Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Raum (Stollberg)
Raum Stadt Stollberg/Erzgeb.
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 40′ N, 12° 42′ O50.65944444444412.703333333333475Koordinaten: 50° 39′ 34″ N, 12° 42′ 12″ O |
Höhe: | 475 m ü. NN |
Fläche: | 11 ha |
Einwohner: | 271 (9. Mai 2011)[1] |
Eingemeindung: | 1. Jan. 1974 |
Eingemeindet nach: | Beutha |
Postleitzahl: | 09366 |
Vorwahlen: | 037605, 037296 |
Raum ist ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Stollberg im sächsischen Erzgebirgskreis.
Geografie
Lage
Die Ortschaft Raum liegt im Westerzgebirge unweit der Staatsstraße S 255. Der Hartensteiner Forst tritt im Süden nahe an die Ortschaft heran, die sich im breiten Tale des Mühlbaches, eines Quellflusses des Beuthenbachs im Flusssystem der Würschnitz, ausbreitet.
Nachbarorte
Thierfeld | ||
Hartenstein | Beutha | |
Grüna |
Geschichte
1672 ließ die schönburgische Herrschaft Stein auf bis dahin unbesiedeltem Gebiet den Gasthof Grüne Tanne errichten, der zunächst auch als Einnahmestelle für Geleitgeld diente. Mit den in der Folgezeit errichteten benachbarten Häusern bildete es die Häuslersiedlung Raum, für die 1792 vom Amt Hartenstein Richter und Schöppen bestellt wurden. Der Ortsname ist vermutlich auf den Waldraum zurückzuführen, auf dessen Fluren das Dorf errichtet wurde. Der Gasthof ist mit reichem Fachwerk verziert. Der Räuberhauptmann Nikol List, der im Nachbardorf Beutha ein Wohnhaus besaß, trieb im ausgehenden 17. Jahrhundert in der Gegend sein Unwesen und war 1691/92 Pachter der Grünen Tanne. Als Anwesen der schönburgischen Grundherren gab es vor Ort auch eine Schäferei, eine Mühle und das Vorwerk Kalbenhof. August Schumann schrieb 1821 in seinem Staats-, Post- und Zeitungslexikon über Raum u. a.:
„Raum ist enge zusammengebaut, enthält meist Gärtner und Häuser, überhaupt 55 Wohnungen und über 300 Bewohner […], welche in das ½ Stunden nordöstlich entlegene Beutha gepfarrt sind. Südwestlich über dem Dorfe liegt eine kleine Ziegelbrennerei, noch höher oben die Scharfrichterei von Hartenstein. […] Im Dorfe sind zwei Mühlen, davon eine am Schwemmteich liegt, und ein geringer, aber sehr stark besuchter Gasthof, welcher zugleich die fürstliche Geleitseinnahme enthält, und ein Thürmchen mit einer Schlaguhr trägt. Ueber dem Schwemmteich befinden sich noch der neue und der Sau-Teich; andere liegen an der Straße zu beiden Seiten des Ortes.“[2]
In der Sächsischen Kirchengalerie befinden sich folgende Bemerkungen von 1840: „Raum hat, außer 1 Mahl- und Schneidemühle, noch 61 Häuser, deren Bewohner sich meistens von Handarbeit und Weberei ernähren.“[3]
Raum gehörte bis 1885 zum Amt Hartenstein innerhalb der schönburgischen Herrschaften und kam dann zur Amtshauptmannschaft Zwickau.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich die Einzelbauern von Raum zur LPG Typ I Karl Stülpner zusammen, die sich in der Folge der Beuthaer LPG anschloss.
Nach Neugründung des Kreises Stollberg im Jahre 1952 gehörte Raum zum Kreis Stollberg.
Die Eingemeindung nach Beutha erfolgte am 1. Januar 1974.[4] Gemeinsam mit diesem wurde es am 1. Januar 1999 ein Ortsteil von Stollberg.[5]
Entwicklung der Einwohnerzahl
|
|
|
Literatur
- Zwischen Zwickauer Mulde und Geyerschem Wald (= Werte unserer Heimat. Band 31). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1978, S. 99 f.
- Raum. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 8. Band. Schumann, Zwickau 1821, S. 800 f.
Weblinks
- Raum im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Ortsteil Raum der Großen Kreisstadt Stollberg
Einzelnachweise
- ↑ Kleinräumiges Gemeindeblatt für Stollberg/Erzgeb., Stadt. (PDF; 0,23 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 31. Januar 2015.
- ↑ Raum. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 8. Band. Schumann, Zwickau 1821, S. 800 f.
- ↑ Sachsens Kirchen-Galerie: Die Schönburgischen Receßherrschaften nebst den Ephorien Annaberg, Marienberg und Frauenstein. S. 23 (Digitalisat)
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
- ↑ vgl. Raum im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Vorlage:Navigationsleiste Gemeindeteile der Stadt Stollberg/Erzgeb.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Raum (Stollberg) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |