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Rosenapfelgewächse
Rosenapfelgewächse | ||||||||||||
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Dillenia reifferscheidia, Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Ordnung | ||||||||||||
Dilleniales | ||||||||||||
DC. ex Bercht. & J.Presl | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Dilleniaceae | ||||||||||||
Salisb. |
Die Rosenapfelgewächse (Dilleniaceae) sind eine Pflanzenfamilie innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Sie kommen von den Tropen über die Subtropen bis in die warm gemäßigten Zonen vor.
Beschreibung
Die Taxa der Familie Dilleniaceae sind in den meisten Merkmalen sehr variabel:
Erscheinungsbild und Blätter
Es sind große meist laubabwerfende, verholzende Pflanzen: Bäume, Sträucher oder Lianen, selten sind es ausdauernde krautige Pflanzen (Acrotema).
Meist sind die Laubblätter voll ausgebildet, bei einigen Arten sind sie aber stark reduziert. Bei manchen Arten stehen die Blätter nur in einer grundständigen Rosette, bei den meisten Arten sind sie aber an den Zweigen verteilt, wobei sie meist wechselständig und spiralig, selten gegenständig (Hibbertia coriacea) an den Zweigen angeordnet sind. Die gestielten Blätter sind meist einfach und oft gelappt. Die Blattränder sind glatt oder gesägt. Die geflügelten Nebenblätter sind mit den Blattstielen verwachsen oder sie fehlen.
Blütenstände und Blüten
Die Blüten stehen einzeln oder sind in endständigen zymösen oder traubigen Blütenständen zusammengefasst. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch bis zygomorph und sind meist fünfzählig. Es gibt meist fünf (3 bis 20, mehr als 14 bei Tetracera) freie Kelchblätter. Die (zwei bis) meist fünf freien, weißen oder gelben Kronblätter können zweigeteilt sein. Es sind meist 15 bis 150 (zentrifugal vermehrte), selten ein bis zehn, freie oder verwachsene Staubblätter vorhanden, sie sind entweder alle fertil oder teilweise steril. Meist zwei bis sieben (ein bis 20) Fruchtblätter sind meist frei oder zu einem synkarpen oberständigen Fruchtknoten verwachsen. In jeder Blüte gibt es so viele Griffel wie Fruchtblätter.
Früchte und Samen
Als Früchte werden meist Balgfrüchte oder Nussfrüchte, seltener Kapselfrüchte oder Beeren gebildet. Die Früchte sind oft noch vom Kelch umgeben. Balgfrüchte und Nussfrüchte sind meist in Sammelfrüchten zusammengefasst. Die Früchte enthalten einen bis viele Samen. Die Samen haben oft einen Arillus.
Systematik
Die Familie Dilleniaceae wurde 1806/7 durch Richard Anthony Salisbury in The Paradisus Londinensis, sub, Tafel 73 aufgestellt. Typusgattung ist Dillenia L.[1] Synonyme für Dilleniaceae Salisb. sind: Delimaceae Martius, Hibbertiaceae J.Agardh, Soramiaceae Martynov.
Nach APG III (2009) hatten die Dilleniaceae innerhalb der Kerneudikotyledonen keine stabile Position. Sie wurden daher keiner Ordnung zugeteilt.[2] Nach APG IV (2016) steht die Familie in der eigenen Ordnung Dilleniales.
Die Familie Dilleniaceae wird in vier Unterfamilien gegliedert und enthält etwa zwölf Gattungen mit 300 bis 410 Arten:[3]
- Unterfamilie Doliocarpoideae J.W.Horn: mit etwa fünf Gattungen und etwa 65 Arten:
- Curatella Loefl.: mit der einzigen Art:
- Curatella americana L.: Dieser Strauch oder Baum ist in der Neotropis weit verbreitet.
- Davilla Vand. (Syn.: Tigarea Aubl.): mit etwa 25 Arten in der Neotropis.
- Doliocarpus Rol.: mit etwa 45 Arten in der Neotropis. Das Zentrum der Artenvielfalt ist Brasilien.
- Pinzona Mart. & Zucc.: mit der einzigen Art:
- Pinzona coriacea Mart. & Zucc.: Sie ist in der Neotropis weit verbreitet. Es ist eine Liane.
- Curatella Loefl.: mit der einzigen Art:
- Unterfamilie Dillenioideae Burnett: mit etwa fünf Gattungen und etwa 75 Arten:
- Acrotrema Jack: mit 9 bis 14 Arten, davon etwa 7 in Sri Lanka, eine in den Western Ghats in Indien, eine mit weiter Verbreitung in Südostasien.
- Didesmandra Stapf: mit der einzigen Art:
- Didesmandra aspera Stapf: Ein Endemit in Sarawak.
- Dillenia L. (Syn.: Neowormia Hutch. & Summerh., Wormia Rottb., Reifferscheidia C.Presl): mit 58 bis 65 Arten auf den Maskarenen, im südlichen und südöstlichen Asien, in Indonesien, Queensland (eine Art) und Fidschi. Etwa 45 Arten kommen in Malesien vor.
- Pachynema R.Br. ex DC.: Sträucher meist mit stark reduzierten Blättern, die Photosynthese übernehmen die Zweige.
- Schumacheria Vahl: mit etwa drei Arten nur auf Sri Lanka.
- Unterfamilie Hibbertioideae J.W.Horn: mit der einzigen Gattung:
- Hibbertia Andrews (Syn.: Adrastaea DC., Trimorphandra Brongn. & Gris, Trisema Hook. f.): mit etwa 225 Arten, nur wenige von Madagaskar (eine Art) über Neuguinea (zwei Arten), Australien (200 Arten), Neukaledonien (24 Arten) bis Fidschi (eine Art). Das Hauptverbreitungsgebiet liegt im westlichen Australien. Einige Arten, beispielsweise Goldwein (Hibbertia scandens), sind Zierpflanzen.
- Unterfamilie Delimoideae Burnett: mit der einzigen Gattung:
- noch keiner Unterfamilie zugeordnet:
- Neodillenia Aymard: Eine erst 1997 beschriebene Gattung mit etwa drei Arten im Amazonasgebiet.
Quellen
- Die Ordnung der Dilleniales bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik)
- Die Familie der Dilleniaceae bei DELTA von L. Watson und M.J. Dallwitz. (Abschnitt Beschreibung)
- Neotropical Dilleniaceae bei Neotropikey von Kew. (Abschnitt Beschreibung)
- Leslie Watson: Dilleniaceae in der Western Australian Flora. (Abschnitt Beschreibung)
- Zhixiang Zhang, Klaus Kubitzki: Dilleniaceae. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/9781930723641 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an. (Abschnitt Beschreibung).
- Abedin Sultanul: Flora of West Pakistan 42: Dilleniaceae. Stewart Herbarium, Rawalpindi 1973, S. 1–4 (online). (Abschnitt Beschreibung).
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei Tropicos. zuletzt abgerufen 9. Dezember 2012
- ↑ Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 161, Nr. 2, 2009, S. 105–121, DOI:10.1111/j.1095-8339.2009.00996.x.
- ↑ Dilleniaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 9. Dezember 2012.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rosenapfelgewächse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |