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Serbische Staatswache
Српска државна стража/ Srpska državna straža Serbische Staatswache | |
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Aktiv | 10. Februar 1942 (offiziell 3. März 1942) bis Mai 1945 |
Land | Serbien |
Grobgliederung | 5 Bataillone |
Stärke | 17.000 (Februar 1942) 36.716 (Ende 1943)[1] |
Herkunft der Soldaten | Serbien |
Spitzname | Nedićevci (Nedićs Männer) |
Kommandeur | |
Wichtige Kommandeure |
Die Serbische Staatswache (kurz SSW; serbisch Српска државна стража/Srpska državna straža, kurz СДС/SDS) war der antikommunistische paramilitärische Polizeiverband Serbiens während des Zweiten Weltkrieges.
Die Serbische Staatswache kollaborierte neben dem Serbischen Freiwilligenkorps, einer faschistischen Parteimiliz, offen mit der deutschen Besatzungsmacht in Serbien und beteiligte sich vor allem am Kampf gegen die kommunistischen Tito-Partisanen und der Judenvernichtung.
Gründung
Der Polizeiverband wurde am 10. Februar 1942 von Milan Nedić, dem Ministerpräsidenten der serbischen Marionettenregierung (offiziell „Regierung der nationalen Rettung“, serbisch Влада Националног Спаса/Vlada Nacionalnog Spasa) aufgestellt. Gebildet aus den zwei Gendarmerie-Regimentern des Königreichs Jugoslawien Drinski und Dunavski, war die Serbische Staatswache bei ihrer Gründung rund 17.000 Mann stark.[2] Die offizielle Gründung erfolgte am 3. März 1942. Die militärische Führung übernahm Oberst Jovan Trišić (1893–1974[3]), später ersetzt durch Generalmajor Borivoje Jonić. Im Januar 1943 zählte die Serbische Staatswache bereits 36.716 Mann.
Organisation
Territorial gliederte sich die Serbische Staatswache in die fünf Oblaste (Bezirke) Belgrad, Kraljevo, Niš, Valjevo und Zaječar mit je einem Bataillon. Jede Region war in drei Okruge (Kreise) mit weiteren Einheiten unterteilt.
Intern gliederte sich die Serbische Staatswache in „Stadtwache“ (Gradska straža), „Landwache“ (Poljska straža), „Dorfwache“ (Seljačka straža) und eine etwa 2.500 Mann starke „Grenzwache“ (Srpska granična straža).
Geschichte
Die Serbische Staatswache wurde innerhalb Serbiens vor allem im Kampf gegen kommunistische Tito-Partisanen eingesetzt.
Am 6. Oktober 1944 schlossen sich 5.000 Mann der Serbischen Staatswache unter Generalleutnant Stefan Radovanović serbischen Freischärlern, sogenannten Tschetniks, in Bosnien an und bildeten das 1. Serbische Sturmkorps (1. Srpski udarni korpus).
Etwa 3.000 Mann wurden der Organisation Todt in Österreich zugeteilt.
Im März 1945 schlossen sich 2.000 Mann in Slowenien der Tschetnik-Šumadija-Division unter Miodrag Damjanović an und kapitulierten im Mai 1945 vor britischen Streitkräften in Österreich.
Literatur
- Ana Antić: Police Force Under Occupation: Serbian State Guard and Volunteers' Corps in the Holocaust. In: Sara R. Horowitz (Hrsg.): Back to the Sources : Re-examining Perpetrators, Victims and Bystanders. Bd. X, Northwestern University Press, Evanston 2012, ISBN 978-0-8101-2862-0, S. 13–36 (http://books.google.de/books?id=FYJS1xt5SPoC&pg=PT30&dq=Ana+Antić+police+force&hl=de&sa=X&ei=gnR_UrToMsKn4ASxvYHACg&ved=0CDAQ6AEwAA#v=onepage&q=Ana%20Antić%20police%20force&f=false, abgerufen am 10. November 2013).
- Jozo Tomasevich: War and Revolution in Yugoslavia, 1941-1945: Occupation and Collaboration. Stanford University Press, San Francisco 2001, ISBN 0804736154.
- Nigel Thomas, Krunoslav Mikulan: Axis forces in Yugoslavia 1941-5 [Die Achsenmächte in Jugoslawien 1941-5]. Osprey publishing, Oxford 1995, ISBN 1-85532-473-3, S. 21.
Weblinks
- Vojska.net: Serbian State Guard (SDS). Abgerufen am 10. November 2013.
Einzelnachweise
- ↑ Jozo Tomasevich: War and Revolution in Yugoslavia, 1941-1945: Occupation and Collaboration. Stanford University Press, San Francisco 2001, ISBN 0804736154, S. 183.
- ↑ Nigel Thomas, Krunoslav Mikulan: Axis forces in Yugoslavia 1941-5 [Die Achsenmächte in Jugoslawien 1941-5]. Osprey publishing, Oxford 1995, ISBN 1-85532-473-3, S. 21.
- ↑ Jovan P. Trišić in der Datenbank von Find A Grave. Abgerufen am 10. November 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Serbische Staatswache aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |