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Robert F. Schloeth

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Robert Ferdinand Schloeth (* 2. Juli 1927 in Basel; † 18. August 2012) war ein Schweizer Zoologe und der erste vollamtliche Direktor des Schweizerischen Nationalparks.

Leben

Schloeth wuchs in Binningen auf und studierte an der Universität Basel Zoologie. Zu seinen Lehrern gehörten Adolf Portmann und Heini Hediger. 1956 promovierte er mit einer vergleichenden Verhaltensstudie. Nach einer Assistenz am Zoo Basel führte ihn sein Interesse an Paarhufern nach Südfrankreich, wo er das Sozialverhalten des halwild lebenden Camargue-Rindes beobachtete. 1958 übersiedelte er nach Zernez, um im Rahmen eines Nationalfondsprojektes den Rothirsch zu untersuchen. 1964 wurde er zum ersten vollamtlichen Direktor des Schweizerischen Nationalparks gewählt.[1] In seine Amtszeit fiel 1968 die Eröffnung des Nationalparkhauses. 1990 trat er in den Ruhestand und übersiedelte nach Binningen. Im gleichen Jahr erhielt er vom Kanton Graubünden in Anerkennung seiner naturwissenschaftlichen Tätigkeit in Graubünden, insbesondere seiner Bemühungen, durch zahlreiche Publikationen die Beziehungen der Menschen zur Natur zu verdeutlichen und neu zu überdenken, einen Anerkennungspreis. 1994 wurde er zudem mit dem Binninger Kulturpreis ausgezeichnet.[2] In seinen beiden letzten Lebensjahrzehnten verfolgte Robert F. Schloeth vor allem künstlerische Interessen und beschäftigte sich mit seinem Urgrossonkel, dem Bildhauer Ferdinand Schlöth.[3] Neben mehreren Büchern und wissenschaftlichen Aufsätzen verfasste Robert F. Schloeth zahlreiche Artikel in Zeitungen und Publikumszeitschriften, zum Beispiel in der Weltwoche. Er nahm auch regelmässig an internationalen Fachkongressen teil.

Schriften (Auswahl)

  • Zur Psychologie der Begegnung zwischen Tieren, Leiden 1956 (Dissertation).
  • Das Sozialleben des Camargue-Rindes. Qualitative und quantitative Untersuchungen über die sozialen Beziehungen – insbesondere die soziale Rangordnung – des halbwilden französischen Kampfrindes, Berlin 1959.
  • Der Schweizerische Nationalpark. Offizieller Wanderführer, Zernez 1968 (6. Aufl. 1988; it.: 1978, 2. Aufl. 1988)
  • Wandern. Die 36 schönsten Wanderungen in Nationalpark und in seiner näheren Umgebung, Zofingen 1976.
  • Tierparadies Schweiz, Zürich 1978.
  • Der Schweizerische Nationalpark. Ein Naturerlebnis, Aarau 1989.
  • Die Einmaligkeit eines Ameisenhaufens. Tagebuch aus dem Schweizerischen Nationalpark, Bern 1989.
  • Die Lärche. Ein intimes Baumporträt, Aarau 1996.
  • Herausgeber mit Jost Schneider: Leben und Überleben, Tiere und Pflanzen im Schweizerischen Nationalpark, St. Gallen 2000.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dieter Burckhardt, Was ist ein Nationalpark, in: Heimatschutz 59 (1964), S. 63–77, hier S. 75 (online).
  2. Basellandschaftliche Zeitung, 28. November 1994.
  3. Robert Ferdinand Schloeth: Der berühmte Ur-Onkel. Das Leben von Ferdinand Schlöth aus der Sicht der Familie, aufgezeichnet von einem Ur-Grossneffen, in: Stefan Hess / Tomas Lochman (Hg.), Klassische Schönheit und vaterländisches Heldentum. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891), Basel 2004, S. 16–21.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Robert F. Schloeth aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.