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Scharmützel

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Scharmützel zwischen österreichischem Kürassier und französischen Husaren auf einem Gemälde von Wilhelm von Kobell

Der Ausdruck Scharmützel (von ital. scaramuccia, auch Treffen) bezeichnet den zeitlich wie örtlich begrenzten Kampf kleinerer Einheiten innerhalb eines größeren Konflikts. Das zugehörige Verb ist scharmützeln oder auch altertümlich scharmutzieren: kleine Gefechte liefern, plänkelnd fechten.

Scharmützel können auch Auslöser einer Schlacht oder eines Krieges werden. Sie zeichnen sich oft durch große Brutalität aus und finden häufig zwischen mehr oder weniger isolierten Einheiten, wie etwa der Vor- oder Nachhut oder einer Patrouille/Posten statt. Während bei einer Schlacht gewisse Regeln eingehalten werden, wird im Scharmützel meist wild durcheinander gekämpft, es sind keine klaren Frontlinien vorhanden, oft ist den Kombattanten nicht einmal klar, wo der Gegner ist.

Das Wort Scharmützel wurde in der Form „шармицель“ (scharmitsel) ins Russische übernommen, ist jedoch seit dem 18. Jahrhundert dort nicht mehr gebräuchlich. Im Schwedischen besteht es als skärmytsling in der ursprünglichen Bedeutung. Im Englischen ist die Version „skirmish“ bis heute gebräuchlich.

Historische Beispiele

Am 19. April 1775 fand das erste Scharmützel einer amerikanischen Miliz mit britischen Truppen bei Lexington statt. Dies war der Beginn des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges (siehe: Gefechte von Lexington und Concord).

Karl I. von Österreich-Ungarn scheiterte mit seinem Restaurationsversuch, nachdem in Budaörs (dt. Wudersch), einem Vorort von Budapest, am 23. Oktober 1921 bei einem Scharmützel 19 Soldaten ums Leben kamen.

Che Guevara und seine kubanischen Mitstreiter versuchten, ihre Erfahrungen, die sie in ihrem über zweijährigen, erfolgreichen kubanischen Guerillakampf (1956–1959) mit der Rebellenarmee des M-26-7 in den Bergen der Sierra Maestra gesammelt hatten, auf Bolivien zu übertragen. So legten sie ihr Operationsgebiet in die bewaldeten Berghänge des östlichen zentralbolivianischen Hochlandes. Ab März 1967 lieferten sie sich dort Scharmützel mit Regierungstruppen.

Nach dem Bruch des Bündnisses zwischen der Volksrepublik China und der Sowjetunion lieferten sich chinesische und sowjetische Truppen 1969 einzelne blutige Scharmützel an den Grenzflüssen Amur und Ussuri.

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Scharmützel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.