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Salomon Rothschild

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Salomon Mayer Freiherr von Rothschild

Salomon Mayer Freiherr von Rothschild (geb. 9. September 1774 in Frankfurt am Main; gest. 28. Juli 1855 in Paris) war ein österreichischer Unternehmer und Bankier. Als zweiter Sohn des Dynastiegründers Mayer Amschel Rothschild und seiner Ehefrau Gutle Schnapper (1753–1849) wurde Salomon zum eigentlichen Begründer des österreichischen Zweigs der Rothschild-Familie.

Leben und Wirken

Salomon Rothschild eröffnete 1821 eine Bank in Wien, aus der 1855 unter seinem Sohn Anselm Salomon von Rothschild die Creditanstalt wurde. Im Laufe der Zeit wurde er zum führenden Financier des Habsburgerreiches, dem er insgesamt 200 Millionen Gulden an Kredit zuführte. Staatskanzler Fürst Metternich und das Haus Habsburg waren ihm dadurch verpflichtet. Rothschild, der zunächst im Hotel Zum römischen Kaiser residierte, da er als Jude nur mit einer Ausnahmegenehmigung ein Haus erwerben durfte, wurde letztlich zu einem der größten Grundbesitzer der Donaumonarchie. Rothschild spielte auch eine bedeutende Rolle in der Industrialisierung. Er erhielt 1835 die Konzession zum Bau der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, baute in diesem Zusammenhang (um nicht von britischen Schienenlieferungen abhängig zu sein) die Witkowitzer Eisenwerke aus, organisierte ein europäisches Monopol für Quecksilber und verhinderte durch ein Darlehen von 500.000 Gulden im Jahr 1839 den Zusammenbruch des Österreichischen Lloyds, an dem er sich bereits bei seiner Gründung mit einer nennenswerten Aktienübernahme beteiligt hatte.[1] Im Oktober des Revolutionsjahres 1848 flüchtete Rothschild nach Frankreich. Zwar kehrte er 1849 kurz nach Wien zurück, lebte aber zuletzt vornehmlich bei seiner Tochter Betty in Paris und deren Ehemann James de Rothschild, seinem Bruder.

Salomon Mayer von Rothschild, Lithographie von Josef Kriehuber, 1839

Familie

Salomon Rothschild heiratete im Jahr 1800 Caroline Stern (1782–1854), Tochter des Weinhändlers Samuel Hayum Stern (1760–1819) und Schwester von Jacob Samuel Heyum Stern (1780–1833), der später das Bankhaus Jacob S.H. Stern in Frankfurt am Main begründete.

Die Eheleute hatten zwei gemeinsame Kinder:

Ende des Bankhauses Rothschild in Österreich

Die aus seinem Bankhaus erwachsene Creditanstalt (CA) galt bis zum Jahre 1931 als Rothschild-Bank. Dann musste im Gefolge der CA-Krise der Staat die Mehrheit übernehmen. Die Rolle des Hauses Rothschild in der CA endete mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938.

Ehrung

Im Jahr 2016 wurde auf dem Nordbahnhofgelände in Wien-Leopoldstadt Ecke Bruno-Marek-Allee und Jakov-Lind-Straße der Rothschildplatz nach der Familie Rothschild, insbesondere nach Salomon Rothschild, benannt. Er war in den 1830er-Jahren Hauptfinanzier der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

 Commons: Salomon von Rothschild – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ronald E. Coons: Steamships, statesmen and bureaucrats. Austrian policy towards the Steam Navigation Company of the Austrian Lloyd; 1836–1848. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1975, ISBN 3-515-01983-9, S. 90 ff.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Salomon Rothschild aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.