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Rudolf Buchner (Historiker)

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Rudolf Buchner (* 16. März 1908 in Berlin; † 10. September 1985 in Wolfach) war ein deutscher Historiker. Er war langjähriger Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica.

Buchner war der Sohn des Nobelpreisträgers für Chemie und Professors Eduard Buchner. Er trat schon 1931 in die NSDAP und 1932 in die SA ein. Die Promotion 1933 erfolgte an der Universität Frankfurt am Main. Ab 1936 war er Privatdozent für germanische Geschichte im Frühmittelalter an der Universität Hamburg und am Erzieherseminar an der Ordensburg Sonthofen. Auch war er Mitarbeiter am Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands. Er lehrte ab 1941 als Dozent und Professor in München. Nach 1945 wurde er Autor für die Wissenschaftliche Buchgesellschaft und wirkte in der konservativen Ranke-Gesellschaft. Ab 1956 lehrte er wieder als Privatdozent und ab 1958 bis 1973 als Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Würzburg.

Schriften (Auswahl)

  • Die Provence in merowingischer Zeit. Verfassung, Wirtschaft, Kultur (= Arbeiten zur deutschen Rechts- und Verfassungsgeschichte. H. 9, ISSN 548914-3(?!?!)). Kohlhammer, Stuttgart 1933 (Zugleich: Frankfurt am Main, Dissertation, 1931).
  • Textkritische Untersuchungen zur Lex Ribvaria (= Schriften des Reichsinstituts für Ältere Deutsche Geschichtskunde. 5, ISSN 0080-6951). Hiersemann, Leipzig 1940, (Teil 1 = Hamburg, Universität, Habilitations-Schrift, 1936; Unveränderte Nachdrucke 1952, 1962 und 1996).
  • als Herausgeber mit Franz Beyerle: Lex Ribvaria (= Monumenta Germaniae Historica. Leges. 2: Leges nationum Germanicarum. Bd. 3, Tl. 2, ISSN 0343-0839). Hahn, Hannover 1954, (Digitalisat).
  • als Herausgeber: Fritz Kern: Gottesgnadentum und Widerstandsrecht im früheren Mittelalter. Zur Entwicklungsgeschichte der Monarchie. 2. Auflage. Böhlau, Münster u. a. 1954, (Zahlreiche Auflagen).
  • Maximilian I. Kaiser an der Zeitenwende (= Persönlichkeit und Geschichte. 14, ZDB-ID 528992-0). Musterschmidt-Verlag, Göttingen u. a. 1959, (2., verbesserte und erweiterte Auflage. ebenda 1970).
  • Die deutsch-französische Tragödie 1848–1864. Politische Beziehungen und psychologisches Verhältnis. Holzner, Würzburg 1965.
  • Deutsche Geschichte im europäischen Rahmen. Darstellung und Betrachtungen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1975, (2., unveränderte Auflage. Muster-Schmidt, Göttingen 1981, ISBN 3-7881-1678-1).
  • Gregor von Tours: Zehn Bücher Geschichten (= Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe. 2–3, ISSN 0067-0650). 2 Bände (Bd. 1: Buch 1–5. Bd. 2: Buch 6–10.). Auf Grund der Übersetzung W. Giesebrechts neubearbeitet von Rudolf Buchner. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1955–1956, (Zahlreiche Auflagen).
  • als Herausgeber mit Werner Trillmich: Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der hamburgischen Kirche und des Reiches. = Fontes saeculorum noni et undecimi historiam ecclesiae Hammaburgensis necnon imperii illustrantes (= Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe. 11). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1961, (Zahlreiche Auflagen).

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945 (= Fischer 16048). 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
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