Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Refektorium
Das Refektorium (dt. Remter, von lat.: refectio ‚Wiederherstellung‘, ‚Erholung‘, ‚Labung‘) ist der Speisesaal eines christlichen oder buddhistischen Klosters. Im Christentum ursprünglich ein freistehender Bau, wird es seit der karolingischen Zeit häufig mit einem Flügel des Kreuzgangs verbunden. Es gehört – neben Kirche und Kapitelsaal – zu den wichtigsten Räumen eines Klosters.
Beschreibung
In manchen Klöstern werden die Mahlzeiten von den Ordensleuten schweigend eingenommen, dabei werden oftmals in der Tischlesung vom Tischleser geistliche oder weltliche Literatur, Abschnitte aus dem Nekrologium des Klosters, dem Martyrologium, der Ordensregel oder auch Nachrichten aus der Presse vorgelesen.
Zeitweise gab es in einigen Klöstern, wie etwa bei den Benediktinern oder Zisterziensern, getrennte Refektorien für Kleriker und Konversen bzw. Chor- und Laienschwestern. Besonders im Barock gab es außerdem häufig ein heizbares Winter- und ein oft nicht heizbares Sommerrefektorium, die meist prunkvoll ausgeschmückt waren (beispielsweise im Stift Geras[1]). Diese Trennungen gibt es heute üblicherweise nicht mehr.
Manchmal gibt es eigene Speisesäle für Gäste. In manchen Klöstern gab bzw. gibt es auch einen gesonderten Speisesaal des Abtes zur Bewirtung besonderer Gäste.
Berühmte Refektorien gibt es z.B. in der Marienburg und im Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad.
Orthodoxie
In orthodoxen Klöstern wird das Refektorium (griechisch Trapesa, russisch трапеза, griechisch τραπέζι ) als geheiligter Ort betrachtet. In manchen Fällen verfügt es sogar über einen Altar und eine Ikonostasis, zumindest aber eine Ikone, vor der eine Öllampe brennt.
Einzelnachweise
- ↑ Ambrózy, Johann Thomas / Pfiffig, Ambros Josef / Trumler, Gerhard: Stift Geras und seine Kunstschätze. St. Pölten 1989.
Literatur
- Kasper, Walter (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. Freiburg 1993–2001. 3. Auflage.
- Koch, Laurentius: Refektorium. In: Kasper, Walter (Hrsg.): a.a.O., Bd. 8, Sp. 925–926.
- Laboa, Juan María (Hrsg.): Atlas des Mönchtums. Hamburg 2007. Sonderausgabe.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Refektorium aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |