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Rudolf Pesch
Rudolf Johannes Pesch (* 2. September 1936 in Bonn; † 13. Januar 2011 in Rom) war ein deutscher Historiker und Theologe.
Leben
Rudolf Pesch studierte Geschichte, Germanistik und Theologie an der Universität Bonn und der Universität Freiburg. 1962 legte er sein Staatsexamen ab. 1963 heiratete er Ingeborg van Meegen, mit der er zwei gemeinsame Kinder hatte: Berthold (* 1964) und Friederike (* 1965). 1964 wurde er in Freiburg mit der Arbeit „Die kirchlich-politische Presse der Katholiken in Deutschland vor 1848“ zum Dr. phil. promoviert. 1967 folgte die Promotion zum Dr. theol. mit der Arbeit „Naherwartungen. Tradition und Redaktion in Mk 13“. Nach wissenschaftlicher Assistenz am Exegetischen Seminar, Neutestamentliche Abteilung, der Universität Freiburg habilitierte er sich 1969 an der Universität Innsbruck im Fach Neues Testament.
1970 erhielt er als erster verheirateter Laie einen Ruf auf die Professur für Bibelwissenschaft an die Universität Frankfurt. Pesch war von 1971 bis 1975 Berater der Würzburger Synode zur Umsetzung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils. 1980 wechselte er auf den Lehrstuhl für Neues Testament und Literatur an die Universität Freiburg im Breisgau. 1976 war er Gastprofessor im Theologischen Studienjahr der Dormitio in Jerusalem und an der University of San Francisco. 1984 verzichtete er auf seinen Lehrstuhl an der Universität Freiburg, um sich für die apostolische Gemeinschaft, die damalige „Integrierte Gemeinde“ zu engagieren, deren Mitglied er seit 1977 war. Von 1984 bis 2008 engagierte er sich am Aufbau der Akademie für Glaube und Form der heutigen Katholischen Integrierten Gemeinde in München. Von 2000 bis 2002 lebte er in Israel, wo er das "Beth Shalmon" in Motsa Illit bei Jerusalem als Begegnungsort für Juden und Christen im "Urfelder Kreis" mit aufbaute und Mitglied der „Ecumenical Theological Research Fraternity in Israel“ wurde. Ab 2008 lehrte er gemeinschaftlich mit anderen Professoren der Katholischen Integrierten Gemeinde am neu errichteten „Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes“ im Rahmen des Institutes für Pastoraltheologie "Redemptor Hominis" an der Päpstlichen Lateranuniversität.
Die Hauptforschungsgebiete von Pesch waren das Evangelium nach Markus und die Apostelgeschichte des Lukas, zu denen Pesch maßgebliche Kommentare veröffentlichte. Ab März 2010 lebte Pesch mit seiner Frau bei seiner Tochter Friederike Wallbrecher in Rom. Er wurde am 19. August 2010 von Papst Benedikt XVI. in einer Privataudienz empfangen. Er verstarb am 13. Januar 2011 in Rom und ist in Castel Gandolfo bestattet.
Werke (Auswahl)
- Römerbrief (Die neue Echter-Bibel: Kommentar zum Neuen Testament mit der Einheitsübersetzung; Bd. 6), 3. Aufl., Würzburg 1994 (1. Aufl. 1983).
- Das Markusevangelium. Teil 1: Einleitung und Kommentar zu Kap. 1,1 - 8,26 (Herders Theologischer Kommentar zum Neuen Testament, Bd. 2,1), 5. Aufl., Freiburg 1989 (1. Aufl. 1976). ISBN 978-3-451-17336-3
- Das Markusevangelium. Teil 2: Kommentar zu Kap. 8,27 - 16,20 (Herders Theologischer Kommentar zum Neuen Testament, Bd. 2,2), 4. Aufl., Freiburg 1991 (1. Aufl. 1977). ISBN 978-3-451-17975-4
- Die Apostelgeschichte. Teilband 1: Apg 1-12 (Evangelisch-Katholischer Kommentar 5/1), 3. Aufl., Zürich/Neukirchen-Vluyn 2005 (1. Aufl. 1986). ISBN 978-3-545-23112-2
- Die Apostelgeschichte. Teilband 2: Apg 13-28 (Evangelisch-Katholischer Kommentar 5/1), 2., durchges. Aufl., Zürich/Neukirchen-Vluyn 2003 (1. Aufl. 1986; 2., durchges. Aufl. 1995). ISBN 978-3-545-23112-2
- Juden und Christen – ein einziges Volk Gottes?, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-491-72534-8
- Paulus kämpft um sein Apostolat. Drei weitere Briefe an die Gemeinde Gottes in Korinth, Freiburg u.a. 1987.
- Paulus ringt um die Lebensform der Kirche. Vier Briefe an die Gemeinde Gottes in Korinth, freiburg u.a. 1986.
- Paulus und seine Lieblingsgemeinde. Drei Briefe an die Heiligen von Philippi, Freiburg u.a. 1984.
- Die Entdeckung des ältesten Paulus-Briefes. Die Briefe an die Gemeinde der Thessalonicher, Freiburg u.a. 1984.
- Das Evangelium der Urgemeinde, 3. Aufl., Freiburg u.a. 1984 (1. Aufl. 1979).
- Zwischen Karfreitag und Ostern. Die Umkehr der Jünger Jesu, Zürich u.a. 1983.
- Simon-Petrus. Geschichte und geschichtliche Bedeutung des ersten Jüngers Jesu Christi (Päpste und Papsttum, Bd. 15), Stuttgart 1980.
- Wie Jesus das Abendmahl hielt. Der Grund der Eucharistie, 3. Aufl., Freiburg u.a. 1979.
- Das Abendmahl und Jesu Todesverständnis (Quaestiones Disputatae, Bd. 80), Freiburg u.a. 1978.
- Jesu ureigene Taten? Ein Beitrag zur Wunderfrage (Quaestiones Disputatae, Bd. 52), Freiburg u.a. 1970.
- Der reiche Fischfang: Lk 5,1-11, Jo 21,1-14. Wundergeschichte, Berufungserzählung, Erscheinungsbericht (Kommentare und Beiträge zum Alten und Neuen Testament), Düsseldorf 1969.
- Neuere Exegese. Verlust oder Gewinn?, Freiburg u.a. 1968.
- Naherwartungen. Tradition und Redaktion in Mk 13 (Kommentare und Beiträge zum Alten und Neuen Testament), Düsseldorf 1968.
- Die Vision des Stephanus. Apg 7,55-56 im Rahmen der Apostelgeschichte (Stuttgarter Bibelstudien, Bd. 12), Stuttgart 1966.
Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Pesch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie Rudolf Pesch
- Konradsblatt: „Zum Tod von Rudolf Pesch“, 14. Januar 2011
- Webseite der Katholischen Integrierten Gemeinde
Altes Testament: Arthur Allgeier (1919–1951) | Alfons Deissler (1951–1982) | Lothar Ruppert (1984–1998) | Hubert Irsigler (1998–2011) | Ulrich Dahmen (seit 2012)
Neues Testament: Alfred Wikenhauser (1929–1951) | Anton Vögtle (1951–1978) | Rudolf Pesch (1980–1984) | Lorenz Oberlinner (1984–2008) | Ferdinand R. Prostmeier (seit 2009)
Personendaten | |
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NAME | Pesch, Rudolf |
ALTERNATIVNAMEN | Pesch, Rudolf Johannes (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Theologe |
GEBURTSDATUM | 2. September 1936 |
GEBURTSORT | Bonn |
STERBEDATUM | 13. Januar 2011 |
STERBEORT | Rom |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rudolf Pesch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Hochschullehrer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
- Hochschullehrer (Universität Frankfurt am Main)
- Hochschullehrer (Päpstliche Lateranuniversität)
- Historiker
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Deutscher
- Geboren 1936
- Gestorben 2011
- Mann
- Neutestamentler