboren. Er besuchte von 1973 bis 1980 das französischsprachige Lycée Stendhal in seiner Geburtsstadt. Von 1984 bis 1990 studierte er Kunstgeschichte, Geschichte, Klassische Archäologie und Ägyptologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war dann von 1993 bis 1995 Mitglied des Graduiertenkollegs "Die italienische Renaissance und ihre europäische Rezeption" an der Universität Bonn. 1996 schloss er seine Promotion mit einer Dissertation zu Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos an der Universität Basel ab.
1996 bis 2004 war er Wissenschaftlicher Assistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und habilitierte dort 2003. Ab 2004 hatte er den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Kunstgeschichte der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg inne. Seit September 2009 unterrichtet und forscht er als Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien.
2009 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gewählt, 2014 wurde er in die Academia Europaea gewählt.
Forschungsschwerpunkte
Zu Rosenbergs Forschungsschwerpunkten gehören neben der Kunst der italienischen Renaissance die Kunst des 19. Jahrhunderts in Frankreich und die Geschichte der Abstraktion. Außerdem beschäftigt er sich mit der Geschichte der Kunstliteratur und Kunstrezeption.
Veröffentlichungen
als Autor
Bücher
- Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos. Eine Geschichte der Kunstbetrachtung. München/Berlin, 2000
- Turner, Hugo, Moreau: Entdeckung der Abstraktion. Ausstellungskatalog, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Hirmer, München, 2007
Aufsätze (Auswahl)
- Von der Ekphrasis zur wissenschaftlichen Bildbeschreibung. Vasari, Agucchi, Félibien, Burckhardt. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte 58, 1995, S. 297−318
- André Félibien et la description de tableaux. Naissance d’un genre et professionalisation d’un discours. In: La naissance de la théorie de l’art en France 1645−1720 (=Revue d’esthétique 31/32), 1997, S. 148−159
- The Reproduction and Publication of Michelangelo’s Sacristy. Drawings and Prints by Franco, Salviati, Naldini, and Cort. In: Francis Ames-Lewis and Paul Joannides (Hrsg.): Reactions to the Master: Michelangelo’s Influence on Art and Artists in the Sixteenth Century. Aldershot 2003, S. 114−136
- Le vedute della statua. Michelangelos Strategien zur Betrachterlenkung. In: Alessandro Nova und Anna Schreuers (Hrsg.): Benvenuto Cellini. Kunst und Kunsttheorie im 16. Jahrhundert. Köln et al. 2003, S. 217−235 Online
- Der Fleck zwischen Komposition und Zufall. Informelle Ansätze in der frühen Neuzeit. In: Augenkitzel. Barocke Meisterwerke und Kunst des Informel. Ausstellungskatalog, Kunsthalle zu Kiel, 2004, S. 41−45
- Une ligne horizontale interrompue par une ligne diagonale’. De la géométrie dans la description d’œuvres d’art. In: Olivier Bonfait (Hrsg.): La description de l'oeuvre d'art. Du modèle classique aux variations contemporaines. Collection d’histoire de l’art de l’Académie de France à Rome, Band. 4, Paris, 2004, S. 55−74
- Ikonik und Geschichte. Zur Frage der historischen Angemessenheit von Max Imdahls Kunstbetrachtung. 1996/2006
- Die Linie in der ästhetischen Theorie des 18. und 19. Jahrhunderts. In: Erich Franz (Hrsg.): Freiheit der Linie. Von Obrist und dem Jugendstil zu Marc, Klee und Kirchner. Ausstellungskatalog, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster, 2007, S. 28−31
- Bausteine zu einer empirischen Bildwissenschaft. In: Wissenschaftskolleg zu Berlin, Jahrbuch 2007/2008, Berlin, 2009, S. 177−182
- mit Johann Caspar Lavater: Die Revolution der Physiognomie aus dem Geist der ästhetischen Linientheorie. In: Matthias Haldemann (Hrsg.): LINEA. Vom Umriss zur Aktion. Kunsthaus Zug, Osfildern-Ruit 2010, S. 72−85
- Architekturen des „Dritten Reiches“. Völkische Heimatideologie versus internationale Monumentalität. 2011
- Dem Auge auf der Spur. Blickbewegungen beim Betrachten von Gemälden − historisch und empirisch. In: Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für 2010. Heidelberg 2011, S. 76−89
- Ausschreiben um Öffentlichkeit zu gewinnen − Die Entstehung des architektonischen Wettbewerbs. In: W. Nerdinger (Hrsg.): Der Architekt. München 2012, Bd. II, S. 524−535
- Das Symbol − Ein problematisches Paradigma der deutschsprachigen Kunstgeschichte. In: Uwe Kiessler (Hrsg.): Architektur im Museum: Eine Festschrift für Winfried Nerdinger. München, 2012, S. 222−230
- Architekturen des „Dritten Reiches“. „Völkische“ Heimatideologie versus internationale Monumentalität. In: A. Hellinger et al. (Hrsg.): Die Politik in der Kunst und die Kunst in der Politik. Wiesbaden 2013, S. 57−86
- Die Kartographie der Aura aus dem Geist der Wirkungsästhetik: Synästhesie und das Verhältnis von Kunst und Esoterik um 1900. In: Monika Neugebauer-Wölk, Renko Geffarth und Markus Meumann (Hrsg.): Aufklärung und Esoterik − Wege in die Moderne. Berlin/Boston, 2013, S. 583−604
als Herausgeber
- mit C. Fruh und H.-P. Rosinski: Kunstgeschichte − aber wie? Zehn Themen und Beispiele. Berlin, 1989
- mit K. Krause: Bibliographie zur Kunst am Oberrhein. 2 Bände, Freiburg im Breisgau, 1994 und 2000
- Alternative Katalogtexte zur documenta 12. Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg, Heidelberg, 2007
- mit W. Nerdinger: Timo Nüßlein, Paul Ludwig Troost (1878−1934). (= Band 1, Hitlers Architekten. Historisch-kritische Monografien zur Regimearchitektur im Nationalsozialismus), Böhlau, Wien, 2012
Weblinks
- Rosenberg am Institut für Kunstgeschichte, Universität Wien
- Kurzbiographie bei der Universität Wien
Personendaten | |
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NAME | Rosenberg, Raphael |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Kunsthistoriker und Hochschullehrer an der Universität Wien |
GEBURTSDATUM | 1962 |
GEBURTSORT | Mailand |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Raphael Rosenberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |