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Rosette Anday
Rosette Anday, eigentlich Piroska Anday (geb. 12. Dezember 1903 in Budapest, Ungarn; gest. 22. Dezember 1977 in Pressbaum oder Wien, Österreich), war eine österreichische Mezzosopranistin.
Leben
Am 23. September 1921 wurde an der Wiener Staatsoper Bizets Oper Carmen gegeben und eine bis dahin völlig unbekannte 18-jährige Frau sang die schwierigsten Arien der Oper. Franz Schalk, der damalige Direktor der Wiener Staatsoper, hatte die junge Sängerin wenige Monate zuvor in Budapest gehört, wo sie am örtlichen Konservatorium Gesang studierte und Violin-Unterricht bei dem Komponisten Eugen Hubay nahm. Schalk engagierte sie sofort, ohne ihr vorher, wie üblich, ein Gast-Engagement anzubieten und binnen kurzer Zeit wurde Rosette Anday zu einer der führenden Mezzo-Sopranistinnen der Wiener Staatsoper. Gefördert von Schalk und Richard Strauss gab sie noch in der gleichen Saison ihren ersten Liederabend im Großen Musikvereinssaal in Wien.
Nach ihrem Debüt sang sie zuerst als Cherubino in Mozarts Oper Le nozze di Figaro, danach die Figur der Dorabella in der Oper Così fan tutte. Da ihre Stimme in kürzester Zeit immer voluminöser wurde, übernahm sie immer größere Rollen auch aus der französischen und italienischen Oper in ihr Repertoire und sang bald danach in Verdis Oper Aida, die Figur der Waltraute in Wagners Oper Götterdämmerung und die Rolle der Brangäne in Tristan und Isolde. 5 Jahre nach ihrem Debüt an der Wiener Staatsoper sang sie die Traumrolle einer jeden Mezzo-Sopranistin: Die Rolle der Dalila in Camille Saint-Saëns Oper Samson et Dalila.
Danach tourte sie durch alle wichtigen Opernhäuser Europas, sowie durch Nord- und Südamerika. Hierbei feierte sie ihre größten Erfolge in der Rolle der Klytämnestra in der Strauss-Oper Elektra, blieb der Wiener Staatsoper aber immer eng verbunden.
1938, nach dem Anschluss Österreichs, wurde Rosette Anday wegen ihrer jüdischen Herkunft mit einem Auftrittsverbot belegt, sie lebte in einer „privilegierten Mischehe“, musste sich aber vor den Deportationen verbergen.
Kurz nach Kriegsende startete sie ihre neue Karriere am Theater an der Wien.
Rosette Anday war eine der jüngsten Kammersängerinnen der Geschichte und eine der am meisten engagierten Opernsänger überhaupt. Sie gewann viele Preise rund um den Erdball. Von der Wiener Staatsoper wurde ihr die Mitgliedschaft ehrenhalber übertragen. Äußerst populär in der Wiener Gesellschaft lebte sie in ihrer Villa in Pressbaum (Bezirk Wien-Umgebung) in der Rosette Anday Straße bis an ihr Lebensende. Sie starb zehn Tage nach ihrem 74. Geburtstag und fand ihre letzte Ruhestätte in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 C, Nummer 48).
Im Jahr 1980 wurde in Wien Penzing (14. Bezirk) der Andayweg nach ihr benannt.
Weblinks
- Tonträger von Rosette Anday im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel über Rosette Anday im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit
- Eintrag über Rosette Anday im: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz - online (auf AEIOU)
Personendaten | |
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NAME | Anday, Rosette |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Mezzo-Sopranistin |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1903 |
GEBURTSORT | Budapest, Ungarn |
STERBEDATUM | 22. Dezember 1977 |
STERBEORT | Pressbaum oder Wien, Österreich |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rosette Anday aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |