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Simon-Dubnow-Institut

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Das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon-Dubnow (kurz meist nur: Dubnow-Institut) ist ein An-Institut an der Universität Leipzig zur Erforschung der jüdischen Lebenswelten vornehmlich in Mittel- und Osteuropa. Die Forschungsarbeit nimmt eine gesamteuropäische Perspektive ein und schließt die Räume der jüdischen Emigration, insbesondere Israel und Amerika, mit ein. Das Institut ist nach dem russisch-jüdischen Historiker Simon Dubnow (1860–1941) benannt und der säkularen Tradition seines Namensgebers verpflichtet. Jüdische Geschichte wird am Dubnow-Institut stets im Kontext ihrer nichtjüdischen Umgebung betrachtet und als Seismograf allgemeiner historischer Entwicklungen verstanden.

Geschichte und Forschungsfelder

Das Institut wurde 1995 aufgrund eines Beschlusses des Sächsischen Landtages gegründet und ist als eingetragener Verein organisiert; zwischen 1999 und 2014 war der Historiker Dan Diner Leiter des Instituts.[1] Von 2015 bis 2017 leitete Raphael Gross die Einrichtung. Seit 2017 ist Yfaat Weiss die Direktorin des Dubnow-Instituts. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft wird seine Grundausstattung jeweils zur Hälfte vom Bund und von den Ländern getragen. Hinzu kommen Drittmittel, die das Institut für Forschungsvorhaben einwirbt.

Am Institut arbeiten rund 20 wissenschaftliche Mitarbeiter, dazu weitere in der Verwaltung sowie Doktoranden und eine wechselnde Zahl an Gästen und Hilfskräften.[2][3] Die Bibliothek des Instituts verfügt aktuell über rund 19.000 Bände und 170 Periodika.[4]

Die Forschungsarbeit am Dubnow-Institut ist in die drei Forschungsressorts »Politik«, »Recht« und »Wissen« untergliedert. Die Arbeit des Instituts orientiert sich an drei Forschungsansätzen:

  • an einer „methodisch erneuerten Politik- und Diplomatiegeschichte“
  • am Ansatz einer „Migrations- und Wissenschaftsgeschichte“
  • am Ansatz der klassischen Geistes- und Ideengeschichte

Sie bezieht aber auch Fragestellungen der material culture, der Transfer- und Restitutionsgeschichte ein. Durch eine breite Palette von Publikationen werden die Forschungsergebnisse an ein Fachpublikum sowie eine interessierte Öffentlichkeit vermittelt. Dazu gehören unter anderem das zweisprachige, international renommierte Jahrbuch des Dubnow-Instituts/Dubnow Institute Yearbook[5]; die Schriftenreihe[6]; die Essayreihe toldot[7] sowie das Magazin Jüdische Geschichte & Kultur.[8]

Eine wichtige Rolle spielt die nationale und internationale Forschungszusammenarbeit. Das Dubnow-Institut arbeitet eng mit der Universität Leipzig sowie mit der Hebräischen Universität Jerusalem zusammen. Darüber hinaus unterhält es Kooperationsbeziehungen zu zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen in Israel, den USA, Europa und Deutschland und stellt einen Ort des Austauschs für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt dar.

Struktur

die Gremien des Simon-Dubnow-Institut sind:[9]

Kuratorium

Für das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst:

Für das Bundesministerium für Bildung und Forschung:

Für die Universität Leipzig:

Für die Mitgliederversammlung:

  • Nikolaus Simon

Wissenschaftlicher Beirat

Mitgliederversammlung

Mitarbeiter

Mitarbeiter des Simon-Dubnow-Institut sind:[10]

Literatur

  • Hans-Joachim Hahn, Eva Bormann, Nicolas Berg: Simon-Dubnow-Institut für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig, Simon-Dubnow-Institut für Jüdische Geschichte und Kultur, Leipzig 2008 (48 Seiten).

Weblinks

Einzelnachweise

51.33547823027812.386784553611
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Simon-Dubnow-Institut aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.