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Siegbert Neufeld
Siegbert Jizchak Neufeld (geboren 15. Juni 1891 in Berlin; gestorben 23. November 1971 in Ramat Chen, Israel) war ein deutsch-israelischer Rabbiner und Historiker.
Leben
Siegbert Jizchak Neufeld war ein Sohn des Inspektors Meyer Max Neufeld und der Paula Cohn. Zu seinen Vorfahren zählte er Chacham Zwi (1658–1718). Neufeld besuchte die jüdische Volksschule und das Sophiengymnasium und studierte ab 1909 bis 1914 an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (HWJ) und machte 1914 das Rabbinerexamen. Er studierte Geschichte in Berlin und Straßburg und wurde 1914/15 in Freiburg im Breisgau promoviert.
Neufeld arbeitete von 1915 bis 1920 als Rabbiner in Briesen, Westpreußen, das 1920 polnisch wurde. Er heiratete dort Margarethe Harris. 1917/18 wurde er als Feldrabbiner an die Ostfront eingezogen. Ab 1920 arbeitete er als Rabbiner in Insterburg, Ostpreußen, ab 1925 als Bezirksrabbiner und als Religionslehrer bei der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) in Elbing, Westpreußen. Er wurde Vorsitzender des „Verbandes der Vereine für jüdische Geschichte und Literatur in Ostpreußen“ in Elbing, Vorsitzender des Nordostdeutschen Rabbinerverbandes (um 1930), Mitglied und Präsident der Loge Menora des B’nai B’rith in Elbing.
Nach den deutschen Novemberpogromen 1938 emigrierte Neufeld 1939 nach Palästina, wo er bis 1971 als freischaffender Historiker tätig war, an Nachschlagewerken mitarbeitete und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für jüdische Geschichtsforschung wurde.
Nach Kriegsende arbeitete er zeitweise auch in Deutschland. Neufeld war von 1951 bis 1953 Landesrabbiner von Württemberg-Hohenzollern in Stuttgart und 1952 Mitgründer der Rabbinerkonferenz für die Bundesrepublik Deutschland. Danach kam er wiederholt als Gastrabbiner nach Deutschland und war 1958 bis 1960 Gastdozent für jüdische Geschichte des Mittelalters an den Universitäten in Frankfurt am Main und in Tübingen.
Schriften (Auswahl)
- Die Halleschen Juden im Mittelalter, Diss. Straßburg 1914
- Die Juden im thüringischsächsischen Gebiet während des Mittelalters. Halle a. d. S. : Gebauer-Schwetschke, 1927
- Geschichte der jüdischen Gemeinde Elbing. Regensburg : CH-Verlag, 1992
Literatur
- Neufeld, Siegbert Jizchak, in: Michael Brocke, Julius Carlebach (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Rabbiner. Teil 2: Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871–1945. Band 2, Berlin : Walter de Gruyter, 2009, ISBN 978-3-598-24874-0, S. 390–392 Link
- Neufeld, Siegbert, in: Joseph Walk (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. München : Saur, 1988, ISBN 3-598-10477-4, S. 280
- Neufeld, Siegbert, in: Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Band 4. Czernowitz, 1930, S. 518
- Klaus-Eberhard Murawski: Judentum in ostpreußischem Heimatschrifttum aus der Zeit nach 1945, in: Michael Brocke, Margret Heitmann, Harald Lordick (Hrsg.): Zur Geschichte und Kultur der Juden in Ost- und Westpreußen. Hildesheim : Olms, 2000, S. 585
Weblinks
- Literatur von und über Siegbert Neufeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Siegbert Neufeld in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Personendaten | |
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NAME | Neufeld, Siegbert |
ALTERNATIVNAMEN | Neufeld, Siegbert Jitzchak |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-israelischer Rabbiner und Historiker |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1891 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 23. November 1971 |
STERBEORT | Ramat Chen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Siegbert Neufeld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |