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Sha'ar HaGolan

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Sha'ar HaGolan
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Speisesaal im Kibbutz Sha'ar- Hagolan
Speisesaal im Kibbutz Sha'ar- Hagolan
Basisdaten
hebräisch: שַׁעַר הַגּוֹלָן
Staat: IsraelIsrael Israel
Bezirk: Nord
Koordinaten: 32° 41′ N, 35° 36′ O32.68638888888935.603333333333Koordinaten: 32° 41′ 11″ N, 35° 36′ 12″ O
 
Einwohner: 552 (2018[1])
 
Zeitzone: UTC+2
Postleitzahl: 1514500[2]
 
Gemeindeart: Kibbuz
Website:
Sha'ar HaGolan (Israel)
Sha'ar HaGolan
Sha'ar HaGolan
Hofhäuser des neolithischen Dorfes

Sha'ar HaGolan (hebräisch שַׁעַר הַגּוֹלָן ‚Tor des Golan‘), ist ein Kibbuz am Fuße der Golanhöhen im Jordantal im Nordosten Israels. Er liegt südlich vom See Genezareth, knapp 1 km von der Grenze zu Jordanien entfernt und gehört zum Regionalverband Emek ha-Jarden. Im Jahr 2018 hatte er 552 Einwohner.

Geschichte

Sha'ar HaGolan wurde am 21. März 1937 von Mitgliedern der Jugendbewegung Hashomer Hatzair aus der Tschechoslowakei und Polen gegründet. Die Gründer trafen sich 1930 in Rischon LeZion und bildeten ein Team. Sie wurden bis 1937 "Ein Hakore" genannt, als sie den Kibbuz als Turm-und-Palisaden-Siedlung gründeten. Während der Kämpfe im Arabisch-Israelischen Krieg von 1948 zogen sich die Verteidiger von Sha'ar HaGolan nach Luftangriffen und Beschuss zurück. Die Kibbuzim wurden von der syrischen Armee gefangen genommen und kurzzeitig festgehalten. In dieser Zeit wurde der Ort geplündert und niedergebrannt. Obwohl die Mitglieder bald zurückkehrten, waren sie als Feiglinge stigmatisiert und erst nach fast 60 Jahren kam eine Rehabilitation in Form von freigegebenen militärischen Akten.[3]

Wirtschaft

Die Haupteinnahmequelle des Kibbuz ist eine Kunststofffabrik[4]. Landwirtschaftliche Erzeugnisse sind Bananen, Avocado und Wassermelonen, dazu kommt eine Herde Milchkühe. Für den Wirtschaftszweig Tourismus ist eine der Attraktionen das Museum der Jarmuk-Kultur mit prähistorischen neolithischen Funden, die am Ufer des Jarmuk-Flusses entdeckt wurden.[5] In den 1950er Jahren gegründet, war es das erste Museum für Vorgeschichte in Israel.

Archäologie

Bei der Anlage von Fischteichen auf ihren Feldern am Ufer des Jarmuk fanden die Kibbuzniks 1943 zahlreiche prähistorische Artefakte. Eine erste Ausgrabung unter M. Stekelis von der Hebräischen Universität Jerusalem brachte von 1948 bis 1962 Nachweise für eine Siedlung des keramischen Neolithikums zutage. Darunter die ältesten Keramikkochtöpfe, die in Israel gefunden wurden. Die bis dahin unbekannte Kultur wurde nach der Lage der Fundstelle Jarmuk-Kultur genannt.[6]

Von 1989 bis 2004 führte Yosef Garfinkel die Ausgrabungen weiter. Während elf Grabungskampagnen wurden ca. 3.000 Quadratmeter auf insgesamt 5 Arealen geöffnet. Aufgedeckt wurden Gebäude, Straßen und Plätze eines großen neolithischen Dorfes, das auf 5.500 – 5.000 v. Chr. datiert wurde. Die Entdeckung brachte umfassende Erkenntnisse über den Beginn der Sesshaftigkeit in der Levante.[7]

Weblinks

 Commons: Sha'ar HaGolan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. [1] Israelisches Zentralbüro für Statistik abgerufen am 14. Dezember 2019
  2. Postleitzahl PLZ Shaar HaGolan. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
  3. Zionist mythology destroys its children Haaretz, 6. April 2006
  4. Pexgol
  5. Archaeological Excavations at Sha`ar Hagolan - A Neolithic Art Center in the Jordan Valley, Israel Hebrew University of Jerusalem
  6. Jewish virtual library
  7. Yosef Garfinkel, David Ben-Shlomo, Nimrod Marom : Sha'ar Hagolan: A major Pottery Neolithic settlement and artistic center in the Jordan Valley Eurasian Prehistory, 8 (1–2): 97–143.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sha'ar HaGolan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.