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Sumerer
Als Sumerer bezeichnet man ein Volk, das im Gebiet von Sumer im südlichen Mesopotamien im 3. Jahrtausend v. Chr. nach heutigem Kenntnisstand erstmals den Schritt zur Hochkultur geleistet hat. Nach heutigem Wissensstand erfanden die Sumerer die Schrift, die Bürokratie und die Stadt. Die Bezeichnung Sumerer entstammt dabei aber der akkadischen Sprache, die Sumerer bezeichneten sich selbst als „Schwarzköpfige“.
Sprache
Das Sumerische ist eine isolierte Sprache, deren Gebrauch in Mesopotamien für das 3. Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen ist. In vorausgehenden Epochen fehlt die schriftliche Aufzeichnung von Sprache, danach wurde es im Alltagsleben mehr und mehr durch das semitische Akkadisch verdrängt. Als Sprache der Gelehrten wurde es jedoch weiter bis in das 1. Jahrtausend v. Chr. tradiert. Das Sumerische wurde mithilfe der Keilschrift dargestellt, die sich im ausgehenden 4. Jahrtausend zunächst als Bilderschrift entwickelt hatte. Andere altorientalische Völker übernahmen dann später die Keilschrift und passten sie ihren Bedürfnissen an.
Schriftsystem
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist die Keilschrift der Sumerer (genauer: die Proto-Keilschrift) die erste Schrift der Menschheit. Die Ägypter entwickelten erst ca. 200 Jahre später ein eigenes Schriftsystem, die Ägyptischen Hieroglyphen. Die frühesten Formen der Keilschrift entstanden in der sogenannten Uruk IV Epoche um 3.300 vor unserer Zeitrechnung. Die Erfindung der Sumerer wurde anschließend von vielen anderen Völkern übernommen und weiterentwickelt. Insgesamt wurde die Keilschrift über mehr als 3.000 Jahre verwendet.
Herkunft
Die Herkunft der Sumerer ist mangels sprachlicher Verwandtschaftsbeziehungen und aufschlussreicher Quellen nicht nachvollziehbar. Die Hypothese einer Einwanderung der Sumerer aus benachbarten Regionen hat zunehmend an Unterstützung verloren, die Annahme, dass es sich bei ihnen um eine autochthone Bevölkerung handeln sollte, konnte bisher jedoch auch nicht belegt werden.
Literatur
- Gebhard J. Selz: Sumerer und Akkader. Geschichte, Gesellschaft, Kultur. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-50874-X.
- Dietz-Otto Edzard: Geschichte Mesopotamiens. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51664-5.
- Helmut Uhlig: Die Sumerer. Lübbe, Bergisch-Gladbach 1992, ISBN 3-404-64117-5.
- Harald Haarmann: Lexikon der untergegangenen Völker. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52817-1, S. 249–252.
- Harriet Crawford: Sumer and the Sumerians. Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521-82596-2.
Weblinks
- Elektronische Sammlung der sumerischen Texte (englisch)
- Eine kurze Geschichte der Sumerer (und Akkader)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sumerer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |