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Salinenstraße 34 (Bad Kissingen)
Die ehemalige Israelitische Kinderheilstätte in der Salinenstraße 34 in Bad Kissingen, der Großen Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Bad Kissingen, gehört zu den Bad Kissinger Baudenkmälern und ist unter der Nummer D-6-72-114-339 in der Bayerischen Denkmalliste registriert.
Geschichte
Der zweigeschossige Rotsandstein-Bossenquader-Bau mit Halbwalmdach wurde im Jahr 1905 vom Bad Kissinger Architekten Carl Krampf als Kinderheilstätte für jüdische und teilweise auch christliche Kinder errichtet. Die Detailformen der romanisierenden Söller der seitlichen Altane erinnern an die 1939 abgebrochene Neue Synagoge.
Der Bau der Kinderheilstätte ging auf die Initiative des Bad Kissinger Rabbiners Dr. Seckel Bamberger zurück. Die Kinderheilstätte war von Mai bis Oktober geöffnet und konnte bis zu 85 Kinder gleichzeitig beherbergen. Das Haus wurde mit einer Liegewiese, Höhensonnen und Solebädern ausgestattet. Für die Betreuung waren Dr. Philipp Münz sowie jüdisches und christliches Personal zuständig.
Bei Bedürftigkeit der Eltern wurden die Kosten von den Fürsorgeverbänden und Wohlfahrtseinrichtungen übernommen. Auch fanden unter den jüdischen Kurgästen alljährliche Spendensammlungen für die Anstalt statt.[1]
Im Jahr 1919 wurde die Kinderheilstätte in östlicher Richtung um einen dreigeschossigen, mit Satteldach ausgestatteten Gebäudeflügel für berufstätige jüdische Mädchen und Frauen erweitert. Im Jahr 1927 entstand am Bad Kissinger Altenberg zusätzlich ein Kurhospiz für Erwachsene, das bereits im Sommer 1928 196 kur- und erholungsbedürftige Juden betreute.[2]
Im Jahr 1932 äußerte sich die Bad Kissinger Saale-Zeitung lobend über den Umstand, dass die Kinderheilstätte trotz der durch die Weltwirtschaftskrise erforderlichen Sparmaßnahmen und einer gleichzeitig erhöhten Nachfrage umfangreiche karitative Leistungen für die betreuten Kinder erbringen konnte.[3]
Literatur
- Hans-Jürgen Beck, Rudolf Walter: Jüdisches Leben in Bad Kissingen. Herausgegeben von der Stadt Bad Kissingen, Bad Kissingen 1. Auflage: 1990, S. 32f.
- Denis André Chevalley, Stefan Gerlach: Stadt Bad Kissingen. Karl M. Lipp Verlag, München 1998, ISBN 3-87490-577-2, S. 90f..
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Salinenstraße 34 (Bad Kissingen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |