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Ronald Coase

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Ronald Coase

Ronald Harry Coase (geb. 29. Dezember 1910 in Willesden bei London, England; gest. 2. September 2013 in Chicago, Illinois[1]) war ein britischer Wirtschaftswissenschaftler. Er erhielt 1991 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft für „seine Entdeckung und Klärung der Bedeutung der sogenannten Transaktionskosten und der Verfügungsrechte für die institutionelle Struktur und das Funktionieren der Wirtschaft“, das sogenannte Coase-Theorem.

Seit dem Tod von Rita Levi-Montalcini am 30. Dezember 2012 war Coase der älteste lebende Nobelpreisträger.

Leben

Ronald Coase wuchs in England auf und studierte von 1929 bis 1931 an der London School of Economics and Political Science (LSE). Seine wissenschaftliche Laufbahn begann in Dundee und Liverpool, bald aber kehrte er an die LSE zurück. 1951 wurde er zum Professor der University of Buffalo in den USA berufen, 1958 wechselte er an die University of Virginia, und 1964 kam er an die University of Chicago, deren Professor for Law and Economics er bis zu seiner Emeritierung 1982 blieb. Er war Mitglied der Mont Pelerin Society.

Coase verstarb am 2. September 2013 im Alter von 102 Jahren.[1]

Werk

Der Name Ronald Coase steht in der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion vor allem für zwei bahnbrechende Aufsätze, auf denen wesentliche Theorien gründen, mit denen die Wirtschaftswissenschaft heute argumentiert:

1937 schrieb Coase „The Nature of the Firm“[2], ein Artikel, in dem er u.a. ein Unternehmen als hierarchisches Vertragsgeflecht beschreibt. Außerdem beschreibt er die Existenz von Unternehmen als Folge von bei der Nutzung von Märkten auftretenden Transaktionskosten. Obwohl Coase später schreibt, dass ihm die Folgen seines Gedankengangs gar nicht bewusst waren, gilt dieser Artikel als Initialzündung für die vertragsorientierte Betrachtung wirtschaftlichen Handelns, die später in den Theorien der Neuen Institutionenökonomik ihren Niederschlag finden. Hierzu gehören die „Theorie der unvollständigen Verträge“, die Transaktionskostentheorie und die Prinzipal-Agent-Theorie .

Coase widmete sich 1960 wieder einem vertragstheoretischen Thema und beschrieb in „The problem of social cost“ die Schwierigkeiten, die externe Effekte wirtschaftlichen Handelns auslösen, wenn die betroffenen Eigentumsrechte nicht klar zugewiesen sind. Dieser Aufsatz, ein Meilenstein in der Theorie der Verfügungsrechte (property rights theory) beeinflusste die nachfolgenden Debatten und wirkt bis heute, etwa im Bereich des Umweltschutzes, dessen Emissionsrechtehandel auf das nach ihm benannte Coase-Theorem zurückgehen.

Er gab während seiner Zeit als Professor in Chicago das renommierte Journal of Law and Economics heraus. Seine Arbeiten, insbesondere „The Nature of the Firm“, gelten als Grundstein der Neuen Institutionenökonomik.

Schriften

  • The Nature of the Firm. In: Economica. New Series, Vol. 4, No. 16 (Nov., 1937), pp. 386-405. doi:10.1111/j.1468-0335.1937.tb00002.x.
  • The Problem of Social Cost. In: Journal of Law and Economics, Vol. 3 (1960), pp. 1–44.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 University Of Chicago News Office: Ronald H. Coase, Founding Scholar in Law and Economics, 1910-2013. Nachruf der University of Chicago. 2. September 2013. Abgerufen am 3. September 2013.
  2. Coase, Ronald (1937) The Nature of the Firm, in Economica 4(16): 386-405. [1]
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ronald Coase aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.