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Rayk Anders

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Rayk Anders

Rayk Anders (2018)

Allgemeine Informationen
Genre Politik, Gesellschaft
Gründung 21. August 2013
Kanäle Rayk Anders
Abonnenten über 117 Tsd. (Stand 27.12.2019)
Aufrufe über 23 Mio. (Stand 27.12.2019)
Videos 285 (Stand 27.12.2019)
Netzwerk funk

Rayk Anders (* 2. Juni 1987[1][2] in Berlin[3]) ist ein freier Journalist und Webvideoproduzent aus Deutschland.

Werdegang

Unter dem Pseudonym Freeze verlas Rayk Anders 2007 für das Rap-Magazin hiphop.de die Nachrichten.[4] 2013 begann Anders, neben anderen Tätigkeiten im Street Magazin oder bei TV Berlin, sein Projekt Armes Deutschland, in welchem Rahmen er auf verschiedenen Internetplattformen (z. B. YouTube, Facebook und Twitter) publizierte.[5] Hierbei kommentierte er aktuelle Ereignisse aus der Politik. Dabei nutzte Anders eine Bildsprache, die sich gut über soziale Medien verbreiten ließ, indem er z. B. „Politiker zu Memes um[wandelt]“.[6]

Ende 2015 erschien im ZDF der Dokumentarfilm Verschwörungstheorien – Leben im Wahn von Marc Mauricius Quambusch mit Anders als Moderator, in dem er mit verschiedenen Verschwörungstheorien (z. B. Chemtrails) sowie mit rechten Randgruppen wie der Reichsbürgerbewegung aufzuräumen versucht.[7][8] Seit Herbst 2016 hat er mit Headlinez, das sein vorheriges Projekt Armes Deutschland ablöst und sich inhaltlich an diesem anschließt, eine eigene Sendung innerhalb des Online-Medienangebots funk, die sowohl im SWR als auch auf dem Live-Stream-Sender Rocket Beans TV gezeigt wird. Im selben Jahr veröffentlichte Anders sein erstes Buch unter dem Titel Eure Dummheit kotzt mich an im dtv Verlag,[9] welches einige Monate später auch in einer Hörbuch-Version erschien und sich drei Wochen auf der Spiegel-Bestseller-Liste befand.[10] Auch hier nimmt Anders kritisch Stellung gegenüber verschiedenen Verschwörungstheorien und Halbwahrheiten.

Nach einer am 15. September 2017 veröffentlichten Kritik an doppelten Standards der AfD geriet Anders gemäß einem Bericht auf heute+ ins Blickfeld des rechtsradikalen Netzwerks Reconquista Germanica und erhielt, nach Angaben von Stephan Mündges vom ZDF, innerhalb von zwei Tagen zweitausend Hasskommentare zum Video Die AfD und der „Mut zur Wahrheit“ auf seinem YouTube-Kanal.[11][12]

Am 14. Dezember 2016 wählte die NRW-Fraktion der Piratenpartei Deutschland Anders zum Mitglied der 16. Bundesversammlung, die am 12. Februar 2017 Frank-Walter Steinmeier zum zwölften Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt hat.[13][14]

2017 bis 2018 recherchierte er zusammen mit dem Recherchenetzwerk von funk für den Dokumentarfilm Lösch Dich: So organisiert ist der Hass im Netz über das rechtsextreme Netzwerk Reconquista Germanica.[15] Hierfür wurde er, gemeinsam mit Patrick Stegemann, im Dezember 2018 mit dem Deutschen Reporterpreis in der Kategorie „Web-Video“ ausgezeichnet.[16] Der Jüdischen Allgemeine sagte Anders im Interview, ein großes Problem bestehe in der Manipulation von Youtube durch rechte Nutzer: "Diese Szene arbeitet massiv mit gefälschten Accounts und manipulierten Kommentar‐Bereichen."[17]

Zur Bekämpfung von Falschnachrichten und Hassrede fordert Rayk Anders eine stärkere Kontrolle des Internets: „Das Internet ist eine tolle Sache, und Meinungsfreiheit ein hohes Gut. Aber der Unsinn, der aktuell das Netz überflutet, der Hass, den sich Demonstranten vor Flüchtlingsheimen aus dem Leib schreien, die Halbwahrheiten, mit denen Rechtspopulisten Wähler erschrecken wollen - ich kann es alles nicht mehr hören. Es reicht mir.“[18]

Der YouTube-Kanal von Rayk Anders verfügte am 6. November 2018 über 110.000 Abonnenten sowie über 18,6 Millionen Aufrufe seit seiner Einrichtung am 21. August 2013.[19]

Anders ist verheiratet und nach eigener Angabe Agnostiker.[9][20]

Auszeichnungen

  • 2018 mit dem Deutschen Reporterpreis in der Kategorie „Web-Video“ für den Dokumentarfilm Lösch Dich: So organisiert ist der Hass im Netz

Publikationen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rayk Anders. Abgerufen am 12. März 2019.
  2. Wirth & Horn - Informationssysteme GmbH - www.wirth-horn.de: Rayk Anders | dtv. (https://www.dtv.de/autor/rayk-anders-20619/).
  3. „Uns geht es so gut, dass es weh tut“. In: Der Freitag. 10. Juli 2015, abgerufen am 5. Januar 2019.
  4. Jonas Kielmann: Ex-Hiphop.de-Mitarbeiter Rayk Anders veröffentlicht Bestseller. In: Hiphop.de. 2016-10-15 (https://hiphop.de/magazin/news/ex-hiphopde-mitarbeiter-veroeffentlicht-bestseller-295824).
  5. Armes Deutschland – Rayk Anders. In: Kultur- und Kreativpiloten Deutschland. 2014
  6. Videonachrichten mit Rayk Anders: Youtuber erklärt Rechten und Hooligans sein "Armes Deutschland". In: rp-online.de, 21. November 2014
  7. Timo Nöthling: „Verschwörungstheorien sind gruselig und Leute lieben es, sich zu gruseln“. In: Quotenmeter.de. 19. Juli 2017.
  8. Stefan Reinke: Interview zu ZDF-Doku: In der wirren Welt der Chemtrail-Gläubigen. Berliner Morgenpost, 11. Dezember 2015, abgerufen am 3. Oktober 2019.
  9. 9,0 9,1 Islamkritiker, eure Dummheit kotzt mich an. In: Münchner Merkur. 30. Januar 2017.
  10. Eure Dummheit kotzt mich an. In: Buchreport. Abgerufen am 12. Februar 2017.
  11. Wahlkampf: Wo sich die Rechte sammelt. In: heute. 20. September 2017. (nicht mehr abrufbar) Version vom 25. November 2017 im Internet Archive [1]
  12. Rayk Anders: Die AfD und der „Mut zur Wahrheit“ auf YouTube. 15. September 2017.
  13. Gauck-Nachfolge: Steinmeier zum Bundespräsidenten gewählt. In: Spiegel Online. 12. Februar 2017, abgerufen am 12. Februar 2017.
  14. Piratenpartei nominiert YouTuber für die Bundesversammlung. Piratenpartei Deutschland, 14. Dezember 2016, abgerufen am 19. Dezember 2016.
  15. „funk“-Doku über Troll-Netzwerk „Reconquista Germanica“: Wie Rechtsextreme Hass im Netz organisieren, swr.de, SWR 2, 26. April 2018
  16. Von Ronan Farrow bis zum SPIEGEL - das sind die Gewinner. Spiegel Online, 4. Dezember 2018, abgerufen am selben Tage.
  17. David Josef De Vries: »Lügen und Halbwahrheiten«. 14. August 2018, abgerufen am 8. August 2019.
  18. Deutsche Welle (www.dw.com): Rayk Anders plädiert meinungsstark gegen Hetze und Angst | DW | 19.09.2017. Abgerufen am 8. August 2019 (deutsch).
  19. Rayk Anders auf YouTube, abgerufen am 11. Mai 2018
  20. Rayk Anders: Eure Dummheit kotzt mich an! Wie Bullshit unser Land vergiftet. dtv Verlagsgesellschaft München 2016. ISBN 978-3-423-43012-8, S. 78 (Eingeschränkte Vorschau)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rayk Anders aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.