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Rifkabylen
Die Rifkabylen (Zentralatlas-Tamazight ⵉⵔⵉⴼⵉⵢⵏ Irifiyen) sind ein am Rifatlas und an der Tangerküste lebender Berberstamm (Kabylen) in Marokko. Die Sprache ist Tarifit. Bei den Rifkabylen handelt es sich überwiegend um sesshafte Bauern, die Schaf- und Ziegenzucht betreiben.
Geschichte
In einem Guerillakrieg erhoben sich die Rifkabylen unter Führung des Emirs Abd al-Karim zwischen 1921 und 1926 wiederholt gegen die spanische und die französische Kolonialmacht in Marokko. Hintergrund des Aufstandes war der fehlende Wille der französischen Kolonialmacht, die Afrikaner (ähnliches galt für die Asiaten in Fernost) als vaste main d'œuvre (grenzenloses Reservoir an Arbeitskräften) gesellschaftlich gleichrangig zu behandeln. Trotz des 1912 geschlossenen Protektoratsvertrages, der dem marokkanischen Sultan Herrschaftsräume zugestand, herrschten de facto die Generalresidenten der Franzosen und Spanier in allen Regionen ihres Einflussbereiches uneingeschränkt.[1] Als die Rifkabylen in Französisch-Marokko vorgedrungen waren, wurden sie von den französischen Truppen zurückgedrängt. 1921 konnten die Kabylen aus dem Atlasgebirge heraus unter Abd el-Krim in der Schlacht von Annual die spanischen Truppen vernichtend schlagen. Trotz völkerrechtlicher Ächtung wurde der Krieg durch die französischen Truppen im Gegenzug mit Chemiewaffen geführt.[2] In nur zwei Jahren wurden 10.000 Bomben mit über 500 Tonnen Senfgas abgeworfen.
Literatur
- Rolf-Dieter Müller, Rudibert Kunz: Giftgas gegen Abd el Krim. Deutschland, Spanien und der Gaskrieg in Spanisch-Marokko 1922–1927. Rombach, Freiburg im Breisgau 1990, ISBN 3-7930-0196-2 (Einzelschriften zur Militärgeschichte 34).
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rifkabylen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |