Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

St. Laurentius und Elisabeth (Aulzhausen)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Chor und Turm der Kirche
Chorfresko-Detail: Dreifaltigkeit
Chorfresko (Scheffler)
Hochaltargemälde (Scheffler)

St. Laurentius und Elisabeth ist die katholische Pfarrkirche[1] in Aulzhausen im bayerischen Landkreis Aichach-Friedberg. Das den Patronen Laurentius von Rom und Elisabeth von Thüringen geweihte Gotteshaus wurde im 18. Jahrhundert errichtet und ist ein geschütztes Baudenkmal.

Geschichte

Der quadratische Unterbau des Turmes stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert. Die barocke Kirche wurde von Philipp Cramer in den Jahren 1734 bis 1748 errichtet und durch den Augsburger Weihbischof Johann Jakob von Mayr geweiht.

Pfarrer Michael Lingg (1683–1762; von 1721 bis 1762 Pfarrer in Aulzhausen) finanzierte die Pfarrkirche. 1762 gründete er eine Schulstiftung in Aulzhausen. Die Pfarrer-Lingg-Straße in Aulzhausen ist nach ihm benannt.

Architektur

Der flachgedeckte Saalbau wird von Lisenen gegliedert. Der eingezogene, dreiseitig geschlossene Chor wird von einer Stichkappentonne gedeckt. An der Nordseite steht der Turm mit Oktogon und Zwiebelhaube.

Ausstattung

Für die Kirchenausstattung gelang es Pfarrer Michael Lingg (1683–1752) namhafte Künstler zu gewinnen wie z. B. Johann und Ignaz Finsterwalder (Stuck), den Asam-Schüler Christoph Thomas Scheffler (Fresken, Hochaltar-Gemälde), Dominikus Bergmüller aus Türkheim (Hochaltar), Johann Georg Bergmüller (Seitenaltarbilder) und Johann Georg Dieffenbrunner (Fresko unter der Empore).

Chorfresko

Widmung der Kirche durch Pfarrer Lingg an Maria, Elisabeth und Laurentius
Das Haupt-Fresko des Chores (1734) von Christoph Thomas Scheffler zeigt, wie Pfarrer Lingg inmitten der Gemeinde das Modell seiner Dorfkirche der Muttergottes und den beiden Kirchenpatronen, St. Laurentius (mit dem Rost) und St. Elisabeth (mit Brot und Kanne) darbringt. Maria und die beiden Schutzheiligen empfehlen ihrerseits die Kirche der Obhut der heiligen Dreifaltigkeit. Auf dem Kirchenmodell ist das Wappen der Augsburger Patrizierfamilie Langenmantel zu sehen.

Die Dreifaltigkeits-Darstellung (Trinität) ist bemerkenswert. In der Mitte thront Gottvater, vor seiner Brust schwebt die Heilig-Geist-Taube und vor dieser ist Jesus Christus in Gestalt einer Hostie (Leib Christi) gegenwärtig (Ein unüblicher Ekklesia-Gedanke, welcher nach neutestamentlichem Sprachgebrauch die Gemeinschaft derer ist, die von Jesus Christus durch das Evangelium aus der Welt herausgerufen wurden und sich bekehrt haben).

Hochaltargemälde

Das Hochaltar-Gemälde von Christoph Thomas Scheffler besteht wie das Chorfresko aus drei Ebenen. Ganz unten sind die Vertreter der irdischen Kirche, das bittende und flehende Volk Gottes (dargestellt durch eine Familie). Die Mitte des Bildes wird beherrscht von den Vertretern der himmlischen Kirche: dem heiligen Laurentius mit dem Feuerrost und der heiligen Elisabeth im Ordens-Habit einer Franziskaner-Tertiarin, die auf ihre irdische Krone verzichtet und sich den Armen widmet.

Oben im Bild über einer Weltkugel thront die allerheiligste Dreifaltigkeit – rechts Gottvater mit dem Zepter nach unten, auf die Erde zeigend, links Gottsohn mit dem Erlösungszeichen dem Kreuz, in seiner Rechten, mit der linken Hand auf die Erde deutend und bittend auf den Vater blickend. In der Mitte, etwas erhöht der Heilige Geist, dargestellt als Mann mit leuchtend weißem Bart und Haar, das Haupt umgeben von sieben Feuerzungen (den Gaben des Heiligen Geistes) und auf der Brust die Taube des Heiligen Geistes. Er legt die Hände dem Vater und dem Sohn auf die Schulter. Über dem Thron der Dreifaltigkeit ist das Zeichen der Einheit: das Dreieck mit dem hebräischen Gottesnamen „Jahwe“. – Bemerkenswert ist, dass Jesus nicht zur Rechten des Vaters sitzt (vgl. Hebr 1,3 EU, Apg 7,55 EU), sondern zur Rechten des Heiligen Geistes.

Siehe auch

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bayern III – Schwaben (Bearbeiter: Bruno Bushart, Georg Paula).. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 148–149.
  • Thomas Balk: St. Laurentius und Elisabeth Aulzhausen. St. Johannes Baptist und Maria Magdalena Mühlhausen. Kleine Kunstführer Nr. 2025, Schnell & Steiner Verlag, München 1992.

Weblinks

 Commons: St. Laurentius und Elisabeth (Aulzhausen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

48.44573210.96546
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel St. Laurentius und Elisabeth (Aulzhausen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.591 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.591 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.