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Schleife (Knoten)

Aus Jewiki
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Schuhschleife
Schuhschleife
Typ Verbindung
Anwendung zwei gleichdicke Schnürsenkel verbinden
Ashley-Nr. 1212
Festigkeit ca. 50 %
Synonyme Weberknoten mit Slip, Hausfrauenknoten
Englisch reef knot, square knot

Die Schleife oder auch Schuhschleife (in Österreich: Masche oder Schuhmasche) ist ein doppelt auf Slip gelegter (d. h. mit zwei Schlaufen geknüpfter) Kreuzknoten. Der fertige Knoten ist auch unter Belastung an jedem der Enden einfach aufzuziehen.

Richtige Schuhschleife

„Schnellbinden“ einer Schuhschleife[1]

Eine in der Regel genügend sichere Schleife ist ein doppelt auf Slip gelegter Kreuzknoten: Zwei Überhandknoten werden übereinandergesetzt, wobei der erste rechts über links, der zweite links über rechts geknüpft wird (oder beide umgekehrt); beim zweiten Überhandknoten werden dann beide Enden als Schlaufen genommen (d. h. auf Slip gelegt) und miteinander verknotet.

Warum der Knoten oft nicht hält

Schuhknoten mit Altweiberknoten (links), Kreuzknoten (rechts)

Wenn der zweite Überhandknoten die gleiche Orientierung wie der erste hat, entsteht statt eines Kreuzknotens ein Altweiberknoten, der nicht dauerhaft hält, sondern sich schnell löst. Beim Kreuzknoten sind die einlaufenden und auslaufenden Enden parallel, während beim zu vermeidenden Altweiberknoten die losen Enden etwa 45° schräg zu den einlaufenden Enden sind, was bei der Schleife außer der mangelnden Festigkeit dafür sorgt, dass die Schleife schräg ist, wie man auf dem Bild sieht.

Weil viele Erwachsene diesen Unterschied nicht kennen, entstehen im Umgang mit Kindern oft Missverständnisse. Die Kinder werden dann ausgeschimpft, weil sie die Schuhe „nicht richtig“ gebunden haben, ohne dass ihnen der Unterschied von Kreuzknoten und Altweiberknoten gezeigt wird. Stattdessen wird ihnen oft empfohlen, noch einen „Doppelknoten“ darüber zu binden, also mit den beiden Schlaufen einen weiteren Überhandknoten zu machen (nun der dritte) ABoK #1214.

Modifizierter Kreuzknoten

Selbst der Kreuzknoten kann sich unter bestimmten Umständen lösen, etwa bei längerer Beanspruchung (wie Joggen) oder bei Schnürsenkeln aus einem schlecht knotbaren Material (z. B. wegen zu geringer Reibung bei Paracord–Senkeln).
Eine einfache Modifikation kann dann Abhilfe schaffen:

  • Beim Binden des zweiten Knotens wickelt man den Schnürsenkel zwei Mal um die erste Schlaufe.[2]

Vier Typen

Weil der erste Überhandknoten als Links- oder Rechtsschraube, vergleichbar einem Links- oder Rechtsgewinde, ausgeführt werden kann und beide Varianten als doppelt auf Slip gelegter Kreuzknoten oder doppelt auf Slip gelegter Altweiberknoten zu Ende gebunden werden können, ergeben sich vier Arten, eine Schuhschleife zu binden:

Kreuzknoten links-rechts rechts-links
Altweiberknoten links-links rechts-rechts

Varianten

  • Wird der erste Überhandknoten doppelt gebunden (Doppelter Überhandknoten) und darauf ein einfacher Überhandknoten gesetzt, entsteht der Chirurgenknoten.
  • Weitere Variationen lassen sich unter ABoK #1214–1222, sowie bei Jan Fieggen „Ian's Shoelace Site“ finden.[3]
  • Eine Marathonschnürung[4] erzeugt einen festeren Stand im Schuh. Dazu wird der Schnürsenkel durch das bei Joggingschuhen meist unbenutzte, oberste Loch geführt. Es entsteht eine Bucht die vor dem Schleifebinden als erweiterte Öse genutzt wird.

Alternativen

Kniehebel–Schnallen am Skischuh

Zunehmend Verbreitung findet der Klettverschluss. Bei Kinderschuhen ‚entbindet‘ er von der Notwendigkeit, den Kindern Knoten beibringen zu müssen. Er hilft auch Erwachsenen, die lästigen „offenen Schnürsenkel“ zu vermeiden. Häufig wird er auch als modisches Element eingesetzt.

Im Ski- und Inlineskateschuhen werden oft Schnallen als Verschluss eingesetzt - bei Skitourenschuhen auch zusammen mit einem geschnürten Innenschuh.

Ohne Klettverschluss oder Schnallen kommen Lock Laces aus. Ein federbelastetes Klemmstück hält die Schnürsenkel straff; per Daumendruck auf dasselbe lassen sie sich lösen.

Siehe auch

Doppelte Schlaufen mit einer Schuhschleife ergeben einen Querbinder als Dekoration

Literatur

  • Burkard Polster: The Shoelace Book. A Mathematical Guide to the Best (And Worst) Ways to Lace Your Shoes (Mathematical World; Bd. 24). American Mathematical Society, Providence, RI 2006, ISBN 0-8218-3933-0.
  • Ian Fieggen: Laces. 100s of Ways to Pimp Your Kicks. Sterling Publ., New York 2008, ISBN 978-1-4027-5201-8.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schleife (Knoten) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.