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Staatliche Museen zu Berlin

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Staatliche Museen zu Berlin
Staatliche Museen zu Berlin logo.svg
Daten
Ort Berlin, Deutschland
Art Universalmuseum
Eröffnung 1823
Besucheranzahl (jährlich) 4,2 Millionen (Stand: 2019)
Leitung Michael Eissenhauer (Generaldirektor)
Website www.smb.museum

Die Staatlichen Museen zu Berlin (kurz: SMB, bis 1918: Königliche Museen zu Berlin) sind eine Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und eines der größten Universalmuseen der Welt. Gegründet 1823 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III., sammeln sie Werke der Kunst, Archäologie und Ethnologie vom Altertum bis zur Gegenwart. Die Staatlichen Museen zu Berlin besitzen zwei Hauptstandorte, die UNESCO-Welterbestätte Museumsinsel in Mitte und das Kulturforum in Tiergarten. Mit einem Bestand von etwa 5,3 Millionen Werken gehören sie zu den bedeutendsten Sammlungen Europas.[1] Im Jahr 2019 verzeichneten die Staatlichen Museen zu Berlin insgesamt 4,2 Millionen Besucher. Davon verzeichnete das Neue Museum mit 828.000 die meisten Besucher.[2]

Geschichte

König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Gründer der Berliner Museen
Altes Museum von Karl Friedrich Schinkel, Keimzelle der Berliner Museen

Die Staatlichen Museen zu Berlin wurden 1823 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. als Königliche Museen zu Berlin[3] gegründet. Ihre Keimzelle ist das 1830 von Karl Friedrich Schinkel als Königliches Museum erbaute Alte Museum am Lustgarten.

Ursprung der Sammlungen war die um 1550 vom brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. gegründete Kunstkammer. Sie umfasste Objekte aus allen Bereichen der Natur, der Kunst und der Wissenschaft. Nach ihrer Plünderung im Dreißigjährigen Krieg wurde die „Brandenburgisch-Preußische Kunstkammer“ ab 1640 vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm wiederaufgebaut und ab 1700 vom ersten preußischen König Friedrich I. ins Berliner Stadtschloss verlegt. In den Napoleonischen Kriegen wurde die Sammlung 1807 als Beutekunst nach Paris verbracht, bevor sie im Befreiungsjahr 1815 wieder nach Berlin zurückkehrte. Im 19. Jahrhundert erfolgte schließlich die Verteilung der Objekte der Kunstkammer auf die Königlichen Museen und die Friedrich-Wilhelms-Universität.[4]

Nach dem Ende der Monarchie infolge der Novemberrevolution fasste der Freistaat Preußen die im Berliner Zentrum dicht beieinander stehenden Museen zu den Staatlichen Museen zu Berlin zusammen. Die Stadtverwaltung setzte einen Generaldirektor ein, dem diese unterstellt wurden.

Die Sammlungen aus beiden Teilen Berlins wurden nach der Wiedervereinigung auf der Grundlage des Einigungsvertrages zum 1. Januar 1992 zusammengeführt.[5] Der Museumsverbund wird über die Stiftung Preußischer Kulturbesitz von Bund und allen Bundesländern gemeinsam getragen.

Die auf der Museumsinsel in Ost-Berlin vorhandenen Ausstellungsgebäude wurden auch zwischen 1949 und der Wiedervereinigung 1990 Staatliche Museen zu Berlin genannt. Zu diesen zählten die Nationalgalerie, das Pergamonmuseum, das Alte Museum, das Bodemuseum, das Otto-Nagel-Haus am Märkischen Ufer (heute Sitz der Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte (bpk)) und das Kunstgewerbemuseum im Schloss Köpenick.[6]

Generaldirektoren
Ost-Berlin
West-Berlin
nach der Wiedervereinigung

Sammlungen und Standorte

Spitze der Museumsinsel mit dem Bode-Museum

Der Verbund umfasst 15 Sammlungen und vier Forschungseinrichtungen an fünf Standorten:

Standorte in Berlin-Mitte
Neue Nationalgalerie, 2010
Standorte in Berlin-Tiergarten und Berlin-Moabit
Museen Dahlem
Standorte in Berlin-Charlottenburg
Standorte in Berlin-Dahlem
Schloss Köpenick
Standorte in Berlin-Köpenick
Forschungseinrichtungen
Archäologisches Zentrum

Am 31. Oktober 2012 wurde das Archäologische Zentrum der Staatlichen Museen in der Geschwister-Scholl-Straße eröffnet.[7]

Literatur

  • Jörn Grabowski, Petra Winter (Hrsg.): Zwischen Politik und Kunst – Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus. Herausgegeben vom Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin. Böhlau Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-412-21047-2
  • Katrin Hiller von Gaertringen, Hans Georg Hiller von Gaertringen: Eine Geschichte der Berliner Museen in 227 Häusern. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2014.

Weblinks

 Commons: Staatliche Museen zu Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. https://www.preussischer-kulturbesitz.de/ueber-uns/einrichtungen/staatliche-museen-zu-berlin.html
  2. https://www.smb.museum/nachrichten/detail/staatliche-museen-zu-berlin-zaehlen-2019-mehr-als-4-millionen-besucherinnen/
  3. Königliche Museen zu Berlin: Zur Geschichte der Königlichen Museen in Berlin. Festschrift zur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens am 3. August 1880. Reichsdruckerei, Berlin 1880.
  4. [1]
  5. Geschichte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
  6. Berlin, Buchplan, VEB Tourist-Verlag 1988, S. 58: Museen und Ausstellungen.
  7. Archäologisches Zentrum. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, abgerufen am 15. Februar 2017.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Staatliche Museen zu Berlin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.