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Robert Benoist

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Marcel Charles Robert Benoist (geb. 20. März 1895 in Auffargis; gest. 11. September 1944 im Konzentrationslager Buchenwald) war ein französischer Autorennfahrer und Kriegsheld der Résistance.

Erster Weltkrieg

Robert Benoist kam als Sohn des Jagdaufsehers von Henri de Rothschild zur Welt. Seine Kinder- und Jugendjahre verbrachte er auf dem Anwesen der Rothschilds. Im Ersten Weltkrieg diente er vorerst im 131. Infanterieregiment der französischen Armee und wurde 1915 Kampfflieger. Benoist blieb bis zur Demobilisierung 1919 in der Armee und war in den letzten beiden Jahren als Fluglehrer tätig.

Karriere im Motorsport

1920 begann die Karriere von Benoist im internationalen Motorsport. Nach einer Zeit als Testfahrer bei De Marçay fuhr er seine ersten Rennen mit Cyclecars von Salmson. 1924 wurde er Werksfahrer bei Delage und gewann 1925 gemeinsam mit Albert Divo den Großen Preis von Frankreich auf der Rennstrecke von Montlhéry.

1927 stieg Benoist zum bestimmenden Fahrer der Grand-Prix-Rennen auf und hatte maßgeblichen Anteil am Weltmeistertitel von Delage. Der Franzose feierte vier Grand-Prix-Siege; neben dem erneuten Triumph beim französischen Rennen gewann er die Großen Preise von Italien, Großbritannien und Spanien.

Nach dem Rückzug von Delage Ende 1927 stand Benoist ohne Werksvertrag da und seine Renneinsätze wurden weniger. Erwähnenswert ist der Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1929 mit Attilio Marinoni auf einem Alfa Romeo 6C 1750SS. Ende der Jahres 1934 erklärte er dann seinen Rücktritt vom Rennsport, um bei Bugatti die Position eines Rennleiters für die Einsätze beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zu übernehmen. 1937 griff er dabei auch noch einmal selbst ins Lenkrad und gewann prompt gemeinsam mit Jean-Pierre Wimille die Gesamtwertung.

Zweiter Weltkrieg

Über Jean-Pierre Wimille lernte er Ende der 1930er-Jahre einen weiteren französischen Grand-Prix-Fahrer näher kennen, der zu einem engen Freund von ihm wurde; William Grover-Williams. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der Okkupation großer Teile Frankreichs durch die Truppen der deutschen Wehrmacht, flüchteten die drei Franzosen nach England. Dort wurden sie Mitglieder des Special Operations Executive und kehrten nach ihrer Ausbildung nach Frankreich zurück um die Résistance zu unterstützen. Innerhalb der britischen Armee wurde Benoist als Hauptmann geführt. Er und Crover-Willams brachten Waffen, die in der Nähe von Rambouillet von der Royal Navy eingeflogen wurden, in sein eigenes Haus um sie dort zu lagern. Beide beteiligten sich auch an Sabotage-Aktionen in der näheren Umgebung von Paris.

Tod in Buchenwald

Als die Pariser Zelle der Résistance im Juni 1943 aufflog, wurden auch Crover-Willams und Benoist von der Gestapo verhaftet. Während Crover-Willams nach Sachsenhausen gebracht und hingerichtet wurde, gelang Robert Benoist knapp nach seiner Verhaftung die Flucht. Auf dem Weg ins Gestapohauptquatier von Paris sprang er aus dem fahrenden Wagen und enteilte unerkannt. Über Umwege gelangte er nach England. 1944 kehrte er erneut nach Frankreich zurück und wirkte in der Nähe von Nantes, gemeinsam mit der Agentin Denise Bloch.

Am 18. Juni 1944 wurde er zum zweiten Mal verhaftet und sofort ins KZ Buchenwald überstellt, wo er am 11. September 1944 hingerichtet wurde.

Nach dem Krieg wurde dem Franzosen eine Fülle an posthumen Ehrungen zu Teil. Eine Straße seiner Heimatstadt wurde nach im benannt, sowie Tribünen an den Rennstrecken von Reims und Le Mans. In der Gedenkstätte des Brookwood Cemetery hängt seine Ehrenplakette.

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallsgrund
1928 Itala Tipo 61S 2000 FrankreichFrankreich Christian d’Auvergne Rang 8
1929 FrankreichFrankreich Chrysler France Chrysler 75 FrankreichFrankreich Henri Stoffel Rang 6
1937 FrankreichFrankreich Equipe Bugatti Bugatti T57G Tank FrankreichFrankreich Jean-Pierre Wimille Gesamtsieg

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Robert Benoist aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.