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Svenja Leiber
Svenja Leiber (* 1975 in Hamburg) ist eine deutsche Schriftstellerin.
Leben und Werk
Svenja Leiber wuchs in Norddeutschland auf und lebte als Kind für einige Zeit in Saudi-Arabien. 1995 ging sie nach Berlin und studierte dort Literaturwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte. Sie schloss ihr Studium mit einer Bearbeitung des "Weiblichen" im Werk Goethes und Thomas Manns ab, hielt sich immer wieder für längere Zeit in Russland auf, arbeitete in verschiedenen Kunstsammlungen und als Dozentin für literarisches Schreiben, u. a. in der Prosawerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung, zusammen mit Ulla Lenze, und in der Bayerischen Akademie des Schreibens, zusammen mit Sandra Hoffmann.
Leiber veröffentlichte bisher den Erzählungsband Büchsenlicht, sowie die Romane Schipino, Das letzte Land und Staub. Für ihre Erzählungen und Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, Lese- und Recherchereisen führten sie u. a. in die Ukraine, nach Kuba, Kanada, Russland, Jordanien, Syrien und Israel. Ihre Texte wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Leibers große Qualität besteht darin, Fragen aufzuwerfen und ihnen zu folgen auch ohne Aussicht auf eine Antwort. Sie zielen auf das Selbstverständnis der Kunst und ihre moralische Verpflichtung, wollen den Entscheidungsspielraum eines Individuums ausloten, seine Prägung durch Herkunft und Zeitenlauf, sein Vermögen, Schuld und Verantwortung zu tragen. Carsten Hueck, ORF.
Über Leibers zuletzt erschienenen Roman „Staub“ schrieb Paul Jandl: Der Roman ist voll mit seltsamen Augenblicken und mit Arabesken des Menschlichen. Durch sie hindurch schimmern existenzielle Fragen und die erstaunliche Klugheit eines Romans, der seinen Anspruch nicht einem oberflächlichen Realismus opfern will. NZZ, 23. März 2018
Svenja Leiber lebt in Berlin. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und Teil von „Weiterschreiben“, einem Portal für literarische Zusammenarbeit mit geflüchteten Autoren.
Werk
Bücher
- Büchsenlicht, Ammann Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-250-60081-4.
- Schipino, Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-89561-206-0.
- Das letzte Land, Suhrkamp Verlag 2014, ISBN 978-3518424148.
- Staub, Suhrkamp Verlag 2018, ISBN 978-3-518-42790-3.
- Kazimira, Suhrkamp Verlag 2021, ISBN 978-3-518-43006-4.
Hörbücher
- Büchsenlicht, gelesen von Karoline Eichhorn, Hörkultur 2007, ISBN 978-3952308769
- Das letzte Land, gelesen von Burghart Klaußner, Audio Verlag 2014, ISBN 978-3862313587
Übersetzungen
- Übersetzung Schipino: Edicija Bozicevic, Zagreb 2011
- Übersetzung Schipino: Gondolat, Budapest 2012
- Übersetzung Das letzte Land: Malpaso, Barcelona 2014
- Übersetzung Das letzte Land: Keller editore, Rovereto 2016
- Übersetzung Das letzte Land: Seagull Books, Kalkutta 2017
Beiträge in Anthologien und Zeitschriften
- Gelb sucht Glatze, in: Edit Nr. 12, 2004
- Wesenberg, in: "Du", Zeitschrift für Kultur Nr. 30, 2006
- Heimat, Ecke Berlin, in: Das Berliner Kneipenbuch, Hrsg. Björn Kuhligk und Tom Schulz, Berlin 2006
- Schipino (Auszug), in: BELLA triste Nr. 27
- Der alte Mann und das Leer, in: Katalog anlässlich der Ausstellung „cam“, Valeria Heisenberg, Stadt-Museum Groß-Gerau, 2009
- Be true to your school, in: "Wenn ich groß bin, werd ich Dichter", frühe Texte bekannter Autoren, herausgegeben von Florian Werner, Arche 2015
- Der vierte König, in: Alles Lametta, Neue Weihnachtsgeschichten, Suhrkamp, Berlin 2015
- Beitrag in: Mimikry: Das Spiel des Lesens, Hrsg. Holm Friebe und Philipp Albers, Blumenbar 2016
- Wie ich aufhörte das Andere verstehen zu wollen, wo ich nicht einmal mich selbst verstehe, in: Wie wir leben wollen, Hrsg. Matthias Jügler, Suhrkamp 2016
- Ein alter Falter, in: Neue Prosa aus Schleswig-Holstein: Hrsg. Sara Dusanic und Dr. Wolfgang Sandfuchs. (Edition Literaturhaus) 2016
- Was sagst du, wenn du Leben sagst? In: Schriftenreihe der Stadt Speyer, Bd. 21, 2018
- Beitrag in: Das Herz verlässt keinen Ort, an dem es hängt, Hrsg. Annika Reich und Lina Muzur, Ullstein, Berlin 2018
- Blendung und Überblendung, in: Frankfurter Rundschau, 5. September 2019
- Ökosophia, in: Welt und Wirklichkeit, Hrsg. Jim Avignon, Verbrecher Verlag, Berlin, 2020
Beiträge im Internet
- Sprache als Notwehr, in: Logbuch Suhrkamp[1]
Auszeichnungen
- 2003: Literaturpreis Prenzlauer Berg
- 2006: Förderpreis zum Literaturpreis der Stadt Bremen
- 2006: „Grenzgänger-Stipendium“ der Robert Bosch Stiftung
- 2007: Berliner Senatsstipendium
- 2007: Förderpreis zum Kranichsteiner Literaturpreis
- 2008: Förderung durch die Kulturstiftung Niedersachsen
- 2009: Werner-Bergengruen-Preis
- 2011: Preis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft (Shortlist)
- 2012: Stipendium des Else-Heiliger-Fonds
- 2013: Nominierung für den Alfred-Döblin-Preis
- 2014: Heinrich-Heine-Stipendium, Lüneburg
- 2014: Literaturpreis „Neue Prosa“ Schleswig-Holstein
- 2015: Arno-Reinfrank-Literaturpreis[2]
- 2015: Arbeitsstipendium des Berliner Senats
- 2018: Spreewald-Literatur-Stipendium
- 2019: „Text & Sprache 2019“ (Shortlist)
- 2019: Nominierung für den Alfred-Döblin-Preis
- 2019: Alfred-Döblin-Stipendium
- 2021 Stipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Weblinks
- Literatur von und über Svenja Leiber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen zu Werken von Svenja Leiber bei perlentaucher.de
- Biographische Angaben, Werke und Hörproben von Svenja Leiber bei Literaturport
- Website von Svenja Leiber
Einzelnachweise
- ↑ Logbuch Suhrkamp | Das Onlinemagazin vom Suhrkamp Verlag. Abgerufen am 9. Januar 2020 (deutsch).
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Speyer (Memento vom 6. Februar 2015 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Leiber, Svenja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 1975 |
GEBURTSORT | Hamburg |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Svenja Leiber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |