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Rudolf Renner
Rudolf Renner (geb. 27. März 1894 in Beule (Westfalen); gest. 30. Juli 1940 im KZ Buchenwald) war ein deutscher Politiker (KPD).
Biografie
Renner machte zunächst eine Ausbildung zum Buchdrucker. Im Ersten Weltkrieg wurde er Mitglied im Spartakusbund. Nach seiner Verhaftung wegen antimilitaristischer Propaganda saß Renner bis 1918 im Gefängnis.
Renner begründete die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) in Elberfeld mit. Nach seiner Arbeit als Reporter für das Volksblatt 1924 und seiner Herausgeberschaft der Arbeiterstimme 1925 wurde er im Jahr 1929 in der das Zentralkomitee der KPD gewählt und wurde Politischer Sekretär für Sachsen. Zugleich war er bereits ab 1921 Abgeordneter, später auch Fraktionsvorsitzender der KPD im Sächsischen Landtag. In Leipzig gab er 1932 die Sächsische Arbeiter-Zeitung heraus.
Renner nahm am 7. Februar 1933 an der illegalen Tagung des Zentralkomitees der KPD im Sporthaus Ziegenhals bei Berlin teil.[1] Am 11. April 1933 wurde Renner inhaftiert und später zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, die er im Zuchthaus Waldheim verbüßte. Nach seiner Internierung 1936 im Konzentrationslager Sachsenburg und seiner Überführung nach Buchenwald 1937 kam er 1940 unter ungeklärten Umständen ums Leben.[2] Sein Grab befindet sich auf dem Heidefriedhof in Dresden.
Würdigung
Zwischen 1984 und 1991 hieß die Flügelwegbrücke in Dresden Rudolf-Renner-Brücke.[3] Der heutige Conertplatz im Dresdner Stadtteil Löbtau hieß zwischen 1945 und 1993 Rudolf-Renner-Platz. Noch heute befindet sich eine Büste von Renner auf dem Platz.[4] Die in den Dresdner Stadtteilen Löbtau und Cotta gelegene Rudolf-Renner-Straße ist heute nach dem Politiker benannt (Rudolf Renner lebte bis zu seiner Inhaftierung in diesen Stadtteil in der Hühndorfer Str. 1). Zwischen 1950 und 2000 hieß die Julius-Krause-Straße im Leipziger Stadtteil Stünz ebenfalls Rudolf-Renner-Straße[5], und auch in Pirna sowie im ostsächsischen Oderwitz gibt es Rudolf-Renner-Straßen. In der NVA führte das Mot.-Schützenregiment 9, die zur 9. Panzerdivision gehörte, ihn als Ehrennamen. Sie war mit dem damals neuen BMP-2 Schützenpanzer ausgerüstet. In Neusalza-Spremberg hieß im zu Ehren bis zur Wende (1990) der Obermarkt der Stadt Rudolf-Renner-Platz, danach erhielt der Platz wieder seinen alten Namen. Am "Ratskeller" (Obermarkt) befand sich zugleich eine entsprechende Gedenktafel, die damit im Kontext ebenfalls entfernt wurde.
Literatur
- Renner, Rudolf. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarb. und stark erw. Auflage. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
- Lutz Mohr: Rudolf Renner - ein Kämpferleben für die Sache der Arbeiterklasse. Greifswald/ Neusalza-Spremberg: Selbstverlag 1975. 24 S.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Teilnehmer
- ↑ http://www.klaushenseler.de/Gutenberg/Andere_Bucharbeiter/1800-1900/1800-1900.html#renner1
- ↑ http://www.dresden-uebigau.de/fluegelwegbruecke.html
- ↑ http://www.dresdner-stadtteile.de/Sudwest/Lobtau/Strassen_Lobtau/strassen_lobtau.html
- ↑ http://www.leipzig-lexikon.de/STRASSEN/03168.HTM
Personendaten | |
---|---|
NAME | Renner, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 27. März 1894 |
GEBURTSORT | Beule, Westfalen |
STERBEDATUM | 30. Juli 1940 |
STERBEORT | Buchenwald |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rudolf Renner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |