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Schmelzkäse
Schmelzkäse (in der Schweiz auch Schachtelkäse genannt) ist ein weiterverarbeitetes Produkt aus einer oder mehreren Käsesorten.
Geschichte
Erstmals wurde Schmelzkäse 1911 vom Schweizer Industriellen Walter Gerber bei der „Gerberkäse AG“ in Thun produziert. Die 1892 in Wangen im Allgäu gegründete Käse- und Buttergroßhandlung „Gebrüder Wiedemann“ brachte 1922 unter dem Namen „Adler“ den ersten deutschen Schmelzkäse auf den Markt. Etwa zur gleichen Zeit errichtete der Franzose Léon Bel (Fromageries Bel) in Lons-le-Saunier das erste Werk zur Herstellung von Schmelzkäse („La vache qui rit, Kiri“). Unter der Marke „Alma“ wurde 1925 in Österreich begonnen, Schmelzkäse herzustellen, sie ist damit die älteste Schmelzkäsemarke Österreichs.
Herstellung
In Deutschland sind Schmelzkäse nach der Käseverordnung (KäseVO) Erzeugnisse, die mindestens zu 50 Prozent, bezogen auf die Trockenmasse, aus Käse, auch unter Zusatz anderer Milcherzeugnisse, durch Schmelzen unter Anwendung von Wärme, auch unter Verwendung von Schmelzsalzen, und Emulgieren hergestellt sind (§ 12 KäseVO und Anlage 2 KäseVO).[1] Zur Herstellung wird Käse gerieben, mit Schmelzsalzen und Wasser gemischt und bis zur Verflüssigung erhitzt. Dann wird die Käsemasse in Formen gefüllt und abgekühlt, bis sie sich wieder verfestigt.
Es gibt Schmelzkäse mit Sortennamen, der aus nur einer Käsesorte erzeugt wird, und solchen ohne Sortennamen, dessen Ausgangsmaterial aus mehreren gemischten Käsesorten besteht. Häufig werden noch Gewürze, Kräuter oder andere Zutaten wie Pilz- oder Schinkenstückchen beigemischt. Gehandelt wird Schmelzkäse häufig in Form kleiner dreieckiger Scheibensegmente (streichfähig) in Alufolie oder als quadratische Scheiben (schnittfest) mit Trennblättern in Kunststofffolie verschweißt. Diese Schmelzkäsescheiben wurden vor allem durch die 1956 in Deutschland eingeführte Marke „Scheibletten“ von Kraft Foods populär.
Schmelzkäsescheiben werden häufig zum Überbacken von belegten Toasts und als Auflage für Cheeseburger verwendet.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schmelzkäse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |