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Regina Toepfer
Regina Toepfer (* 29. April 1975 in Marburg an der Lahn) ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin. Sie hat die Professur für Germanistische Mediävistik an der Technischen Universität Braunschweig inne.
Leben
Regina Toepfer (geb. Götz) hat von 1994 bis 2001 an der Philipps-Universität Marburg Germanistik, Katholische Theologie und Griechische Philologie studiert und mit dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien abgeschlossen. Anschließend war sie Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendiatin des Landes Niedersachsen und Mitglied der International Max Planck Research School "Werte und Wertewandel in Mittelalter und Neuzeit" in Göttingen und hat dort und in Basel den Promotionsstudiengang "Mittelalter- und Früheneuzeitstudien" absolviert.[1] Im Jahr 2005 wurde sie mit einer Arbeit über die frühneuzeitliche Rezeption des Kirchenvaters Basilius Magnus promoviert.[2]
Es folgte eine mehrjährige Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Andreas Kraß an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. In dieser Zeit fertigte Regina Toepfer ihre Habilitationsschrift zur Höfischen Tragik an, mit der sie im Jahr 2011 die Venia Legendi im Fach Germanistik unter besonderer Berücksichtigung der Älteren deutschen Literaturwissenschaft verliehen bekam.[3] In den Folgejahren hat sie in Frankfurt am Main, Berlin und Heidelberg Professuren für Ältere deutsche Literaturwissenschaft vertreten, bevor sie im Jahr 2016 von der Technischen Universität Braunschweig zur Universitätsprofessorin für Germanistische Mediävistik (W2) ernannt wurde.[4]
Regina Toepfer ist Sprecherin des DFG-Schwerpunktprogramms 2130 "Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit", das sie gemeinsam mit Peter Burschel und Jörg Wesche leitet.[5] Außerdem ist sie Mitglied im Präsidium des Mediävistenverbandes und gibt in der Funktion als Schriftführerin die Zeitschrift "Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung" heraus.[6]
Ihre jüngste Veröffentlichung "Kinderlosigkeit. Ersehnte, verweigerte und bereute Elternschaft im Mittelalter" richtet sich erstmals an ein breiteres Lesepublikum.[7] Das Erscheinen dieser Studie wurde von einer Diskussion mit Verena Brunschweiger und Petra Thorn begleitet, die am 18.11.2020 als Livestream bei Youtube übertragen wurde.[8]
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2001-2004 Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendium im Rahmen der Exzellenzförderung des Landes Niedersachsen
- 2010-2011 Aufnahme in das Förderprogramm 'Proprofessur' der fünf hessischen Universitäten für hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen
- 2014 Bewilligung eines Heisenberg-Stipendiums durch die DFG
- 2017 Aufnahme in die Förderinitiative 'Opus Magnum' durch die VolkswagenStiftung
- 2018 Auszeichnung mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen in der Kategorie Lehre, gemeinsam mit Dr. Wiebke Ohlendorf
Schriften (Auswahl)
Monographien
- (als Regina Götz:) Der geschlechtliche Mensch - ein Ebenbild Gottes. Die Auslegung von Gen 1,27 durch die wichtigsten griechischen Kirchenväter. Frankfurt 2003 (= Fuldaer Hochschulschriften 42) ISBN 978-3-7820-0866-2.
- Pädagogik, Polemik, Paränese. Zur deutschen Rezeption des Basilius Magnus im Humanismus und in der Reformationszeit. Tübingen 2007 (= Frühe Neuzeit 123) ISBN 978-3-484-36623-7.
- Höfische Tragik. Motivierungsformen des Unglücks in mittelalterlichen Erzählungen. Berlin; Boston 2013 (= Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte 144) ISBN 978-3-11-030697-2.
- Kinderlosigkeit. Ersehnte, verweigerte und bereute Elternschaft im Mittelalter. Stuttgart 2020. ISBN 978-3-476-05674-0.
Herausgeberschaften (Auswahl)
- mit G. Radke-Uhlmann: Tragik vor der Moderne. Literaturwissenschaftliche Analyse. Heidelberg 2015 (= Studien zur Literatur und Erkenntnis 6) ISBN 978-3-8253-6309-3.
- mit K. Kipf; J. Robert: Humanistische Antikenübersetzung und frühneuzeitliche Poetik in Deutschland (1450-1620). Berlin; Boston 2017 (= Frühe Neuzeit 211) ISBN 978-3-11-052606-6.
- mit J. Bockmann: Ambivalenzen des geistlichen Spiels. Revisionen von Texten und Methoden. Göttingen 2018 (= Historische Semantik 29) ISBN 978-3-525-30190-6.
- Klassiker des Mittelalters. Hildesheim 2019 (= Spolia Berolinensia 38) ISBN 978-3-615-00437-3.
Weblinks
- Internetauftritt an der TU Braunschweig
- Literatur von und über Regina Toepfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Regina Toepfer in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet
- Eintrag zu Regina Toepfer im Germanistenverzeichnis
Einzelnachweise
- ↑ Technische Universität Braunschweig: Prof. Dr. Regina Toepfer. Abgerufen am 5. Januar 2021.
- ↑ Regina Toepfer: Pädagogik, Polemik, Paränese: die deutsche Rezeption des Basilius Magnus im Humanismus und in der Reformationszeit. Nr. Bd. 123, Niemeyer, Tübingen 2007, ISBN 978-3-484-36623-7 (https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn=982981392).
- ↑ Technische Universität Braunschweig: Prof. Dr. Regina Toepfer. Abgerufen am 5. Januar 2021.
- ↑ Neu berufene Professorinnen, Professoren und neue Führungskräfte. In: TU Braunschweig | Blogs. Abgerufen am 5. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Geschäftsstelle. In: Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit. Abgerufen am 5. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Zeitschrift – Mediävistenverband e.V. Abgerufen am 5. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Kerstin Maria Pahl: „Kinderlosigkeit“: Mit Hasenmist und Elfenbein zum Nachwuchs. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/regina-toepfers-studie-ueber-kinderlosigkeit-im-mittelalter-17061334.html).
- ↑ Im Talk: Kinderlosigkeit - Traum statt Trauma? - YouTube. Abgerufen am 5. Januar 2021.
Personendaten | |
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NAME | Toepfer, Regina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Literaturwissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 29. April 1975 |
GEBURTSORT | Marburg an der Lahn |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Regina Toepfer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |