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Star Trek: Der Film
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel | Star Trek: Der Film |
Originaltitel | Star Trek: The Motion Picture |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1979 |
Länge | 132 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Robert Wise |
Drehbuch | Harold Livingston |
Produktion | Gene Roddenberry |
Musik | Jerry Goldsmith |
Kamera | Richard H. Kline |
Schnitt | Todd Ramsay |
Besetzung | |
|
Star Trek: Der Film ist der erste Star-Trek-Kinofilm und eine Fortsetzung der Fernsehserie Raumschiff Enterprise. Der Film startete am 27. März 1980 in den bundesdeutschen Kinos.
Handlung
Eine riesige Energiewolke befindet sich auf dem Weg zur Erde. Dabei zerstört sie drei klingonische Raumschiffe und die Föderationsraumstation Epsilon 9, die zuvor erfolglos versucht hatte, mit der Wolke zu kommunizieren. Die Föderation sieht die Erde durch die Wolke bedroht und entsendet die generalüberholte U.S.S. Enterprise NCC-1701, um die Wolke abzufangen. Der mittlerweile zum Admiral beförderte James T. Kirk lässt sich kurzfristig das Kommando über das Schiff geben und versetzt den ursprünglichen Captain Will Decker auf den Posten des ersten Offiziers. Da der ursprünglich als Wissenschaftsoffizier vorgesehene Vulkanier Sonak bei einem Unfall beim Beamen zu Tode kommt, überträgt Kirk zugleich auch diese Funktion zunächst an Decker. Die Deltanerin Lieutenant Ilia, Deckers frühere Geliebte, tritt ihren Posten als Navigatorin an.
Um die Wolke möglichst rasch zu erreichen, lässt Kirk die Enterprise mit dem bislang noch nicht ausreichend getesteten Warp-Antrieb fliegen. Dabei kommt es zu einem Maschinenfehler, durch den das Schiff in ein Wurmloch versetzt wird und außer Kontrolle mit einem Asteroiden zu kollidieren droht. Ein in letzter Sekunde vom Schiff abgeschossener Torpedo zerstört den Asteroiden, woraufhin die Enterprise das Wurmloch wieder verlässt.
Auf dem Planeten Vulkan versucht Spock das Kolinahr zu meistern, eine Technik, die ihm die vollkommene Unterdrückung von Emotionen ermöglicht. Plötzlich kann er das Vorhandensein der Wolke spüren und erkennt sie als ein fremdes Bewusstsein. Er begibt sich daher auf die Enterprise, wo er seine bewährte Funktion als Wissenschaftsoffizier wieder einnimmt.
Nachdem Spock den Warp-Antrieb wiederhergestellt hat, ist die Enterprise bald bei der Wolke angelangt. Ein Energiestrahl aus der Wolke tastet das Schiff ab und verletzt Chekov; Spock erkennt den Strahl als Kommunikationsversuch. Anschließend fliegt die Enterprise in die Wolke, die uneinheitlich und farbig strukturiert ist. Darin entdeckt die Crew eine etliche Kilometer große Konstruktion, welche offenbar die Energiewolke erzeugt. Plötzlich löst eine Sonde Ilia auf der Brücke auf, nachdem sie bei dem Versuch gestört wurde Daten aus dem Computer der Enterprise herunterzuladen. Kurz darauf entdecken Kirk, Spock, Schiffsarzt Doktor McCoy und Decker eine Maschine in Ilias Quartier, die eine äußerlich exakte Kopie Ilias darstellt. Diese ist das Sprachrohr der fremden Entität. Von ihr erfährt die Crew, dass die Entität sich „V’ger“ nennt und auf der Suche nach ihrem Schöpfer ist, den sie auf der Erde zu finden glaubt. Spock begibt sich mit einem Raketen-Raumanzug eigenmächtig in das Zentrum der Konstruktion und erfährt dort nach einer Gedankenverschmelzung mit der Entität und einer holographischen Nachbildung der Reise V’gers, dass V’ger über ungeheures Wissen verfügt, aber Emotionen nicht verstehen kann.
Spock wird von V'ger zur Enterprise zurückgeschickt. Das riesige Raumschiff, in dem sich V'ger und die Enterprise befinden, hat die Erde erreicht und V'ger versucht Kontakt zu seinem Schöpfer aufzunehmen. Als er aber keine Antwort erhält, will er alle Menschen auf der Erde vernichten, da er denkt, dass sie die Kontaktaufnahme verhindern. Kirk kann V'ger davon überzeugen, ihm persönlich die Informationen zu geben, die V'ger von seinem Schöpfer will, und so wird die Enterprise direkt zu V'ger weiter ins Innere des Raumschiffs gezogen. Ein Außenteam der Brückenbesatzung begibt sich zu V'ger. Es findet heraus, dass V’ger nur die teilweise verschmutzte Aufschrift von „Voyager 6“ ist, einer von der NASA im 20. Jahrhundert gestarteten Raumsonde, deren primäres Ziel es war, das gesamte Wissen über das Universum zu sammeln. Auf ihrem Weg ist sie zu einer Maschinenzivilisation gelangt, die den Auftrag der Voyager-Sonde wörtlich nahm und mit ihrer Technik Voyager zu dem weiterentwickelte, was V'ger darstellt. V'ger hatte die Reise fortgesetzt, bald alles Erlernbare gelernt und sich deshalb auf den Weg zurück zur Erde begeben, um das gesammelte Wissen den Menschen als Schöpfern zu überbringen. Der Wissenstransfer scheiterte jedoch, da auf der Erde niemand mehr den Kommunikationscode verstand.
Als V'ger versteht, dass die Menschen ihre Schöpfer sind, verlangt es Antworten nach dem Sinn der Leere ihrer Existenz, die nichts als Logik kennt. Decker, der Ilias Wesen noch in der Maschine sehen kann, will V'ger das Wesen des Mensch-Seins offenbaren, indem er V'ger anbietet, eins mit ihm zu werden. Die Ilia-Sonde und er beginnen, sich in leuchtende Energie aufzulösen. Ein neues Wesen entsteht und die Wolke verschwindet. Kirk lässt Ilia und Decker schließlich statt als tot als vermisst melden.
Vor dem Beginn des Abspanns erscheint im Bild der geschriebene Satz „Das menschliche Abenteuer beginnt gerade erst.“
Hintergrund
Die Geschichte war ursprünglich für die erste Episode der Fernsehserie Star Trek: Phase Two geplant; Paramount Pictures entschied sich jedoch nach langem hin und her schließlich für einen Kinofilm. Einige der ursprünglich für die nie produzierte Serie gebauten Kulissen wurden für den Kinofilm wie auch für spätere Filme und Fernsehserien verwendet, um beim Budget zu sparen. Neu war das Konzept des Filmplots nicht; man hatte dieselbe Idee bereits in der Raumschiff-Enterprise-Folge Ich heiße Nomad verarbeitet.[1]
Die Produktion hatte das Budget weit überzogen, und letztendlich kostete der Film 40 Millionen US-Dollar, unter anderem auch deshalb, weil sich bereits fertig produzierte visuelle Effekte der Trickfirma Robert Abel & Associates als untauglich erwiesen hatten und nochmals aufwendig neu erstellt werden mussten.
Die visuellen Effekte betreuten unter anderem Douglas Trumbull und Richard Yuricich, die diese schon für 2001: Odyssee im Weltraum beisteuerten.
Trotz der hohen Produktionskosten spielte Star Trek: Der Film, nicht zuletzt unterstützt durch den Science-Fiction-Hype um Star Wars, seine Kosten wieder ein, woraufhin der zweite Film Star Trek II: Der Zorn des Khan produziert wurde.
Die Soundeffekte des Kinofilms stammen von dem Deutschen Kai Krause, der für diese Arbeit einen Clio Award gewann.
Ende der 90er Jahre erschien auf Video eine neue, längere Version des Films, die Szenen enthält, die auch in der Version der US-Fernsehausstrahlung enthalten sind.
Seit 2002 ist auf DVD die Director’s Edition erhältlich, die neue digitale Effekte und geänderte Szenen beinhaltet. Im Jahr 1979 hatte der Film aufgrund des starken Termindruckes schnellstmöglich fertiggestellt werden müssen und viele Effekte wurden nicht so umgesetzt, wie es ursprünglich vom Regisseur geplant war. Die derzeit auf Blu-ray erhältliche Fassung ist die originale Kinofassung aus dem Jahre 1979.
Musik
Die Filmmusik Jerry Goldsmiths gilt als eines der wichtigsten Werke des Komponisten.[2] Viele der Themen fanden auch in späteren Produktionen der Filmreihe wieder Verwendung, an welchen Goldsmith beteiligt war, vor allem das Klingon-Battle-Thema und die Titelmusik. Letztere gefiel dem Star-Trek-Produzenten Roddenberry so sehr, dass auf seinen Wunsch hin das Thema auch für die Fernsehserie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert als Eröffnungsmusik benutzt wurde. Auch Teile des Titelthemas der Serie Raumschiff Enterprise von Alexander Courage sind kurz zu hören (als Untermalung der Logbucheinträge).
Goldsmith benötigte zum Komponieren ungewöhnlich viel Zeit. Dies war dadurch bedingt, dass es aufgrund der Ambitionen der Produzenten bezüglich optischer Effekte immer wieder zu Verzögerungen bei der Fertigstellung des Bildmaterials kam. Die letzten Aufnahmen zu dem Soundtrack wurden am 1. Dezember 1979 um 3 Uhr nachts aufgezeichnet, 6 Tage vor der Filmpremiere. Das Orchester wurde dabei dirigiert von Lionel Newman.
Als eine der wenigen und letzten Produktionen der Filmindustrie Hollywoods beginnt Star Trek mit einer dreiminütigen Ouvertüre, also einer rein musikalischen Eröffnung vor dem eigentlichen Vorspann. Dazu benutzte Goldsmith das Ilia-Thema, ein Stück im Sechsachteltakt andante, welches der Komponist selbst als Liebesthema bezeichnete. Das Stück zeichnet sich durch eine auffallende Dynamik aus: Es beginnt mit einer zunächst zweistimmigen Nebenmelodie; es folgt ein an die kompositorische Struktur – Haupt- und Nebenthemen sowie Tonartwechsel − angepasstes, jedoch beständiges Crescendo, welches wenige Takte vor dem Schluss kumuliert. Die Ouvertüre klingt mit einem Pianissimo des Orchesters aus, woraufhin das kräftige Titelthema einsetzt.
Dieses im Gesamtwerk der Musik zum Film als Enterprise- oder Kirk-Thema bezeichnete heroische Motiv ist in eine Durharmonie im Zwölfachteltakt eingebunden, und als Titelmelodie in einer Version allegro moderato zu hören, welches über weite Strecken von einem kraftvollen Bläsersatz getragen wird. Das Enterprise-Thema selbst entstand als einer der am frühesten fertiggestellten Teile zunächst zur Untermalung der Szenen, in welcher der Admiral Kirk zu dem in der Erdumlaufbahn schwebenden Raumschiff Enterprise transportiert wird.[3]
Ein drittes tragendes Element des Soundtracks ist das V’ger-Thema, welches für die fremde Entität steht, welche die Erde bedroht. Es findet hauptsächlich Verwendung in den Stücken The Cloud, The Flyover und The Force Field. Hier kommen verstärkt Blechblasinstrumente und Perkussion zum Einsatz. Für besonders fremdartige Klangeffekte sorgte hierbei der Einsatz eines Blaster Beam. Dies ist ein von dem Künstler Craig Huxley geschaffenes elektronisches Saiteninstrument, dessen schnarrender Klang Assoziationen mit einer Kesselpauke hervorruft und über einen etwa 5–6 Meter langen Körper verfügt.[4]
Der Sänger Shaun Cassidy coverte das Ilia-Thema auf einer 1980 veröffentlichten Single, unterlegt mit Text, als Star Beyond Time.[5]
Die Filmmusik wurde in zehn Scores 1979 als LP veröffentlicht.[6] 20 Jahre später erschien eine Jubiläumsausgabe mit zuvor unveröffentlichten Teilen. Die Musik wurde zur Veröffentlichung des Films auf DVD nochmals überarbeitet und digital verbessert (Dolby 5.1).[7]
Kritiken
„Aufwendiger Film nach der erfolgreichen Fernsehserie ‚Raumschiff Enterprise‘ (Star Trek). Langweilig inszeniert, stereotyp in der Figurenzeichnung und mit einem pseudo-philosophischen Überbau.“
„Ein sehenswertes Science-Fiction-Abenteuer mit gelungenen Spezialeffekten, exzellenter Musik und einer hervorragenden Kameraarbeit.“
„Der Film wiederholt die klischeehaften Muster der Fernsehserie. Eine bedrohliche Situation tritt ein, der Captain reagiert mit autoritärem Befehlsgehabe, der Doktor äußert Skepsis, Spock bringt die kühle Logik ins Spiel, und der Maschinist warnt zum x-ten Mal, daß die Maschinen nicht überlastet werden dürfen ... Man muß schon ein eingefleischter "Enterprise"-Fan sein, um an einem derart simplen, gewaltsam auf Bedeutungsschwere getrimmten Film Gefallen zu finden.“
Auszeichnungen
Siehe auch
Literatur
- Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films. 720 Filme von 1902 bis 1983. Heyne, München 1984, ISBN 3-453-01901-6.
- Jan Schliecker: Roddenberrys Idee: Die Star Trek-Originalserie im Wandel der Zeit. Schüren Verlag 2014. ISBN 978-3-89472-768-0
Einzelnachweise
- ↑ de.memory-alpha.org
- ↑ e-filmmusik.de "Geschichte der Filmmusik, abgerufen am 13. Januar 2008.
- ↑ Begleitheft zur Jubiläumsausgabe der Filmmusik auf Doppel-CD. Columbia, 1998. COL 4899292
- ↑ filmcement.org Kurze Erläuterung des Instruments mit Abbildung, abgerufen am 13. Februar 2008.
- ↑ freewebs.com Übersicht der Veröffentlichungen auf freewebs.com, abgerufen am 13. Januar 2008.
- ↑ JS 36334
- ↑ thedigitalbits.com abgerufen am 13. Februar 2008.
- ↑ Star Trek: Der Film im Lexikon des internationalen Films. Abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Kritik bei Prisma Online
- ↑ Hahn/Jansen, Lexikon des Science Fiction Films., S. 475.
Weblinks
- Star Trek: Der Film in der Internet Movie Database (englisch)
- Star Trek: Der Film im Star-Trek-Wiki Memory Alpha
- Sammlung von Kritiken zu Star Trek: Der Film bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Besprechung der Filmmusik
- DDR-Plakat zum Film
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Star Trek: Der Film (15. August 2018) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-NC-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in Jewiki am Text mitgearbeitet haben. |