Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Scheuchzers Wollgras
Scheuchzers Wollgras | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Scheuchzers Wollgras (Eriophorum scheuchzeri) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eriophorum scheuchzeri | ||||||||||||
Hoppe |
Das Scheuchzers Wollgras (Eriophorum scheuchzeri), auch Alpen-Wollgras genannt, ist eine Pflanzenart, aus der Gattung Wollgräser (Eriophorum) innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Es trägt mit seinen weit bis in das Wasser vordringenden langen Ausläufern wesentlich zur Verlandung alpiner Gewässer bei. Das Artepitheton scheuchzeri ehrt den Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer.
Beschreibung
Scheuchzers Wollgras wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 40 Zentimetern. Es bildet sehr lange rotbraune Ausläufer. Die Stängel sind rund und gut 1 Millimeter dick.[1] Die einfachen Blattspreiten sind kurz mit glattem Rand. Die Blütenähren sind kugelig.[1] Die Tragblätter haben einen schmalen, scharf abgesetzten Hautrand.[1]
Die Blütezeit reicht von Juni bis September.
Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 58.[2]
Ökologie
Bei Scheuchzers Wollgras handelt es sich um einen Hemikryptophyten.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Scheuchzers Wollgras reicht von Europa bis zum westlichen Himalaja und zur Mongolei und umfasst das subarktische und subalpine Nordamerika.[3] Selten findet man Scheuchzers Wollgras meist in kleineren, gelegentlich auch in größeren Beständen vor allem in den Zentralketten der Alpen mit kristallinem Gestein. In größeren Gebieten Mitteleuropas fehlt es ganz.[4][5]
Scheuchzers Wollgras kommt in Höhenlagen von 1500 bis 2000 Metern in den subalpinen bis alpinen Höhenstufen vor. In den Allgäuer Alpen steigt es im Tiroler Teil nahe der Hermann-von-Barth-Hütte bis zu 2100 m Meereshöhe auf.[6]
Es wächst auf nassen, mehr oder weniger nährstoffarmen Torfen. Scheuchzers Wollgras gedeiht in Flachmooren, vermoorten schlammigen Tümpeln, Gräben und Seen und Verlandungszonen stehender Gewässer. Es gedeiht am besten auf nicht allzu basenartigen, torfigen oder rohhumushaltigen, nassen Böden. Wo es an Hochalpenseen mit flachen Ufern größere Bestände bildet, trägt es wesentlich zu deren Verlandung bei.[4][5] Es ist eine Charakterart des Eriophoretum scheuchzeri aus dem Verband Caricion fuscae.[2]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 5w+ (überschwemmt aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Eriophorum scheuchzeri Hoppe bei Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- ↑ 2,0 2,1 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5. Seite 158.
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Eriophorum scheuchzeri. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Abgerufen am 29. Oktober 2016.
- ↑ 4,0 4,1 Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/344007613X ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
- ↑ 5,0 5,1 Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/344008048X ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 219.
Weblinks
- Scheuchzers Wollgras. In: FloraWeb.de.
- Scheuchzers Wollgras bei BiolFlor der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt mit Fotos.
- Steckbrief.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Scheuchzers Wollgras aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |