Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Rimmon
Rimmon (Pl. Rimmonim oder Rimonim), Krönchen, das man auf die Stäbe setzt, mit denen die Torarolle gerollt wird, sie gehören zum Toraschmuck. In manchen Gemeinden wird auf beide Stäbe eine gemeinsame Krone gesetzt.
Das Wort Rimonim bedeutet nicht etwa "Kronen", sondern "Granatäpfel". In vielen Gemeinden sind an diesen Rimonim kleine Glöckchen befestigt - sie sind der Schlüssel für die Erklärung, warum die Torakronen Rimonim genannt werden. Denn diese Glöckchen erinnern von der Form her tatsächlich ein wenig an kleine Granatäpfel und lassen eine Querverbindung zum Dienst im Tempel zu (die Priester im Tempel sollten am Saum ihrer Gewänder kleine Granatäpfel befestigen - Ex 28,33-34 und 39,24-26).
Die Herkunft des Brauchs ist unklar, es existieren aber Deutungsversuche. Z. B. die Rimonim stünden dafür, dass die Tora ein "Baum des Lebens" (Etz Chajim) sei. Und dann gibt es noch eine Interpretation des talmudischen Satzes von Resch Lakisch, die zwar falsch, aber sehr populär ist: Es gebe unter Juden einfache Leute, die dennoch so voller Mizwot seien, wie der Granatapfel Kerne hat (Sanhedrin 37a). Daraus entstand die Sage, der Rimon hätte 613 Kerne - also genauso viele, wie die Tora Mizwot enthält. An beide Interpretationen erinnern die Glöckchen optisch und akustisch, wann immer die Tora durch die Reihen getragen wird.
Hinweis
Vorstehende Informationen entstammen im Wesentlichen einem Aufsatz Chajm Guskis in der Jüdischen Allgemeinen, Ausgabe vom 21. Novemer 2013, Seite 20
Andere Wikis
Siehe auch
Dieser Artikel wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Die an diesem Artikel beteiligten Autoren sind in der Autorenliste einsehbar. |