Schmuel Rosenthal

Schmuel Rosenthal
Shmuel Rosenthal bei der Rückkehr von den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko
Spielerinformationen
Voller Name	Adolf Alfred Zimmer
Geburtstag	22. April 1947
Geburtsort	Petach Tikwa, Israel
Größe	177 cm
Position	Mittelfeld
Vereine als Aktiver
Jahre	Verein	Spiele (Tore)1
1965–1972 1972–1973 1973–1976 1976–1978 1978 1979	Hapoel Petah Tikva Borussia Mönchengladbach Hapoel Petah Tikva Beitar Tel Aviv Oakland Stompers Hapoel Lod	201 (8) 13 (1) 89 (3) 18 (0)
Nationalmannschaft
1965–1973	Israel	30 (1)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Schmuel Rosenthal (hebräisch: שמואל רוזנטל, auch bekannt als Sam Rosenthal, * 22. April 1947 in Petach Tikwa) ist ein ehemaliger israelischer Fußballnationalspieler. Mit Israel nahm er am Fußballturnier der Olympische Sommerspiele 1968 und der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko teil. Bei Borussia Mönchengladbach war er 1972 der erste Spieler seines Landes, der professionell in Europa spielte.

Vereine

Rosenthal begann seine Spielerlaufbahn 1965 beim israelischen Erstligisten Hapoel Petach Tikwa. Schon nach seiner ersten Saison wurde er zusammen mit Mordechai Spiegler zum zweiten Fußballer des Jahres in Israel erkoren.

Durch die Freundschaft von Gladbachs Manager Helmut Grashoff zu Israels Nationaltrainer Emanuel Schaffer wurde er 1972 von Borussia Mönchengladbach verpflichtet und wurde damit der erste israelische Fußballer, der einen Profivertrag in Europa erhielt. Der Defensivspieler erzielte in der Hinrunde der Saison 1972/73 in 13 Bundesligaspielen ein Tor für die „Fohlen“, die in jener Saison zwar nur Fünfter in der deutschen Meisterschaft wurden, aber den DFB-Pokal gewannen und auch das Finale des UEFA-Pokals erreichten.

Am 16. September 1972, dem ersten Spieltag der Saison 1972/73, debütierte Rosenthal beim 4:3 Heimerfolg von Mönchengladbach gegen den MSV Duisburg in der Bundesliga. Im DFB-Pokal kam er nicht zum Einsatz, dagegen war er im UEFA-Cup gegen den FC Aberdeen und dem Kopenhagener Vorortsklub Hvidovre IF in den ersten zwei Runden mit von der Partie. Bei der Borussia spielte er in der Regel Libero, eine Rolle, die er, laut Vereinschronik, „oft allzu sorglos“ interpretierte.

Nach einer Saison bei Mönchengladbach kehrte er zu Hapoel zurück. In der Saison 1975/76 war er Teil der Hapoel-Mannschaft, die erstmals aus der ersten Liga abstieg. Rosenthal heuerte daraufhin bei Beitar Tel Aviv FC an. 1978 spielte er in den USA bei den Oakland Stompers in der seinerzeit Aufsehen erregenden North American Soccer League. Dies war aber die einzige Saison in der die Mannschaft aus Kalifornien an der NASL teilnahm. Rosenthal kehrte daher 1979 zu Beitar zurück. Nach nur einer Saison zog er aber weiter zum unterklassigen Klub Hapoel Lod FC wo er 1983 seine Karriere beendete.

Nationalmannschaft

Zwischen 1965 und 1973 spielte Rosenthal auch 43 Mal für die Israelische Fußballnationalmannschaft und erzielte für diese 2 Tore – bei strenger Auslegung ohne beispielsweise olympische Qualifikationen reduziert sich die Anzahl der Spiele auf 30 mit einem Tor. 1968 nahm er mit der Nationalmannschaft an den Olympische Sommerspielen in Mexiko teil und drang dort bis in das Viertelfinale vor, wo Israel nach unentschiedenem Spielausgang nach Verlängerung aufgrund eines Losentscheides gegen Bulgarien ausschied. Ein Elfmeterschießen zur endgültigen Spielentscheidung war zu jener Zeit noch nicht vorgesehen.

Bei der bislang einzigen Teilnahme Israels bei einer Fußball-Weltmeisterschaft spielte er 1970 an der Seite des Kapitäns und fußballerischen Nationalheldens Israels Mordechai Spiegler und nahm an allen drei Spielen der Mannschaft teil. Israel schied bereits nach der Vorrunde aus, doch gelangen mit Unentschieden gegen Schweden und den seinerzeitigen Vizeweltmeister Italien zwei Achtungserfolge.

Literatur

• Matthias Kropp, Triumphe im Europapokal, Agon-Verlag, 1996, ISBN 3-928562-75-4
• Holger Jenrich, Das Borussia Mönchengladbach Lexikon, Verlag Die Werkstatt, 2007, ISBN 978-3-89533-585-3

Weblinks

• Schmuel Rosenthal in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
• Schmuel Rosenthal in der Datenbank von Weltfussball.de
• fussballdaten.de: Shmuel Rosenthal