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Sicherheitspolizeischule Drögen
Die Sicherheitspolizeischule Drögen (auch Sicherheitspolizeischule Fürstenberg/Mecklenburg) war eine Führerschule der deutschen Sicherheitspolizei in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie befand sich in der Siedlung Drögen der damals mecklenburgischen, heute brandenburgischen Stadt Fürstenberg/Havel. Die Entfernung zum Zentrum Berlins betrug über die Reichsstraße 96 etwa 80 km.
Geschichte
Die Sicherheitspolizeischule wurde 1941/42 durch Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen errichtet. Sie diente der mehrmonatigen Ausbildung von Angehörigen der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und der Kriminalpolizei. Ihr Stammpersonal bestand aus Beamten der Gestapo und Führern des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS. Tägliche Arbeiten in der Sicherheitspolizeischule mussten von Häftlingen des Konzentrationslagers Ravensbrück verrichtet werden.[1]
Kriegsbedingt wurden Aktenbestände der Gestapo von Berlin in die Sicherheitspolizeischule Drögen ausgelagert sowie Teile der Rassenhygienischen Forschungsstelle und des Kriminalbiologischen Instituts der Sicherheitspolizei dorthin verlegt. Die Sonderkommission Lange zur Verfolgung der Attentäter vom 20. Juli 1944 hatte eine Außenstelle in der Sicherheitspolizeischule und verhörte dort Verdächtige.[1]
Erster Leiter der Sicherheitspolizeischule war Hans Trummler. Zu den dort verhörten Personen gehört Wilhelm Canaris.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges diente das etwa 50 ha große Gelände bis 1990 als Kaserne der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland.[1]
Literatur
- Buttlar, Florian von/Endlich, Stefanie/Leo, Annette: Fürstenberg-Drögen. Schichten eines verlassenen Ortes. Berlin 1994, ISBN 3-89468-116-0.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band II: Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Bonn 2000, ISBN 3-89331-391-5, Eintrag Fürstenberg-Drögen, S. 275 (PDF-Datei; 23,9 MB).
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